26.11.2024, 10:15
Sein entscheidender politischer Fehler war der Bruch mit Avidgor Liebermann und damit einhergehend seine bedinungslose Allianz mit den ultraothodoxen Parteien. Ich verstehe nicht warum es für Netanyahu so absolut undenkbar ist, eine Regierungskoalition zu schmieden die dafür sorgt, dass Ultraorthodoxe sich mehr am gesellschaftlichen Leben beteiligen müssen.
Sein Vorgehen in dieser Frage führt auf der einen Seite dazu, dass sich die Ultraorthodoxen keinen Milimeter bewegen, weil sie genau wissen, dass er ohne sie keine Machpositionen hat. Auf der anderen Seite verbaut er sich jede Möglichkeit mit Yisrael Beitenu und zentristischen Parteien säkulare Regierungsbündnisse rechts der Mitte zu schmieden.
Im Ergebnis geht das Land durch fünf Neuwahlen in drei Jahren. Er siteht sich gezwungen mit Gestalten von ganz rechts außen zu koalieren, die politische Polarisierung geht durch die Decke, wichtige Reformen und Kompromisse (inkl. Justizreform) bleiben auf der Strecke bzw scheitern, das internationale Ansehen leidet deutlich und die als Schwäche wahrgenommene Gesamtsituation ist dann in durchaus mitursächlich für den Krieg.
Es gibt etliche weitere Punkte die man aus meiner Sicht kritisieren kann. Sein Bündnis mit den USA, dass sich zu einer zu großen militärischen Abhängigkeit entwickelt hat. Seine visionslose Verwaltung des sicherheitspolitischen Status Quo in bester Merkelmanier, seine (politische) Unfähigkeit gegen Siedlergewalt vorzugehen, sein oftmaliges Zögern und Zaudern bei der Anwendung militärischer Gewalt, seine weitgehende Aufgabe der diplomatischen und politischen Front, sein Unwillen einen politischen Nachfolger aufzubauen, der verpasste Absprung etc.
Trotzdem meine ich, dass er für den Krieg genau der richtige Mann gewesen ist.
Sein Vorgehen in dieser Frage führt auf der einen Seite dazu, dass sich die Ultraorthodoxen keinen Milimeter bewegen, weil sie genau wissen, dass er ohne sie keine Machpositionen hat. Auf der anderen Seite verbaut er sich jede Möglichkeit mit Yisrael Beitenu und zentristischen Parteien säkulare Regierungsbündnisse rechts der Mitte zu schmieden.
Im Ergebnis geht das Land durch fünf Neuwahlen in drei Jahren. Er siteht sich gezwungen mit Gestalten von ganz rechts außen zu koalieren, die politische Polarisierung geht durch die Decke, wichtige Reformen und Kompromisse (inkl. Justizreform) bleiben auf der Strecke bzw scheitern, das internationale Ansehen leidet deutlich und die als Schwäche wahrgenommene Gesamtsituation ist dann in durchaus mitursächlich für den Krieg.
Es gibt etliche weitere Punkte die man aus meiner Sicht kritisieren kann. Sein Bündnis mit den USA, dass sich zu einer zu großen militärischen Abhängigkeit entwickelt hat. Seine visionslose Verwaltung des sicherheitspolitischen Status Quo in bester Merkelmanier, seine (politische) Unfähigkeit gegen Siedlergewalt vorzugehen, sein oftmaliges Zögern und Zaudern bei der Anwendung militärischer Gewalt, seine weitgehende Aufgabe der diplomatischen und politischen Front, sein Unwillen einen politischen Nachfolger aufzubauen, der verpasste Absprung etc.
Trotzdem meine ich, dass er für den Krieg genau der richtige Mann gewesen ist.