27.12.2024, 14:51
(27.12.2024, 14:46)Broensen schrieb: Aber ist dafür das "große" Schleppsonar die richtige Antwort? Muss man dafür nicht viel eher über eine fest verbautes Aktivsonar, ggf. in Verbindung mit ATT-Systemen nachdenken, als jedes Schiff immer ein Schleppsonar ziehen zu lassen?
Was heißt hier "groß"? Das ACTAS besteht aus einem aktiven Schleppkörper als Sender auf einer Winde und der passiven Schleppantenne auf der anderen Winde (nach den veröffentlichten Zeichnungen). Für ACINT braucht man nur die passive Antenne, hätte F126 ein Bugsonar könnte das als bistatischer Pinger (siehe Atlas TASO) sogar die Einrüstung des großen Schleppkörpers als Modul erlauben, wenn man keine U-Jagd über große Reichweiten betreiben will. Aber das Bugsonar hat man bei F126 ja weggespart...
Das Bugsonar selber ist zu beschränkt durch den Einbauort und die Eigenschiffslautstärke. Wenn man passiv im Bereich Sonar arbeiten will, muss man vom Schiffskörper weg und aus dem Wake raus. Das geht nur mit einer passiven Schleppantenne.
Ich verstehe bis heute beim besten Willen nicht, was an einer simplen "Winde" mit einer passiven Schleppantenne so eine Raketenwissenschaft ist, dass man das modular einbaut und nicht im Sinne einer Grundbefähigung fest.
Hätte man der F126 eine Soft-Kill-Torpedo Defence "ab Werk" mitgegeben (z.B. Sea Sentor, Black Snake) wäre das passive Schleppsonar sogar permanent dabei gewesen.
Meine Position ist und bleibt, dass F126 im Bereich ASW erhebliche Fähigkeitslücken aufweist. Man hat hier zwar ein Schleppsonar mit potenter Leistung als Modul vorgesehen, dabei aber scheinbar übersehen (oder wissentlich in Kauf genommen), dass dieses High Value Asset im Bereich Verteidigung gegen Torpedos oder auch nur Unterwasserdrohnen "blank" ist.