09.09.2024, 09:31
Zitat:Zitat:Die Iraner haben im Gegensatz zu Arabern nicht mal bei einem der Kreuzzüge eine Rolle gespielt...
Die Araber haben auch keine Rolle gespielt. Die wirklichen bzw. problematischen Gegner für die abendländischen Kreuzfahrer waren die Ayyubiden (eine kurdische Dynastie, man denke an Saladin), teils die Seldschuken (die ihre Wurzeln in Zentralasien hatten) und letztlich die Mamelucken (eine Dynastie ehem. Söldnersklaven aus dem kaukasischen Raum), die den Kreuzfahrerstaaten am Ende den Garaus machten.
Und die Truppen der Ayyubiden waren also alles Kurden ?! Und ihre ökonomische und militärische Macht basierte auf den kurdischen Gebieten ?!
Man könnte aber als spaßige Randnotiz anmerken, dass die Christen in der Levante machmal direkt, und oft indirekt mit den Resten des Abbasiden Kalifates zusammen arbeiteten, gegen ihre gemeinsamen Feinde, die türkischen Völkerschaften.
Und dass die Iraner (indirekt) sehr wohl eine bedeutende geostrategische Rolle im Kontext der Kreuzzüge spielten, und zwar durch das Ilkhanat. Denn die Truppen der Ilkhane waren im Gros Iraner (Völker aus dem iranischen Raum) und die Handlungen dieses Reiches hatten erheblichen Einfluss auf die Entwicklung des gesamten Raumes dort.
Die wesentliche Rolle der Ilkhane für die Zukunft der Kreuzfahrerstaaten sollte man durchaus anführen, wenn man die Frage diskutiert, ob der Iran je einen Einfluss im östlichen Mittelmeer hatte oder dort aktiv Politik betrieb. So heiratete der Ilkhan Abaqa in Persien die Tochter des byzantinischen Kaisers usw.