(See) Next Generation Frigate F127 (F124 Nachfolger)
(17.11.2024, 16:16)Broensen schrieb: Wenn die Schiffe in der Überlappung nicht weiter eingesetzt, sondern nur noch in Reserve vorgehalten werden, sollte sich die potentielle Nutzungsdauer doch strecken lassen.

Das schiffbauliche Material wird kaum das Problem sein, das zeigen die bisherigen Erfahrungen. Die Ausrüstung in den verschiedensten Bereichen hingegen schon, und da geht es nicht nur um Abnutzung, sondern auch um Überalterung. Dagegen nutzt eine vorzeitige Außerdienststellung und Einlagerung nichts. Auch in der Reserve brauchen die Schiffe Betreuung, und um dann wieder eingesetzt werden zu können auch das entsprechend ausgebildete Personal. Ein solcher Schritt ist in meinen Augen unsinnig und argumentativ eher getrieben vom Drang, die F125 möglichst schnell loszuwerden. Nur, und darauf will ich hinaus, das allein löst keine Probleme - selbst wenn wir sie mit F127 ersetzen bzw. deren Zahl dafür erhöhen.

Zitat:Aber mal so in den Raum gestellt: Wie realistisch wären denn Umlaufzahlen von 2,5 bei der (ohnehin ursprünglich für die Intensivnutzung mit Mehrbesatzungskonzept ausgelegten) F126 und 2,7 bei F127(, die ja von der F125 mit dem gleichen Konzept abstammt und noch nicht komplett ausdesigned ist)? Dann hätten beide Klassen einen Puffer von je einer Einheit pro Klasse. Kriegt man das organisatorisch sinnvoll umgesetzt in der Rotation? Die Zahl drei ist ja erstmal nur der Rückbesinnung auf LV/BV und die altbekannten Verfahrensweisen dazu zurückzuführen. Aber das ist ja mit den technischen Möglichkeiten nicht alternativlos, insbesondere nicht bei steigender Klassengröße und sinkender Typenvielfalt.

Bei dem Faktor 3 geht es vor allem darum, dauerhaft sinnvolle Arbeitsbedingungen für die Besatzungen zu schaffen, diese gut ausbilden zu können und damit insgesamt nicht nur die Personalprobleme zu lösen, sondern insgesamt fähigere Schiffe einsetzen zu können. Das ist weniger ein technischer begründeter Faktor, und dieses Herumdoktern an den Zahlen ändert an dem Problem nichts. Im Zweifelsfall stehen kurzfristig mehr Schiffe zur Verfügung, aber dies darf nicht die Planungsgrundlage darstellen.

Deshalb ist die eigentliche Frage: welche Aufgaben sollen in welcher Intensität in Zukunft übernommen werden? Qualitativ und quantitativ. Und das muss sich mit einem realistischen Faktor in der Gesamtzahl niederschlagen, der auch gegebenenfalls Ausfälle (bspw. Sachsen) und kurzfristige Reserven berücksichtigt. Das hat aber die Politik bisher nicht verstanden, sie wird es auch in Zukunft nicht verstehen.
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RE: Next Generation Frigate F127 (F124 Nachfolger) - von Helios - 17.11.2024, 17:08
RE: Fregatte Klasse F 125 - von Milspec_1967 - 25.10.2024, 00:21
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von Tarond - 28.02.2022, 21:04
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von Helios - 28.02.2022, 21:31
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von Pmichael - 28.02.2022, 21:41
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RE: Bundeswehr – quo vadis? - von Broensen - 28.02.2022, 23:24
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von ede144 - 28.02.2022, 23:26
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von Pmichael - 28.02.2022, 23:53
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von Tarond - 28.02.2022, 23:56
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RE: Bundeswehr – quo vadis? - von Helios - 01.03.2022, 07:51
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von Pmichael - 01.03.2022, 12:33
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von ede144 - 01.03.2022, 12:38
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RE: Bundeswehr – quo vadis? - von Pmichael - 01.03.2022, 13:21
RE: Fregatte Klasse F 125 - von iRUMO - 14.07.2022, 21:51
RE: Fregatte Klasse F 125 - von Mike112 - 21.07.2022, 11:13
RE: Fregatte Klasse F 125 - von Broensen - 14.07.2022, 23:21
RE: Fregatte Klasse F 125 - von ede144 - 25.10.2024, 13:01

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