18.12.2024, 07:44
Nur ganz kurz:
a) Ich denke, wir sollten die Verhältnismäßigkeit wahren. Israel hat aktuell wohl ca. nur 500 Quadratkilometer auf dem Golan unter Kontrolle genommen, d. h. ca. ein Drittel des Gebietes, um eine temporäre Sicherheitszone zu schaffen. Angesichts der doch tendenziell noch labilen Lage in Syrien durchaus nachvollziehbar.
b) Bzgl. der Sicherheitszone wird auch nicht von "Besiedelungen" gesprochen (das wird bei Nutzung der Meldung der Absichten der Netanjahu-Administration, die Siedlerzahlen zu erhöhen, gerne übersehen). Indessen jedoch beklagen gerade jene Medien, die den Israelis immer vorgeworfen haben, sie hätten eben dieses Gebiet - vorzugsweise das Quneitra-Gebiet - verwüstet und vermint und "unbewohnbar" zurückgelassen, dass die Israelis sich nun gerade dort niederlassen wollen. Passt für mich nicht zusammen.
c) Man darf nicht vergessen, dass in jenen Gebieten (ca. zwei Drittel) des Golan, die seit Jahrzehnten bzw. seit 1973 bereits unter israelischer Kontrolle sind, die Mehrheit der Menschen dort Israelis sind (wohl ca. 60%). Darüber hinaus gibt es auch viele Drusen dort, denen es - auch wenn sie es nicht offen sagen - lieber ist, unter israelischer Oberhoheit zu leben als unter dem System, das nun in Syrien kommen könnte...
Wegen diesen 500 Quadratkilometern nun gewaltigste völkerrechtliche Umwälzungen an die Wand zu malen oder irgendwas hineindichten zu wollen - zumal unklar ist, wie es dort weitergeht - erscheint mir deutlich überzeichnet.
Schneemann
a) Ich denke, wir sollten die Verhältnismäßigkeit wahren. Israel hat aktuell wohl ca. nur 500 Quadratkilometer auf dem Golan unter Kontrolle genommen, d. h. ca. ein Drittel des Gebietes, um eine temporäre Sicherheitszone zu schaffen. Angesichts der doch tendenziell noch labilen Lage in Syrien durchaus nachvollziehbar.
b) Bzgl. der Sicherheitszone wird auch nicht von "Besiedelungen" gesprochen (das wird bei Nutzung der Meldung der Absichten der Netanjahu-Administration, die Siedlerzahlen zu erhöhen, gerne übersehen). Indessen jedoch beklagen gerade jene Medien, die den Israelis immer vorgeworfen haben, sie hätten eben dieses Gebiet - vorzugsweise das Quneitra-Gebiet - verwüstet und vermint und "unbewohnbar" zurückgelassen, dass die Israelis sich nun gerade dort niederlassen wollen. Passt für mich nicht zusammen.
c) Man darf nicht vergessen, dass in jenen Gebieten (ca. zwei Drittel) des Golan, die seit Jahrzehnten bzw. seit 1973 bereits unter israelischer Kontrolle sind, die Mehrheit der Menschen dort Israelis sind (wohl ca. 60%). Darüber hinaus gibt es auch viele Drusen dort, denen es - auch wenn sie es nicht offen sagen - lieber ist, unter israelischer Oberhoheit zu leben als unter dem System, das nun in Syrien kommen könnte...
Wegen diesen 500 Quadratkilometern nun gewaltigste völkerrechtliche Umwälzungen an die Wand zu malen oder irgendwas hineindichten zu wollen - zumal unklar ist, wie es dort weitergeht - erscheint mir deutlich überzeichnet.
Schneemann