11.10.2024, 09:56
Stichwort NATO:
In der Süddeutschen Zeitung ist heute ein Artikel über die NATO Planungen und wie weitgehend Deutschland diese verfehlt. Gemäß dem MCR (Minimum Capability Requirements) müsste Deutschland aktuell zu den bestehenden 8 Brigaden und den 2 zusätzlichen geplanten Brigaden sogar noch weitere 6 Kampftruppenbrigaden aufstellen. Als Minimum müsste die Bundeswehr daher eigentlich 15 bis 16 Brigaden einsatzbereit vorhalten, davon sind wir Lichtjahre entfernt, da aktuell ja nicht mal die Ausstattung für die bestehenden 8 Brigaden ausreichend ist.
Der NATO General Baida sagte dazu im Gespräch mit der SZ, dass Deutschland eigentlich umgehend den Wehretat auf 3% des BIP erhöhen müsste, und dass dann dieses Geld gesamt nur für die Aufrüstung verwendet werden muß. Und dass die 2% nur dadurch erreicht werden, dass man Zinslasten, Pensionskosten und Kindergeldleistungen mitrechnet.
Als Minimum müsste der Wehretat um 40 Milliarden erhöht werden.
Verbleibt noch das Personalproblem: selbst wenn man so viel Geld hätte, so hätte man nicht die Soldaten um das dann zu beschaffende Material überhaupt nutzen zu können. Man würde eigentlich mindestens 240.000 Mann benötigen und dazu zusätzlich noch eine Reserve von mindestens 460.000 Mann.
Stattdessen wird der Wehretat auch 2025 praktisch gesehen nicht steigen, und das neue "Wehrpflicht"modell wird frühestens im nächsten Frühjahr beschlossen werden und dem folgend höchstens um die 10.000 Wehrdienstleistende mehr bringen, und dass ist die optimistischste Schätzung.
Desweiteren werden auch die 2% auf Dauer nicht gehalten werden können, da dies zusätzlich zum sogenannten Sondervermögen allein bis 2030 zusätzliche weitere 90 Milliarden Euro benötigen würde.
Kurz und einfach: Deutschland erfüllt weder seine Verpflichtungen in der NATO, noch ist die Bundeswehr kriegsfähig, noch wird sie in den nächsten Jahren einsatzbereit sein. Meine These ist aber, dass man mit völlig anderen Konzepten in Bezug auf den Krieg selbst mit dem Geld was man jetzt ausgibt durchaus die Landesverteidigung sicherstellen könnte. Aber auch das ist explizit nicht gewollt, aus einer Vielzahl von Gründen, zuvorderst aber aus der Verbandelung von Politik und Rüstungsindustrie / Großkonzernen heraus.
Wozu aber eine Armee, wenn diese ihren Auftrag nicht ausführen kann ? Und zwar ganz offenkundig allein deshalb, weil es nicht gewollt ist ?! Damit delegitmieren sich sowohl die Politik als auch die Bundeswehr selbst und man sollte die Frage aufwerfen, wozu man diese Armee überhaupt noch so aufrecht erhält.
In der Süddeutschen Zeitung ist heute ein Artikel über die NATO Planungen und wie weitgehend Deutschland diese verfehlt. Gemäß dem MCR (Minimum Capability Requirements) müsste Deutschland aktuell zu den bestehenden 8 Brigaden und den 2 zusätzlichen geplanten Brigaden sogar noch weitere 6 Kampftruppenbrigaden aufstellen. Als Minimum müsste die Bundeswehr daher eigentlich 15 bis 16 Brigaden einsatzbereit vorhalten, davon sind wir Lichtjahre entfernt, da aktuell ja nicht mal die Ausstattung für die bestehenden 8 Brigaden ausreichend ist.
Der NATO General Baida sagte dazu im Gespräch mit der SZ, dass Deutschland eigentlich umgehend den Wehretat auf 3% des BIP erhöhen müsste, und dass dann dieses Geld gesamt nur für die Aufrüstung verwendet werden muß. Und dass die 2% nur dadurch erreicht werden, dass man Zinslasten, Pensionskosten und Kindergeldleistungen mitrechnet.
Als Minimum müsste der Wehretat um 40 Milliarden erhöht werden.
Verbleibt noch das Personalproblem: selbst wenn man so viel Geld hätte, so hätte man nicht die Soldaten um das dann zu beschaffende Material überhaupt nutzen zu können. Man würde eigentlich mindestens 240.000 Mann benötigen und dazu zusätzlich noch eine Reserve von mindestens 460.000 Mann.
Stattdessen wird der Wehretat auch 2025 praktisch gesehen nicht steigen, und das neue "Wehrpflicht"modell wird frühestens im nächsten Frühjahr beschlossen werden und dem folgend höchstens um die 10.000 Wehrdienstleistende mehr bringen, und dass ist die optimistischste Schätzung.
Desweiteren werden auch die 2% auf Dauer nicht gehalten werden können, da dies zusätzlich zum sogenannten Sondervermögen allein bis 2030 zusätzliche weitere 90 Milliarden Euro benötigen würde.
Kurz und einfach: Deutschland erfüllt weder seine Verpflichtungen in der NATO, noch ist die Bundeswehr kriegsfähig, noch wird sie in den nächsten Jahren einsatzbereit sein. Meine These ist aber, dass man mit völlig anderen Konzepten in Bezug auf den Krieg selbst mit dem Geld was man jetzt ausgibt durchaus die Landesverteidigung sicherstellen könnte. Aber auch das ist explizit nicht gewollt, aus einer Vielzahl von Gründen, zuvorderst aber aus der Verbandelung von Politik und Rüstungsindustrie / Großkonzernen heraus.
Wozu aber eine Armee, wenn diese ihren Auftrag nicht ausführen kann ? Und zwar ganz offenkundig allein deshalb, weil es nicht gewollt ist ?! Damit delegitmieren sich sowohl die Politik als auch die Bundeswehr selbst und man sollte die Frage aufwerfen, wozu man diese Armee überhaupt noch so aufrecht erhält.