23.11.2024, 10:45
Hierhin verschoben aus dem Strang über Fallschirmjäger der Wehrmacht:
https://www.forum-sicherheitspolitik.org...#pid249202
Das kann ich nicht nachvollziehen, die militärische Luftfahrt begann fast überall mit Fliegerabteilungen des Heeres und der Marine, und die Herausbildung einer Eigenständigkeit bis hin zur eigenen Teilstreitkraft erfolgte zu unterschiedlichen Zeitpunkten jeweils auf eigenen Entwicklungswegen oder teilweise bis heute gar nicht (was auch nicht pauschal irrational ist, sondern im Kontext betrachtet werden muss). In Japan wurde die Luftstreitkräfte bereits sehr früh ein eigenständiger, gleichwertiger Zweig innerhalb der Teilstreitkräfte und waren eng in die jeweilige Land- und Seekriegsdoktrin eingebunden, während es weder ernsthafte Bestrebungen noch sinnvolle Möglichkeiten zum Aufbau von strategischen Fliegerkräften oder die Notwendigkeit zu einer eigenständigen Luftkriegführung gab. Aus dem Kontext heraus ist die relativ lange Beibehaltung alles andere als irrational. Was im japanischen Kontext als irrational bezeichnet werden kann sind die von dir erwähnten Flugzeugträger des Heeres (die primär aufgrund der fehlenden Bereitschaft der Marine, amphibischen Operationen Luftunterstützung zu gewähren zurückzuführen ist), aber auch beispielsweise die strikte Trennung von fliegenden Einheiten und Bodenunterstützungskräften (also Wartung, Munitionsversorgung, Infrastrukturpflege, etc.).
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(22.11.2024, 23:23)Quintus Fabius schrieb: Beispielsweise gab es aus ähnlichen irratationalen Gründen in Japan gar keine Luftwaffe, dafür hatten Heer wie Marine eigene Luftwaffen
Das kann ich nicht nachvollziehen, die militärische Luftfahrt begann fast überall mit Fliegerabteilungen des Heeres und der Marine, und die Herausbildung einer Eigenständigkeit bis hin zur eigenen Teilstreitkraft erfolgte zu unterschiedlichen Zeitpunkten jeweils auf eigenen Entwicklungswegen oder teilweise bis heute gar nicht (was auch nicht pauschal irrational ist, sondern im Kontext betrachtet werden muss). In Japan wurde die Luftstreitkräfte bereits sehr früh ein eigenständiger, gleichwertiger Zweig innerhalb der Teilstreitkräfte und waren eng in die jeweilige Land- und Seekriegsdoktrin eingebunden, während es weder ernsthafte Bestrebungen noch sinnvolle Möglichkeiten zum Aufbau von strategischen Fliegerkräften oder die Notwendigkeit zu einer eigenständigen Luftkriegführung gab. Aus dem Kontext heraus ist die relativ lange Beibehaltung alles andere als irrational. Was im japanischen Kontext als irrational bezeichnet werden kann sind die von dir erwähnten Flugzeugträger des Heeres (die primär aufgrund der fehlenden Bereitschaft der Marine, amphibischen Operationen Luftunterstützung zu gewähren zurückzuführen ist), aber auch beispielsweise die strikte Trennung von fliegenden Einheiten und Bodenunterstützungskräften (also Wartung, Munitionsversorgung, Infrastrukturpflege, etc.).