20.10.2024, 21:13
@Schneemann
Nur ein paar lose Bemerkungen:
- Das Abraham keine Kamele hätte haben können ist ein Mythos. Kamele wurden von Menschen wahrscheinlich schon zwei, dreih Jahrtausende vor Christus genutzt, halt nicht universal sodass es kaum archäologische Beweise dafür gibt, anders als dann in späteren Jahrhunderten. In Ägypten gibt es Felszeichnungen und Protohyroglyphen mit Kamelen die wenigstens so alt sind wie Abraham. In Saudiarabien gibt es in behauene Felsen in Form von Kamelen die aus prähistorischen Zeiten stammen und bis zu 8000 Jahren alt sein sollen.
In Mesopotamien (da wo der Typ ja herkam) gibt es einiges an archäologischen Funden das klar belegt, dass die dort schon 2000BC (gerne vor den Ägyptern) gehalten haben.
- Hinsichtlich der sogenannten Philister, im Hebräischen vom Wortstamm her bedeutet der Name irgendwas zwischen Eindringling und Fremdling. Also eine ziemlich generische Bezeichnung. Interessant nun, Abimelech soll ja Bürgermeister von Gerar gewesen sein. Gerar hat man ausgegraben, liegt irgendwo bei Beerheba. Ausgegraben hat man dabei Funde, die die Präsenz Mionischen Kultur belegen. Die Mionesen (oder so) kommen aus Kreta. Insofern macht es schon Sinn, dass wenigstens der Autor der Tora die dann dort halt mit dem generischen (und geographisch dann später auch passenden) Eigennamen für Fremdlinge betitelt hat.
- Es gibt auch die recht populäre Theorie, dass die ganze Exodus Geschichte sich nicht auf der Sinai Halbinsel abgespielt hat, sondern auf der arabischen Halbinsel zwischen Jordanien und Saudi-Arabien. Da ist von alters her das Gebiet Midian, wo Mose der Überlieferung nach schon in seinen jüngeren Jahren unterwegs gewesen ist. Jebal-al Makla wäre der Berg Sinai der Bibel. Macht jedenfalls mehr Sinn als die These, dass die da 40 Jahre lang im Sinai durch die Wüste im Kreis gelaufen wären. Wobei meiner persönlichen Meinung nach die Annahme, dass die klimatologischen Verhältnisse damals den heutigen entsprochen haben, eh ziemlich schwierig ist.
- Zum genauen Zeitpunkt des kolportierten Exodus gibt es zwei gegenläufige Theorien. Es könnte während der Regierungszeit Ramses II gewesen sein, andere meinen jedoch, dass der 200 Jahre früher lebende Amenhotep II deutlich besser passt. Das würde zeitlich dann auch perfekt zu der Theorie passen, dass Mose tatsächlich Senenmut und seine ägyptische Adoptivmutter Hatshepsut gewesen ist. Wobei die offiziellen Datierungen der ägyptischen Dynastien eh ein Thema für sich sind und auch sehr falsch sein können.
- Im ägyptischen Museum in Berlin gibt es ein Sockelrelief das Ashkelon, Canaan und auch Israel erwähnen soll. Das Ding ist sehr wahrscheinlich nochmal deutlich älter als die erwähnte Merentah Stele.
Nur ein paar lose Bemerkungen:
- Das Abraham keine Kamele hätte haben können ist ein Mythos. Kamele wurden von Menschen wahrscheinlich schon zwei, dreih Jahrtausende vor Christus genutzt, halt nicht universal sodass es kaum archäologische Beweise dafür gibt, anders als dann in späteren Jahrhunderten. In Ägypten gibt es Felszeichnungen und Protohyroglyphen mit Kamelen die wenigstens so alt sind wie Abraham. In Saudiarabien gibt es in behauene Felsen in Form von Kamelen die aus prähistorischen Zeiten stammen und bis zu 8000 Jahren alt sein sollen.
In Mesopotamien (da wo der Typ ja herkam) gibt es einiges an archäologischen Funden das klar belegt, dass die dort schon 2000BC (gerne vor den Ägyptern) gehalten haben.
- Hinsichtlich der sogenannten Philister, im Hebräischen vom Wortstamm her bedeutet der Name irgendwas zwischen Eindringling und Fremdling. Also eine ziemlich generische Bezeichnung. Interessant nun, Abimelech soll ja Bürgermeister von Gerar gewesen sein. Gerar hat man ausgegraben, liegt irgendwo bei Beerheba. Ausgegraben hat man dabei Funde, die die Präsenz Mionischen Kultur belegen. Die Mionesen (oder so) kommen aus Kreta. Insofern macht es schon Sinn, dass wenigstens der Autor der Tora die dann dort halt mit dem generischen (und geographisch dann später auch passenden) Eigennamen für Fremdlinge betitelt hat.
- Es gibt auch die recht populäre Theorie, dass die ganze Exodus Geschichte sich nicht auf der Sinai Halbinsel abgespielt hat, sondern auf der arabischen Halbinsel zwischen Jordanien und Saudi-Arabien. Da ist von alters her das Gebiet Midian, wo Mose der Überlieferung nach schon in seinen jüngeren Jahren unterwegs gewesen ist. Jebal-al Makla wäre der Berg Sinai der Bibel. Macht jedenfalls mehr Sinn als die These, dass die da 40 Jahre lang im Sinai durch die Wüste im Kreis gelaufen wären. Wobei meiner persönlichen Meinung nach die Annahme, dass die klimatologischen Verhältnisse damals den heutigen entsprochen haben, eh ziemlich schwierig ist.
- Zum genauen Zeitpunkt des kolportierten Exodus gibt es zwei gegenläufige Theorien. Es könnte während der Regierungszeit Ramses II gewesen sein, andere meinen jedoch, dass der 200 Jahre früher lebende Amenhotep II deutlich besser passt. Das würde zeitlich dann auch perfekt zu der Theorie passen, dass Mose tatsächlich Senenmut und seine ägyptische Adoptivmutter Hatshepsut gewesen ist. Wobei die offiziellen Datierungen der ägyptischen Dynastien eh ein Thema für sich sind und auch sehr falsch sein können.
- Im ägyptischen Museum in Berlin gibt es ein Sockelrelief das Ashkelon, Canaan und auch Israel erwähnen soll. Das Ding ist sehr wahrscheinlich nochmal deutlich älter als die erwähnte Merentah Stele.