07.11.2024, 09:27
(07.11.2024, 07:08)muck schrieb: Auch in der Politik gelten die grundsätzlichen Prinzipien des Marketings.
In der amerikanischen Politik zählt in erster Linie das Prinzip des Marketings.
Die beiden Bewerber haben sage und schreibe 15,9 Mrd. Dollar für ihren Wahlkampf, Werbung, investiert.
Das sind römische Zustände und sehr fraglich, welche Bedutung das gesprochene Wort selbst überhaupt hatte.
Zitat:Du kriegst die Leute nicht dazu, dein Produkt zu kaufen, indem du ausschließlich das Produkt der Gegenseite schlecht machst. Es genügt auch nicht, ihnen zu sagen, in welchen Bereichen dein Produkt besser ist. Du musst ihnen einen Grund geben, warum sie dein Produkt haben wollen. Obama und Trump hatten bzw. haben dies erkannt, ihre jeweiligen Rivalen nicht.
Die USA verfügen in der Breite nicht unbedingt über eine politisch gebildete Gesellschaft. Die USA bestehen in der Breite aus einer Bevölkerung die eben nicht notwendigerweise sich aus Bildungseliten zusammensetzt, zwar regional unterschiedlich, aber insgesamt in vergleichsweise hohen Bevölkerungsanteilen sehr einfach strukturiert ist. Die Trump Wählerschaft fährt nicht auf großartig ausgeklügelte politische Programme und intellektuelle Inhalte ab, wird überzeugt durch die Demonstration von Stärke ihres Landes und ihres Anführers. Trump hat hier insofern vorrangig mit seiner tonalen Aggressivität und seinem Auftreten die Amerikaner überzeugt. Dass er dabei nicht wie die hellste Kerze auf der Torte erscheint, ist dabei sogar förderlich. Das macht ihn am Ende volksnah und so ist es auch irrelevant, welche seiner Aussagen überhaupt der Realität entsprechen. Es sind also eben nicht notwendigerweise intellektuelle Kreise, die durch Trumps Wahlprogramm angesprochen wurden. Die Amerikaner suchen in der Mehrheit keine politischen Programme, sondern schlicht und ergreifend einen starken Anführer. Trump hat das notwendige Charisma und Marketingbudget. -> US Democracy.