21.12.2024, 00:15
(20.12.2024, 21:18)Schneemann schrieb: Eingesetzt haben die massiven westlichen Hilfen eigentlich erst nach Yom Kippur 1973 - und auch da trafen die meisten Rüstungsgüter erst nach Ende des Krieges ein. Und auch wenn aktuell viel Hardware der IDF aus dem Westen, vorzugsweise den USA, stammt, sollte man anmerken, dass z. B. Deutschland aktuell auch Rüstungsgüter aus Israel bezieht (Stichwort: Arrow 3). Selbst wenn man hier vieles herausrechnet, wird insofern ersichtlich, dass Israel seinen Nachbarn technisch nicht nur eine Nasenlänge, sondern mehrere voraus ist.
Also verstehe ich Dich richtig, dass du zwar bestreitest, dass Israel seit rund 80 Jahren massive militärische und wirtschaftliche Hilfen aus UK, F, USA und D erhalten habe, Du aber einräumst, dass dies seit rund 50 Jahren der Fall wäre. Aha. Das betrachte ich insofern mal als mir hinreichend klare Zustimmung. Ich weiß ja, wem ich sie abgerungen habe.
Zitat:[Israel hat so viele Patente - kauf dir ein Eis]
Es ist sicherlich für Jerusalem von Vorteil, wenn die Gegner von Israel dies annehmen.
Schneemann
Wenn die Zahl der Patente so ausschlaggebend wäre, dann wäre China mehr als doppelt so mächtig, wie die USA und Italien so mächtig wie Israel. China wäre in etwa so mächtig wie der gesamte Rest der Welt zusammen. Vielleicht ist es ja so. Wenn es aber um die Relevanz von wissenschaftlichen Veröffentlichung und die entsprechende Bedeutung der betreffenden Lehrstühle angeht, dann ist es sicherlich von erheblichem Vorteil, wenn die Freunde Israels weiterhin naiv glauben, dass Israel gegenüber den Saudis, Iranern und Türken irgendwie besser dastehen würde. Da bin ich absolut bei Dir.
Perspektivisch ist das aus meiner Sicht, wie mit einem Ballon. Es ist Sinn und Zweck eines Ballons von außen aufgepustet zu werden, bis man irgendwann einen Knoten darum macht und dieser mit der Zeit verschrumpelt, entsprechend der inneren und äußeren Druckverhältnisse. Oder man lässt das mit dem Knoten, pustet einfach weiter rein, bis her platzt. Soviele Kinder können die Juden gar nicht kriegen, um so viel fruchtbares Land gegen x-fach so viele verarmte, hungernde, vertriebene Freinde zu verteidigen, von deren Land und Bodenschätzen man sich ernährt und mit denen man sich über Generationen hinweg ausgesprochen unversöhnlich verhalten halt. Bereits der phantastische Gedanke man könnte mit dem fernen Saudi Arabien, also dem Königshaus dort, einen Deal über die Zukunft der arabischen Bevölkerung in und um Palästina schließen, zeigt, dass es nur um westliche Legitimation geht und nicht um ein friedliches Zusammenleben mit den tatsächlich betroffenen Menschen. Und mit Akribie arbeitet man an eben so einem Beschiss, weil man gar keine andere Pläne hat. Gar keine andere Intention verfolgt. Auch aus eben diesen Gründen sind 8-10 Kinder unter Siedlern eher die Norm als die Ausnahme. Das führt nun dazu, dass zunächst innerhalb der israelischen Gesellschaft sich massive demographische Verschiebungen zuerst bemerkbar machen. Wir sehen das aktuell. Die radikale junge Generation. Eine Syrifizierung der israelischen Zivilgesellschaft als Luftgemisch für ebendiesen Ballon.