Gestern, 01:02
(Gestern, 00:39)lime schrieb: Da in Rußland der Wohlstand ja nicht wächstFixed that for you. Der Kartoffelpreis (um nur ein Beispiel zu nennen) ist um 73% rauf seit November 2023, trotz eines Leitzinses von 21% und Devisenkontrollen. Russland steckt in einer satten Staglation. Alles, was irgendwie mit dem Krieg zu tun hat (und alle damit verbundenen Gehälter) wachsen kräftig, der Rest der Wirtschaft schmiert ab.
(Gestern, 00:39)lime schrieb: nicht wächst fällt diese Theorie wohl speziell für Rußland eher flach oder?Denke ich nicht.
Der Lebensstandard in Russland hat sich seit den späten 1990ern bis in die jüngste Vergangenheit dramatisch verbessert (etwa versiebzigfacht, um genau zu sein), eine Entwicklung, die auch durch zwei Flauten 2008-2010 und 2015-2020 nicht wesentlich beeinträchtigt wurde. Die Geburtenrate ist seit dem Untergang der Sowjetunion bis Ende der 1990er steil gesunken, danach etwas gestiegen, seit 2015 sinkt sie konstant.
Die 1990er waren extrem unsichere, instabile und oft auch von bitterer Armut geprägte Zeiten, da kriegt man keine Kinder. Geht es wirtschaftlich bergauf und die Zeiten werden besser, kann man sich das Kinderkriegen wieder leisten, gründet Familien, holt Versäumtes nach.
Und irgendwann erreicht man halt den Zustand, an dem alle reicheren Länder früher oder später anzukommen scheinen. Kinder stellen eine finanzielle Belastung dar, die mit den materiellen Wünschen einer Konsumgesellschaft kollidiert. Ist halt leider so. Und deswegen setzen die Menschen keine Kinder mehr in die Welt, oder wenn, erfüllen sie sich ihren Kinderwunsch halt mit einem, maximal zwei Kindern.