10.10.2024, 21:17
Zur geostrategischen Lage:
Die Ukraine hat dementiert, dass ein Kompromissfrieden im Austausch für westliche Sicherheitsgarantieren erwogen werde. Gegenteilige Berichte seien russische Desinformation. (Quelle)
Das Dementi wundert mich nicht. Warum sollten sich die Ukrainer auch auf weniger als Artikel 5 verlassen, nach den Erfahrungen, die sie mit dem Budapester Memorandum gemacht haben? Und die NATO-Mitgliedschaft bekommen sie nicht, solange Viktor Orbán in Ungarn regiert. Außerdem, wer sollte diese Garantien im Ernstfall gewähren – jene Staaten etwa, die bereits jetzt die Konfrontation mit Russland scheuen?
Zur operativen Lage respektive Lage in Russland:
Über den Milblogger-Kanal 'Rybar' ist in den russischen sozialen Medien ein Shitstorm hereingebrochen, weil die Autoren die offizielle Darstellung der Armee angezweifelt haben, dass die Ortschaft Werchnekamenka (bei Sewersk, hier) erobert wurde. Die Blogger 'Weißrussischer Silowik' und 'Zwei Majore' nahmen 'Rybar' in Schutz und erklärten ihren 1,5 Mio. Followern, dass russische Offiziere mitunter die Einnahme von Orten melden, die sie gar nicht erobert haben, um sich aus der (metaphorischen) Schusslinie zu bringen. (Quelle)
Zur Lage der Ukraine:
Die Rada hat ein Gesetz verabschiedet, demzufolge nun Ausländer auch als Offiziere in die Internationale Legion eintreten können. (Quelle) Z-Blogger wie Sunkonkin wettern, dass die Ukraine versuche, "stückweise" in die NATO einzutreten. (Quelle) Im Prinzip stellt das Gesetz aber nur auf eine rechtliche Grundlage, was bereits seit einiger Zeit praktiziert wird; die aus Nicht-Ukrainern bestehenden Einheiten werden bereits jetzt vielfach von Ausländern geführt, nur eben auf inoffizieller Basis.
Zur Lage der Ukraine, part deux:
Laut dem Leiter des Lagezentrums Ukraine der Bundesregierung, Generalmajor Christian Freuding, haben sich die Personal- und die Nachschubsituation der ukrainischen Streitkräfte zuletzt gebessert. Es könnten mehr Freiwillige rekrutiert werden, und die Überlegenheit der russischen Artillerie sei von 8:1 auf 3:1 abgeschmolzen. Gegenüber dem 'Redaktionsnetzwerk Deutschland' äußerte Freuding überdies Skepsis hinsichtlich der Aussichten eines baldigen Verhandlungsfriedens; die von Russland diktierten Bedingungen seien unannehmbar. (Quelle)
Luftkrieg:
In Jeisk in der Region Krasnodar wurde ein Depot für Shahed-Drohnen durch einen ukrainischen Angriff zerstört. Dabei könnten bis zu 400 Drohnen vernichtet worden sein. (Quelle) Zum Vergleich: Nach den weiter oben genannten Zahlen ist das der Verbrauch von zehn Tagen.
Handwaffen, Flugzeuge und elektronische Kampfführung, in diesen Bereichen waren die Russen immer sehr gut und haben stets robuste Systeme entwickelt. Bei den Landsystemen sieht es meiner Ansicht nach anders aus, vor allem die russischen Gefechtsfahrzeuge sind viel zu verwundbar, fehleranfällig und muten den Bedienern einiges zu.
Die Ukraine hat dementiert, dass ein Kompromissfrieden im Austausch für westliche Sicherheitsgarantieren erwogen werde. Gegenteilige Berichte seien russische Desinformation. (Quelle)
Das Dementi wundert mich nicht. Warum sollten sich die Ukrainer auch auf weniger als Artikel 5 verlassen, nach den Erfahrungen, die sie mit dem Budapester Memorandum gemacht haben? Und die NATO-Mitgliedschaft bekommen sie nicht, solange Viktor Orbán in Ungarn regiert. Außerdem, wer sollte diese Garantien im Ernstfall gewähren – jene Staaten etwa, die bereits jetzt die Konfrontation mit Russland scheuen?
Zur operativen Lage respektive Lage in Russland:
Über den Milblogger-Kanal 'Rybar' ist in den russischen sozialen Medien ein Shitstorm hereingebrochen, weil die Autoren die offizielle Darstellung der Armee angezweifelt haben, dass die Ortschaft Werchnekamenka (bei Sewersk, hier) erobert wurde. Die Blogger 'Weißrussischer Silowik' und 'Zwei Majore' nahmen 'Rybar' in Schutz und erklärten ihren 1,5 Mio. Followern, dass russische Offiziere mitunter die Einnahme von Orten melden, die sie gar nicht erobert haben, um sich aus der (metaphorischen) Schusslinie zu bringen. (Quelle)
Zur Lage der Ukraine:
Die Rada hat ein Gesetz verabschiedet, demzufolge nun Ausländer auch als Offiziere in die Internationale Legion eintreten können. (Quelle) Z-Blogger wie Sunkonkin wettern, dass die Ukraine versuche, "stückweise" in die NATO einzutreten. (Quelle) Im Prinzip stellt das Gesetz aber nur auf eine rechtliche Grundlage, was bereits seit einiger Zeit praktiziert wird; die aus Nicht-Ukrainern bestehenden Einheiten werden bereits jetzt vielfach von Ausländern geführt, nur eben auf inoffizieller Basis.
Zur Lage der Ukraine, part deux:
Laut dem Leiter des Lagezentrums Ukraine der Bundesregierung, Generalmajor Christian Freuding, haben sich die Personal- und die Nachschubsituation der ukrainischen Streitkräfte zuletzt gebessert. Es könnten mehr Freiwillige rekrutiert werden, und die Überlegenheit der russischen Artillerie sei von 8:1 auf 3:1 abgeschmolzen. Gegenüber dem 'Redaktionsnetzwerk Deutschland' äußerte Freuding überdies Skepsis hinsichtlich der Aussichten eines baldigen Verhandlungsfriedens; die von Russland diktierten Bedingungen seien unannehmbar. (Quelle)
Luftkrieg:
In Jeisk in der Region Krasnodar wurde ein Depot für Shahed-Drohnen durch einen ukrainischen Angriff zerstört. Dabei könnten bis zu 400 Drohnen vernichtet worden sein. (Quelle) Zum Vergleich: Nach den weiter oben genannten Zahlen ist das der Verbrauch von zehn Tagen.
(10.10.2024, 20:51)lime schrieb: Hmm, einige Leute die in der NVA gedient haben und nach der Wende in die USA sind behaupten was anderes.Die Aussage hat mich auch gewundert.
Handwaffen, Flugzeuge und elektronische Kampfführung, in diesen Bereichen waren die Russen immer sehr gut und haben stets robuste Systeme entwickelt. Bei den Landsystemen sieht es meiner Ansicht nach anders aus, vor allem die russischen Gefechtsfahrzeuge sind viel zu verwundbar, fehleranfällig und muten den Bedienern einiges zu.