07.10.2024, 10:31
Russland gehört zu den wenigen Staaten, die Rüstungstechnik der neuesten Generation - wie etwa Jet-Triebwerke, U-Boote usw. - entwickeln und herstellen können. Das mag nicht so ausgefeilt sein wie bei westlichen Systemen, aber die Geräte sind robust und "stecken was weg".
Das heißt nicht, dass diese Dinge in einer Massenproduktion sofort zur Ausrüstung der russischen Armee gehören. Der Bedarf des riesigen Landes ist auch riesig. Dazu kommt die schludrige Instandhaltung und Wartung,
Russlands Technik (und Strategie) ist auf Verbrauch ausgelegt. Defekte Panzer etwa werden nicht "aus dem Gefechtsfeld geborgen" (man vergleiche schon die Ausstattung mit Bergepanzern zwischen westlichen und russischen Einheiten), sondern sie bleiben liegen, bis die Front soweit vorgerückt ist, dass die liegen gebliebenen Kisten in Ruhe eingesammelt und repariert werden können. Wobei die Reparatur meiner Kenntnis nach durchaus kreativ erfolgen kann. Man kann da Schlendrian dazu sagen oder auch Improvisationstalent.
Deshalb wurden wohl auch die alten Systeme nicht verschrottet sondern zwischengelagert. Und mit dem massenhaften Verbrauch an der ukrainischen Front leeren sich die Lager.
Das ist die technische Seite.
Die politische Seite ist, dass sich Russland im Verhältnis zu China zunehmend zum Juniorpartner entwickelt. Die Chinesen brauchen da gar nichts selbst zu tun. Russland wird infolge des Ukrainekrieges zunehmend von der Unterstützung durch die Chinesen abhängig. Denen fällt jetzt alles in den Schoß, was vor Jahren noch eifersüchtig gehütetes Privileg der Russen selbst war.
Gas- und Öllieferungen an China zum Vorzugspreis? Da muss Russland jetzt drum betteln ...
Somit ist es schlicht chinesisches Interesse, dass sich Russland an der Ukraine-Front weiter verausgabt. Je größer die neu gewonnene Abhängigkeit, desto mehr kann China an Dominanz gewinnen.
Allerdings hat China kein Interesse daran, dass der "neumongolische Satellit" zusammen bricht. Am liebsten wäre den Chinesen daher, wenn auch die Ukraine in gleicher Weise in die Knie geht. Jedenfalls so stark geschwächt wird, dass eine Bedrohung für Russland ausgeschlossen bleibt.
Die geschürte Furcht vor "Putins roter Linie" führt dann auch dazu, dass der Einsatz westlicher Wirkmittel auf russisches Territorium von den Lieferstaaten nicht gestattet wird. Dabei müssten gerade die westeuropäischen Länder ein starkes Interesse an einer starken Ukraine als "Pufferstaat" haben. Denn so "verteidigt die Ukraine die westeuropäischen NATO-Länder gegen Russland". Und das könnte auch in einem entsprechenden Assoziierungs- und Beistands- Abkommen (mit der Verpflichtung zur Bereitstellung ausreichender Waffensysteme durch die NATO) vertraglich normiert werden, ohne dass die Ukraine formales Mitglied der NATO würde.
Na ja, man muss nicht alles verstehen, was so an politischen Entscheidungen erfolgt.
Das heißt nicht, dass diese Dinge in einer Massenproduktion sofort zur Ausrüstung der russischen Armee gehören. Der Bedarf des riesigen Landes ist auch riesig. Dazu kommt die schludrige Instandhaltung und Wartung,
Russlands Technik (und Strategie) ist auf Verbrauch ausgelegt. Defekte Panzer etwa werden nicht "aus dem Gefechtsfeld geborgen" (man vergleiche schon die Ausstattung mit Bergepanzern zwischen westlichen und russischen Einheiten), sondern sie bleiben liegen, bis die Front soweit vorgerückt ist, dass die liegen gebliebenen Kisten in Ruhe eingesammelt und repariert werden können. Wobei die Reparatur meiner Kenntnis nach durchaus kreativ erfolgen kann. Man kann da Schlendrian dazu sagen oder auch Improvisationstalent.
Deshalb wurden wohl auch die alten Systeme nicht verschrottet sondern zwischengelagert. Und mit dem massenhaften Verbrauch an der ukrainischen Front leeren sich die Lager.
Das ist die technische Seite.
Die politische Seite ist, dass sich Russland im Verhältnis zu China zunehmend zum Juniorpartner entwickelt. Die Chinesen brauchen da gar nichts selbst zu tun. Russland wird infolge des Ukrainekrieges zunehmend von der Unterstützung durch die Chinesen abhängig. Denen fällt jetzt alles in den Schoß, was vor Jahren noch eifersüchtig gehütetes Privileg der Russen selbst war.
Gas- und Öllieferungen an China zum Vorzugspreis? Da muss Russland jetzt drum betteln ...
Somit ist es schlicht chinesisches Interesse, dass sich Russland an der Ukraine-Front weiter verausgabt. Je größer die neu gewonnene Abhängigkeit, desto mehr kann China an Dominanz gewinnen.
Allerdings hat China kein Interesse daran, dass der "neumongolische Satellit" zusammen bricht. Am liebsten wäre den Chinesen daher, wenn auch die Ukraine in gleicher Weise in die Knie geht. Jedenfalls so stark geschwächt wird, dass eine Bedrohung für Russland ausgeschlossen bleibt.
Die geschürte Furcht vor "Putins roter Linie" führt dann auch dazu, dass der Einsatz westlicher Wirkmittel auf russisches Territorium von den Lieferstaaten nicht gestattet wird. Dabei müssten gerade die westeuropäischen Länder ein starkes Interesse an einer starken Ukraine als "Pufferstaat" haben. Denn so "verteidigt die Ukraine die westeuropäischen NATO-Länder gegen Russland". Und das könnte auch in einem entsprechenden Assoziierungs- und Beistands- Abkommen (mit der Verpflichtung zur Bereitstellung ausreichender Waffensysteme durch die NATO) vertraglich normiert werden, ohne dass die Ukraine formales Mitglied der NATO würde.
Na ja, man muss nicht alles verstehen, was so an politischen Entscheidungen erfolgt.