06.11.2024, 07:06
@Schneemann
Bewegung würde in die deutschen Verteidigungsausgaben erst kommen, wenn die USA wirklich aus der NATO austreten. Vorher würde da nichts Substantielles passieren, dessen bin ich sicher. Zumal man realistischerweise sagen muss: Selbst wenn die absolut erforderlichen und vernünftigen Anpassungen des Verteidigungsetats sofort vorgenommen würden, würde sich das bestenfalls in fünf bis zehn Jahren bemerkbar machen.
Für die europäische Sicherheit wäre die Wiederwahl Trumps ein schlechtes Zeichen. Zwar soll er vielversprechend klingende Pläne zur Ukraine haben (jedenfalls laut Boris Johnson und Mike Pompeo), aber Trump ist derart erratisch, dass man nicht wissen kann, woran man mit ihm ist.
Aus nicht-amerikanischer Sicht ist das das große Problem mit ihm. Er scheißt auf die Regeln der Nachkriegsordnung und sogar auf jahrhundertealte diplomatische Praxis. Er ist völlig unberechenbar und charakterlich ungeeignet für das Präsidentenamt, das er in der Tat als Monarchie zu betrachten scheint. Er scheint auch nicht zu verstehen, dass ein Gutteil der Spielregeln, deren Einhaltung die Welt von ihm erwartet, praktisch eine Erfindung der USA ist und durch die USA durchgesetzt wurden.
Handelspolitisch sieht gerade die lädierte deutsche Wirtschaft schweren Zeiten entgegen. Trump würde Strafzölle einführen, und das könnte der schwächelnden deutschen Autoindustrie massiv schaden.
Seine Wiederwahl würde rechtspopulistischen Parteien in Europa Aufwind geben. Thematisch ist das nicht unbedingt etwas Schlechtes, das will ich nicht behaupten; aber Trumps Stil – seine Verachtung des Konsenses, seine Verachtung von Regeln – ist Gift für die Demokratie.
Der US-Demokratie hingegen drohen wirklich schwere Zeiten. Trump hat durch die Besetzung der Bundesgerichte massiv Einfluss auf die Rechtsprechung genommen und Richter installiert, die seine autoritäre Amtsführung decken dürften. Die Trumpansen dürften diesmal nichts dem Zufall überlassen und dafür sorgen, dass sie dem Land wirklich den Stempel aufdrücken.
Trumps destruktiver Politikstil scheint gekommen, um zu bleiben.
Bewegung würde in die deutschen Verteidigungsausgaben erst kommen, wenn die USA wirklich aus der NATO austreten. Vorher würde da nichts Substantielles passieren, dessen bin ich sicher. Zumal man realistischerweise sagen muss: Selbst wenn die absolut erforderlichen und vernünftigen Anpassungen des Verteidigungsetats sofort vorgenommen würden, würde sich das bestenfalls in fünf bis zehn Jahren bemerkbar machen.
Für die europäische Sicherheit wäre die Wiederwahl Trumps ein schlechtes Zeichen. Zwar soll er vielversprechend klingende Pläne zur Ukraine haben (jedenfalls laut Boris Johnson und Mike Pompeo), aber Trump ist derart erratisch, dass man nicht wissen kann, woran man mit ihm ist.
Aus nicht-amerikanischer Sicht ist das das große Problem mit ihm. Er scheißt auf die Regeln der Nachkriegsordnung und sogar auf jahrhundertealte diplomatische Praxis. Er ist völlig unberechenbar und charakterlich ungeeignet für das Präsidentenamt, das er in der Tat als Monarchie zu betrachten scheint. Er scheint auch nicht zu verstehen, dass ein Gutteil der Spielregeln, deren Einhaltung die Welt von ihm erwartet, praktisch eine Erfindung der USA ist und durch die USA durchgesetzt wurden.
Handelspolitisch sieht gerade die lädierte deutsche Wirtschaft schweren Zeiten entgegen. Trump würde Strafzölle einführen, und das könnte der schwächelnden deutschen Autoindustrie massiv schaden.
Seine Wiederwahl würde rechtspopulistischen Parteien in Europa Aufwind geben. Thematisch ist das nicht unbedingt etwas Schlechtes, das will ich nicht behaupten; aber Trumps Stil – seine Verachtung des Konsenses, seine Verachtung von Regeln – ist Gift für die Demokratie.
Der US-Demokratie hingegen drohen wirklich schwere Zeiten. Trump hat durch die Besetzung der Bundesgerichte massiv Einfluss auf die Rechtsprechung genommen und Richter installiert, die seine autoritäre Amtsführung decken dürften. Die Trumpansen dürften diesmal nichts dem Zufall überlassen und dafür sorgen, dass sie dem Land wirklich den Stempel aufdrücken.
Trumps destruktiver Politikstil scheint gekommen, um zu bleiben.