19.03.2004, 18:45
@ Merowig,
was die USA machen ist ein Drahtseilakt - vielleicht sogar ein Ding der Unmöglichkeit:
man will einen Staat, der sich einzig und alleine aus seiner islamische Grundlage legitimiert und - im Gegensatz zu Indien - betont gerade ein islamischer Staat ist, als Bollwerk gegen islamischen Fundamentalismus und die Regierung (eine Militär-Diktatur) entsprechend diesem Ziel zu unterstützen und aufzubauen.
Das kann langfristig nur gut gehen, wenn das staatliche Selbstverständnis Pakistans auch in breiten Bevölkerungskreisen geändert wird. Damit wird aber am Stuhl gesägt, auf dem sich die Militärdiktatur Pakistans eingerichtet hat.
Das bringt nämlich dann gleichzeitig eine Entspannung in Kaschmir und eine Annäherung an die "größte Demokratie der Welt" - den Sakularstaat Indien - mit sich;
und um diese Annäherung zu unerstützen wäre es notwendig, auch in Indien entsprechendes Engagement zu leisten - das tun die Amerikaner aber nicht, sowohl Bush wie auch Kerry verprellen die indische Regierung vielmehr mit den in den USA populären wirtschaftspolitischen Wahlaussagen, keine "Arbeitsplätze nach Indien" zu verlagern.
Die USA beschränken sich auf einen unsicheren Kantonisten, auf die pakistanische Regierung, die mit dem Rücken zur Wand steht.
Ich frage mich, was sinnvoller und richtiger wäre
- dieses Engagement in der Hoffnung, dass Pakistan dauerhaft zu einem treuen "anti-islamsichem Verbündeten" wird (das haben die USA schon früher versucht, ohne die Taliban oder die pakistanische A-Bombe unter Kontrolle zu bekommen oder gar verhindern zu können), oder zumindest nicht völlig abdriftet in das Fundi-Lager,
- oder der Sache ihren Lauf lassen, den Staat (A-Waffen-Paria) zu isolieren und darauf warten, dass sich - wie im Iran oder damals in Südafrika oder jetzt bei Gaddafi - die Verhältnisse im Lande selbst ändern und die islamisch-fundamentale Woge abebbt (und sich Indien als stablien Partner in der Region zu suchen).
Ich frage mich, ob die USA mit Pakistan (islamischer Staat mit Militärdiktatur und starken fundamentalistischen Strömungen) anstelle von Indien (säkulare Demokratie) nicht den falschen Verbündeten in der Region unterstützen
Bei Paksitan werde ich immer wieder an das Sprichwort von dem "Ende mit Schrecken", das besser sei als ein "Schrecken ohne Ende", erinnert.
was die USA machen ist ein Drahtseilakt - vielleicht sogar ein Ding der Unmöglichkeit:
man will einen Staat, der sich einzig und alleine aus seiner islamische Grundlage legitimiert und - im Gegensatz zu Indien - betont gerade ein islamischer Staat ist, als Bollwerk gegen islamischen Fundamentalismus und die Regierung (eine Militär-Diktatur) entsprechend diesem Ziel zu unterstützen und aufzubauen.
Das kann langfristig nur gut gehen, wenn das staatliche Selbstverständnis Pakistans auch in breiten Bevölkerungskreisen geändert wird. Damit wird aber am Stuhl gesägt, auf dem sich die Militärdiktatur Pakistans eingerichtet hat.
Das bringt nämlich dann gleichzeitig eine Entspannung in Kaschmir und eine Annäherung an die "größte Demokratie der Welt" - den Sakularstaat Indien - mit sich;
und um diese Annäherung zu unerstützen wäre es notwendig, auch in Indien entsprechendes Engagement zu leisten - das tun die Amerikaner aber nicht, sowohl Bush wie auch Kerry verprellen die indische Regierung vielmehr mit den in den USA populären wirtschaftspolitischen Wahlaussagen, keine "Arbeitsplätze nach Indien" zu verlagern.
Die USA beschränken sich auf einen unsicheren Kantonisten, auf die pakistanische Regierung, die mit dem Rücken zur Wand steht.
Ich frage mich, was sinnvoller und richtiger wäre
- dieses Engagement in der Hoffnung, dass Pakistan dauerhaft zu einem treuen "anti-islamsichem Verbündeten" wird (das haben die USA schon früher versucht, ohne die Taliban oder die pakistanische A-Bombe unter Kontrolle zu bekommen oder gar verhindern zu können), oder zumindest nicht völlig abdriftet in das Fundi-Lager,
- oder der Sache ihren Lauf lassen, den Staat (A-Waffen-Paria) zu isolieren und darauf warten, dass sich - wie im Iran oder damals in Südafrika oder jetzt bei Gaddafi - die Verhältnisse im Lande selbst ändern und die islamisch-fundamentale Woge abebbt (und sich Indien als stablien Partner in der Region zu suchen).
Ich frage mich, ob die USA mit Pakistan (islamischer Staat mit Militärdiktatur und starken fundamentalistischen Strömungen) anstelle von Indien (säkulare Demokratie) nicht den falschen Verbündeten in der Region unterstützen
Bei Paksitan werde ich immer wieder an das Sprichwort von dem "Ende mit Schrecken", das besser sei als ein "Schrecken ohne Ende", erinnert.