30.12.2024, 14:28
(30.12.2024, 12:06)spooky schrieb: Warum macht es bei ASROC Sinn?Weil für Über- und Unterwasserziele der horizontale Verschuss weniger Nachteile hat als bei Fla-FK.
Zitat:Je kleiner die LFK sind desto größer sind die Gewichtsvorteile bei speziell dafür gemachten Startern (Nulka und RAM sind da Extrembeispiele), bei größeren Flugkörperern, die auch eine VLS Zelle vollständig ausnutzen dürfte der Gewichtsvorteil eines modularen Starters hingegen nicht mehr so groß sein.Es geht ja nicht nur um Raumausnutzung, sondern auch um Materialstärken wegen den hohen Temperaturen beim Start etc. Aber ja: man würde eher kleinere FK auslagern und große im VLS einsetzen.
Zitat:Und im Gegensatz zu einem Modulsystem sind VLS Systeme ja nie vollständig über Deck verbaut, entsprechend ergibt sich kein Nachteil hinsichtlich des Schwerpunktes.Der würde sich ja nur aus dem Mehrgewicht des VLS gegenüber dem Decksstarter ergeben. Aber wahrscheinlich wirst du da Recht haben und das gleicht sich aus durch den versenkten Einbau.
Zitat:Das MK-41 ist der de facto Standard was Startsysteme für LFK aller Art angeht. Entsprechend werden aktuelle und neu entwickelte Raketen dies immer als Maßstab hinsichtlich Abmessunge etc. im Kopf haben.Außer den Franzosen.
Zitat:Umgekehrt sind Modulsysteme immer nationale Sonderlösungen, die allenfalls auf "normale" Starter wie MK-56 oder MK-141 zurückgreifen und diese noch auf einen Modulrahmen stellen. Das taugt dann aber immer nur für einen Raketentyp.Das stimmt, es sei denn, man kann auf FK-Familien zurückgreifen wie es z.B. bei Otomat/MILAS der Fall ist. Aber es bleibt natürlich weniger universell als das Mk41.
Zitat:Missionsmodularität in der Art wie du ihn hier vorschlägst hat es so noch nicht gegeben bzw. nicht durchgesetzt.An Land versteh' ich das, aber für die Schiffe seh' ich das nicht. Die gehen eh regelmäßig in die Wartung und gerade solche Module und auch die FK aus dem VLS werden entnommen und separat gewartet.
Eine Modularität dann nicht missionsspezifisch zu nutzen, ergibt nur dort Sinn, wo man die Schiffe immer in der gleichen Rolle einsetzt. Das wiederum spricht dann aber grundsätzlich gegen die Beschaffung modularer Mehrzweckeinheiten. Die machen nur dann Sinn, wenn man die Schiffe für unterschiedliche Aufgaben umrüsten will, und sei es auch nur einige wenige Male im Laufe ihrer Dienstzeit.
Zitat:Stanflex wurde nie so genutzt wie es angedacht warStimmt, das war auch zu viel gewollt.
Zitat:Die Gefahr ist also sehr groß das es am Ende sowieso nicht so flexibel genutzt wird wie man es sich wünschen würde, das es aber als Anlass dient Geld zu sparen (Beschaffung nur weniger Module als Fähigkeitsalibi)Ja, stimmt. Nur muss man sich in Deutschland schon die Frage stellen, ob es da einen Unterschied macht oder ob nicht ohnehin einfach zu wenig gekauft wird. Also ob nicht zwei Sonare für 6 Schiffe besser sind als gar kein Sonar für 6 Schiffe.
Zitat:das man es sowieso nicht so Flottenweit oder gar über die eigene Flotte hinaus denkt um daraus eine echte Flexibilität zu gewinnen. Bedeutet für mich: Wenn Modularität in diesem Umfang dann bitte auch richtig (Schiffs- und Flottenauslegung, Modulbeschaffung, Ausbildung/Übungen und idealerweise internationale Partner mit gleichem System).Ja, bin ich voll dabei. Das macht auch ohne Modularität Sinn, die verstärkt aber die Attraktivität für potentielle Kooperationspartner noch, vor allem auch, weil sich dadurch nationale Systeme einfacher integrieren lassen.
Aber nochmal zum Verständnis: Ich will ja gar nicht am Mk41 sparen. Im Gegenteil will ich auch noch für die AShM darin Zellen vorsehen. Die modularen Deckstarter sind dann die Alternative zu einer FFBNW-Erweiterungsoption des VLS. Für die F126 gesprochen heißt das: Ein weiteres 8-Zellen Mk41 verbauen anstelle der zwei Decksstarter und dort dann zwei weitere Containerstellplätze vorsehen. Stellt man nun später (oder missionsspezifisch) fest, dass man zu wenig Zellen geplant hat, dann kann man die NSM auslagern und bekommt so Zellen im VLS frei für bspw. 32 weitere ESSM oder 8 nachträglich integrierte SM-2.