26.10.2024, 22:04
Zur geostrategischen Lage:
Südkoreanische Medien haben Informationen veröffentlicht, die auf eine Interventionsbereitschaft Seouls hindeuten. Die Journalisten konnten den Verlauf eines Chats abfilmen, den Han Ki-ho, Abgeordneter der regierenden Konservativen, mit dem Minister für Nationale Sicherheit Shin Won-sik führte. Darin schreibt Han: "Wenn wir mit der Ukraine zusammenarbeiten, wäre es gut, nordkoreanische Truppen mit Raketen anzugreifen und den Schaden im Sinne der psychologischen Kriegsführung zu nutzen." Shin antwortete: "Ich werde mich darum kümmern."
Darauf angesprochen, ob er für solche Angriffe nicht Aufklärungsteams am Boden brauche, antwortete Shin: "Das passiert bereits". Verteidigungsminister Kim Yong-hyun sah sich genötigt klarzustellen, dass es sich um ein privates Gespräch gehandelt habe. Shin, so Kim, habe nicht die offizielle Politik Südkoreas vertreten. Die oppositionelle Demokratische Partei fordert Shin nun auf, seine Aussagen klarzustellen oder zurückzuziehen. Sollte Shin die Wahrheit gesagt haben, komme das einem Kriegseintritt Südkoreas ohne Parlamentsbeschluss gleich. (Quelle)
Zur Lage der ukrainischen Armee:
Der Militärhistoriker und Offizier Roman Ponomarenko (12. Spezialisierte Brigade "Asow") bemängelt in einem Beitrag auf Telegram die sinkende Qualität des ukrainischen Offizierskorps. Es sei bereits schwierig geworden, einen guten Kompaniechef zu finden. Durch die massive Vergrößerung der Armee seien Qualitätseinbußen zwar zu erwarten gewesen, doch sei die Offiziersausbildung insgesamt nicht praxistauglich; die Abgänger der Militärakademie müssten im Feld alles noch einmal von vorne lernen. Er schreibt weiter, dass fähige Offiziere oft unter Burnout leiden; die Verlustrate unter Zugführern sei überdies sehr hoch. Außerdem würden Feldbeförderungen oft unter der irrigen Annahme erfolgen, dass z.B. ein guter Zugführer automatisch auch einen guten Kompaniechef abgeben werde. (Quelle)
[Schon seltsam … Ich bin ja ein entschiedener Gegner der Parole "die Geschichte wiederholt sich", aber in gewisser Weise wiederholt sie sich halt doch. Was Ponomarenko schreibt, schrieben fast aufs Wort genau auch US-Offiziere in Vietnam oder deutsche Offiziere im Zweiten Weltkrieg. Es scheint eine unvermeidliche Entwicklung in langen, verlustreichen Kriegen zu sein. Vielleicht entsteht ja just dadurch der Eindruck, dass sich die Geschichte wiederholt: Menschen und Staaten machen immer wieder die gleichen Fehler.]
Südkoreanische Medien haben Informationen veröffentlicht, die auf eine Interventionsbereitschaft Seouls hindeuten. Die Journalisten konnten den Verlauf eines Chats abfilmen, den Han Ki-ho, Abgeordneter der regierenden Konservativen, mit dem Minister für Nationale Sicherheit Shin Won-sik führte. Darin schreibt Han: "Wenn wir mit der Ukraine zusammenarbeiten, wäre es gut, nordkoreanische Truppen mit Raketen anzugreifen und den Schaden im Sinne der psychologischen Kriegsführung zu nutzen." Shin antwortete: "Ich werde mich darum kümmern."
Darauf angesprochen, ob er für solche Angriffe nicht Aufklärungsteams am Boden brauche, antwortete Shin: "Das passiert bereits". Verteidigungsminister Kim Yong-hyun sah sich genötigt klarzustellen, dass es sich um ein privates Gespräch gehandelt habe. Shin, so Kim, habe nicht die offizielle Politik Südkoreas vertreten. Die oppositionelle Demokratische Partei fordert Shin nun auf, seine Aussagen klarzustellen oder zurückzuziehen. Sollte Shin die Wahrheit gesagt haben, komme das einem Kriegseintritt Südkoreas ohne Parlamentsbeschluss gleich. (Quelle)
Zur Lage der ukrainischen Armee:
Der Militärhistoriker und Offizier Roman Ponomarenko (12. Spezialisierte Brigade "Asow") bemängelt in einem Beitrag auf Telegram die sinkende Qualität des ukrainischen Offizierskorps. Es sei bereits schwierig geworden, einen guten Kompaniechef zu finden. Durch die massive Vergrößerung der Armee seien Qualitätseinbußen zwar zu erwarten gewesen, doch sei die Offiziersausbildung insgesamt nicht praxistauglich; die Abgänger der Militärakademie müssten im Feld alles noch einmal von vorne lernen. Er schreibt weiter, dass fähige Offiziere oft unter Burnout leiden; die Verlustrate unter Zugführern sei überdies sehr hoch. Außerdem würden Feldbeförderungen oft unter der irrigen Annahme erfolgen, dass z.B. ein guter Zugführer automatisch auch einen guten Kompaniechef abgeben werde. (Quelle)
[Schon seltsam … Ich bin ja ein entschiedener Gegner der Parole "die Geschichte wiederholt sich", aber in gewisser Weise wiederholt sie sich halt doch. Was Ponomarenko schreibt, schrieben fast aufs Wort genau auch US-Offiziere in Vietnam oder deutsche Offiziere im Zweiten Weltkrieg. Es scheint eine unvermeidliche Entwicklung in langen, verlustreichen Kriegen zu sein. Vielleicht entsteht ja just dadurch der Eindruck, dass sich die Geschichte wiederholt: Menschen und Staaten machen immer wieder die gleichen Fehler.]