24.11.2024, 20:59
muck:
Auch wenn dies so geschrieben wurde, stimmt dies ebenfalls nicht. Beispielsweise ist der neue BW Multitarn durchaus besser als Multicam, dass auf viele Distanzen einfach nur eine Art Einheitsfarbe ergibt und primär durch Einblenden funktioniert und nicht durch Konturstörung.
Im übrigen kann man durchaus auch mit scheinbar unpassenden Tarnmustern in völligen anderen Klimata gute Tarneffekte erzielen, beispielsweise mit Tropentarn im Winter und ähnliches.
Und wie gesagt wird einfach viel zu viel die Farbgebung der Umgebung mit der Farbgebung des Musters verglichen und damit der Effekt des Einblendens in die Umgebung in der Gesamtwirkung überhöht. Das ist nur ein Faktor von mehreren.
Ich würde das auch nicht so stark von Jahreszeiten abhängig machen, sondern es gibt einfach eine Menge von unterschiedlichem Gelände, welches parallel zueinander in der gleichen Jahreszeit höchst unterschiedliche Anforderungen erzeugt.
Das primäre Problem ist wirklich gesagt, dass man Tarnmuster heute viel zu weitgehend nur danach beurteilt wie gut sie in die Farben der Umgebung einblenden und viel wenig danach, wie leistungsfähig sie im IR Bereich sind, insbesondere NIR, und viel zu wenig danach wie sie gegenüber der Aufklärung von oben aus der Luft her tarnen.
Und dann muss man sich einfach auch je nachdem was für ein Tarnmuster man hat im Gelände entsprechend passende Stellen suchen. Da findet sich selbst auf kürzeste Distanz oft ein immenser Unterschied den man ausnutzen kann.
Ich habe mal aus Spaß in einem Gelände zwei Personen versteckt, beide nur 4 Meter auseinander, der eine in Flecktarn, der andere in Multicam, und beide waren auf 20 m praktisch unsichtbar. Dann ließ ich beide die Positionen tauschen und sofort sah man beide auf der Stelle und dies selbst auf 100 m Distanz.
Im weiteren gab es übrigens früher auch schon mal Flecktarn der deutlich brauner ausfiel als das was heute so getragen wird, und auch Multicam ist nicht immer gleich, da gibt es beispielsweise deutlich hellere und dunklere Varianten und mancher Multicam ist erstaunlich grün usw.
Natürlich, schrieb ich ja. Das Problem aber dabei ist, dass man dann oft an Tarnwirkung in bestimmten Distnazen verliert. Solche Muster verschwimmen entweder in größeren Distanzen einfach zu einer Einheitsfarbe so dass sie keinen Vorteil zu einer solchen bieten würden, oder sie sind auf kurze Distanzen wiederum zu auffällig.
Die grüne Form von Eichentarn oder das ursprüngliche Pencott Greenzone oder insbesondere das GTX Muster von Better Camo zeigen beispielsweise auf, wie man eine solche Disruption auf alle Distanzen auch ohne Schwarz erzeugen kann. Aber Schwarz hat da durchaus Vorteile, es kommt halt auf die richtige Menge und die richtige Anordnung an.
Tarnmuster werden insgesamt in Zukunft immens an Bedeutung verlieren, ebenso Ghillie Anzüge und dergleichen und die Tarnung gegen Thermalsicht wird viel relevanter sein.
Entsprechend ist diese ganze Diskusison eine welche im Prinzip schon veraltet ist, weil die Zukunft insbesondere lockeren Überwürfen gehört welche vor allem anderen die Thermalsignatur reduzieren.
Spezifisch aber in Bezug auf Tarnmuster haben etliche Tests ergeben, dass gerade gegenüber der Sicht von Drohnen von oben her schwarze Segmente vorteilhaft sind. Das wird halt einfach nur ignoriert, zumal die meisten Tarnmuster auch nicht allein wegen ihrer bloßen Funktionalität, sondern aus ganz anderen Gründen ausgewählt werden.
Man nehmen mal beispielsweise nur dass unsägliche Schimmeltarn der US Streitkräfte als eines der bekanntesten Beispiele wie absurd die Beschaffung von Tarnmustern bei Streitkräften verlaufen kann.
aramiso:
Und warum sollte das der Kampfanzug nicht auch zeigen können ? Was gut genug ist, darin sein Blut zu vergießen, ist gut genug für alles andere, einschließlich einer Hochzeit.
Warum nicht ? Man sollte stattdessen stolz darauf sein, einen Kampfanzug zu tragen. Denn gerade diesen zu tragen zeigt die eigene Stellung viel mehr auf als dieser Versicherungsvertreterfetzen.
Sehe ich überhaupt nicht so. Sind wir eine Streitkraft oder geht es darum zivil auszusehen ? Weg mit allem was nicht dem Krieg dient.
Zitat:das KSK merkte bei der Erprobung, dass Flecktarn und Multicam besser zum Bewuchs der C- und D-Klimazonen passen als Multitarn.
Auch wenn dies so geschrieben wurde, stimmt dies ebenfalls nicht. Beispielsweise ist der neue BW Multitarn durchaus besser als Multicam, dass auf viele Distanzen einfach nur eine Art Einheitsfarbe ergibt und primär durch Einblenden funktioniert und nicht durch Konturstörung.
Im übrigen kann man durchaus auch mit scheinbar unpassenden Tarnmustern in völligen anderen Klimata gute Tarneffekte erzielen, beispielsweise mit Tropentarn im Winter und ähnliches.
Und wie gesagt wird einfach viel zu viel die Farbgebung der Umgebung mit der Farbgebung des Musters verglichen und damit der Effekt des Einblendens in die Umgebung in der Gesamtwirkung überhöht. Das ist nur ein Faktor von mehreren.
Zitat:Aber auch nur im Sommer.
Ich würde das auch nicht so stark von Jahreszeiten abhängig machen, sondern es gibt einfach eine Menge von unterschiedlichem Gelände, welches parallel zueinander in der gleichen Jahreszeit höchst unterschiedliche Anforderungen erzeugt.
Das primäre Problem ist wirklich gesagt, dass man Tarnmuster heute viel zu weitgehend nur danach beurteilt wie gut sie in die Farben der Umgebung einblenden und viel wenig danach, wie leistungsfähig sie im IR Bereich sind, insbesondere NIR, und viel zu wenig danach wie sie gegenüber der Aufklärung von oben aus der Luft her tarnen.
Und dann muss man sich einfach auch je nachdem was für ein Tarnmuster man hat im Gelände entsprechend passende Stellen suchen. Da findet sich selbst auf kürzeste Distanz oft ein immenser Unterschied den man ausnutzen kann.
Ich habe mal aus Spaß in einem Gelände zwei Personen versteckt, beide nur 4 Meter auseinander, der eine in Flecktarn, der andere in Multicam, und beide waren auf 20 m praktisch unsichtbar. Dann ließ ich beide die Positionen tauschen und sofort sah man beide auf der Stelle und dies selbst auf 100 m Distanz.
Im weiteren gab es übrigens früher auch schon mal Flecktarn der deutlich brauner ausfiel als das was heute so getragen wird, und auch Multicam ist nicht immer gleich, da gibt es beispielsweise deutlich hellere und dunklere Varianten und mancher Multicam ist erstaunlich grün usw.
Zitat:Disruption müsste auch durch die Anordnung der Farben zueinander, durch unterschiedliche große Segmente oder deren Form zu schaffen sein.
Natürlich, schrieb ich ja. Das Problem aber dabei ist, dass man dann oft an Tarnwirkung in bestimmten Distnazen verliert. Solche Muster verschwimmen entweder in größeren Distanzen einfach zu einer Einheitsfarbe so dass sie keinen Vorteil zu einer solchen bieten würden, oder sie sind auf kurze Distanzen wiederum zu auffällig.
Die grüne Form von Eichentarn oder das ursprüngliche Pencott Greenzone oder insbesondere das GTX Muster von Better Camo zeigen beispielsweise auf, wie man eine solche Disruption auf alle Distanzen auch ohne Schwarz erzeugen kann. Aber Schwarz hat da durchaus Vorteile, es kommt halt auf die richtige Menge und die richtige Anordnung an.
Zitat:zumal es im internationalen Vergleich seit jeher selten auftaucht. Das muss doch einen Grund haben.
Tarnmuster werden insgesamt in Zukunft immens an Bedeutung verlieren, ebenso Ghillie Anzüge und dergleichen und die Tarnung gegen Thermalsicht wird viel relevanter sein.
Entsprechend ist diese ganze Diskusison eine welche im Prinzip schon veraltet ist, weil die Zukunft insbesondere lockeren Überwürfen gehört welche vor allem anderen die Thermalsignatur reduzieren.
Spezifisch aber in Bezug auf Tarnmuster haben etliche Tests ergeben, dass gerade gegenüber der Sicht von Drohnen von oben her schwarze Segmente vorteilhaft sind. Das wird halt einfach nur ignoriert, zumal die meisten Tarnmuster auch nicht allein wegen ihrer bloßen Funktionalität, sondern aus ganz anderen Gründen ausgewählt werden.
Man nehmen mal beispielsweise nur dass unsägliche Schimmeltarn der US Streitkräfte als eines der bekanntesten Beispiele wie absurd die Beschaffung von Tarnmustern bei Streitkräften verlaufen kann.
aramiso:
Zitat:Die Uniform als Signal in die Zivilgesellschaft hinein (wir gehören dazu und zeigen Flagge) sehe ich durchaus als wichtig und richtig.
Und warum sollte das der Kampfanzug nicht auch zeigen können ? Was gut genug ist, darin sein Blut zu vergießen, ist gut genug für alles andere, einschließlich einer Hochzeit.
Zitat: stell Dir vor, Du bist Standort-Kommandant und bist vom Oberbürgermeister zu einem Empfang eingeladen. Alle im Anzug und Du stolperst mit Parka und Wanderstiefeln rein. Kannste nicht bringen.
Warum nicht ? Man sollte stattdessen stolz darauf sein, einen Kampfanzug zu tragen. Denn gerade diesen zu tragen zeigt die eigene Stellung viel mehr auf als dieser Versicherungsvertreterfetzen.
Zitat: es gibt nun einmal Anlässe (auch mit NATO-Partnern und anderen Armeen), wo es blöd aussieht, wenn nur Du im Grünzeug dort auftauchst.
Sehe ich überhaupt nicht so. Sind wir eine Streitkraft oder geht es darum zivil auszusehen ? Weg mit allem was nicht dem Krieg dient.