27.12.2024, 23:42
Ja, das tut er vermutlich, denn die Europäer sind bekanntlich schwach und unfähig, und er hält sie für Lakaien der Amerikaner, weswegen er sie als Feind ansehen muss. Und seine Armee ist die beste Truppe der Welt. Oder so ähnlich.
Unser einziger Vorteil aktuell ist (noch), dass die Russen den aktuellen Krieg so keine fünf Jahre mehr durchhalten können (praktisch) und dass sie, wenn sie es könnten, bei ihrem aktuellen Vormarschtempo frühestens 2049 an der Weichsel stehen würden (theoretisch).
Problematisch ist allerdings der Umstand, dass die Europäer denken, dass dieser Krieg in der Ukraine irgendwann einschlafen wird und dass man dann wieder Ruhe haben könnte und dass man so sich auch nicht sonderlich anstrengen wird müssen. Man wird Ruhe haben, aber die russische Armee wird sich in dieser Ruhezeit umstrukturieren und sie wird auch aus ihren Fehlern lernen. Nicht jetzt, nicht in fünf und wohl auch nicht in zehn Jahren. Aber innerhalb der kommenden zwei Dekaden wird sie ein ernstzunehmender Gegner werden und auch sein können (wenn die Russen nicht völlig unfähig sind) - und wenn wir dann in dieser Phase uns wieder in unserer gelebten Wohligkeit und dem wohlfeil-großsprecherischen Nichtstun eingerichtet haben sollten, wird uns Hören und Sehen vergehen.
Denn Washington wird in Asien dann sehr wahrscheinlich alle Hände voll zu tun haben. Und wenn dann aus Europa der Hilferuf kommt, weil der deutlich besser aufgestellte und organisierte "Iwan" nach dem Baltikum greift, dann werden wir feststellen, dass niemand kommt und dass die Bundeswehrbrigade in Litauen leider auch nicht ausreicht.
Insofern ist die Warnung der NATO nicht auf das Hier und Jetzt zu beziehen, sondern auf die Lage in zwölf, 15 oder mehr Jahren. Angesichts unserer formidabel fixen Rüstungsprojekte ein akzeptabler Zeitrahmen...
Schneemann
Unser einziger Vorteil aktuell ist (noch), dass die Russen den aktuellen Krieg so keine fünf Jahre mehr durchhalten können (praktisch) und dass sie, wenn sie es könnten, bei ihrem aktuellen Vormarschtempo frühestens 2049 an der Weichsel stehen würden (theoretisch).
Problematisch ist allerdings der Umstand, dass die Europäer denken, dass dieser Krieg in der Ukraine irgendwann einschlafen wird und dass man dann wieder Ruhe haben könnte und dass man so sich auch nicht sonderlich anstrengen wird müssen. Man wird Ruhe haben, aber die russische Armee wird sich in dieser Ruhezeit umstrukturieren und sie wird auch aus ihren Fehlern lernen. Nicht jetzt, nicht in fünf und wohl auch nicht in zehn Jahren. Aber innerhalb der kommenden zwei Dekaden wird sie ein ernstzunehmender Gegner werden und auch sein können (wenn die Russen nicht völlig unfähig sind) - und wenn wir dann in dieser Phase uns wieder in unserer gelebten Wohligkeit und dem wohlfeil-großsprecherischen Nichtstun eingerichtet haben sollten, wird uns Hören und Sehen vergehen.
Denn Washington wird in Asien dann sehr wahrscheinlich alle Hände voll zu tun haben. Und wenn dann aus Europa der Hilferuf kommt, weil der deutlich besser aufgestellte und organisierte "Iwan" nach dem Baltikum greift, dann werden wir feststellen, dass niemand kommt und dass die Bundeswehrbrigade in Litauen leider auch nicht ausreicht.
Insofern ist die Warnung der NATO nicht auf das Hier und Jetzt zu beziehen, sondern auf die Lage in zwölf, 15 oder mehr Jahren. Angesichts unserer formidabel fixen Rüstungsprojekte ein akzeptabler Zeitrahmen...
Schneemann