08.09.2024, 12:13
In Brasilien wurde Twitter gesperrt:
Sagen wir es so: Ich bin bekanntlich kein Freund von Twitter, einerseits - auch wenn es manchen verantwortungsvollen und interessanten Account gibt - weil es quasi mittlerweile ein kaum kontrollierbares Heißluftgebläse für Verunglimpfungen und Verschwörungstheorien geworden ist, andererseits auch, weil ich denke, dass man wirklich wichtige oder komplexere Themen nicht in zwei Sätzen ausdrücken kann. Und ja, auch der oberste Chef des Ladens verfolgt einen zumindest fragwürdigen politischen Kurs.
Dennoch erachte ich diesen Bann als den falschen Weg und sehe den Schritt als sehr bedenklich an, und es ist durchaus auch die Frage, ob Brasilien unter dem Sozialisten Lula hier nicht den Weg in eine illiberale, aber eben linke Pseudodemokratie beschreitet?
Schneemann
Zitat:Brasilienhttps://www.tagesschau.de/ausland/amerik...k-100.html
Bolsonaros Anhänger protestieren gegen X-Sperrung
Läutet die X-Blockade in Brasilien einen neue Diktatur ein? [...] "Alexandre de Moraes muss weg! Setzt den Richter ab!" Das skandiert die Gruppe, die sich - in Nationalfarben gehüllt - an Rios Copacabana versammelt hat. [...]
Was ist passiert? Besagter Oberster Richter hat vor einer Woche die Sperrung von X angeordnet. Die Social-Media-Plattform des Techmilliardärs Elon Musk hatte sich geweigert, Konten zu sperren, die Verschwörungstheorien und Falschinformationen verbreiten und damit zum versuchten Staatsstreich beigetragen haben sollen. [...]
Damals, am 8. Januar 2023, verwüsteten Anhänger von Ex-Präsident Jair Bolsonaro das Verfassungsgericht, das Parlament und den Präsidentenpalast. [...] Im Anschluss wurden Tausende für ihr Mitwirken an dem Putschversuch ins Gefängnis gesteckt - auch solche, die diese Accounts betrieben hatten. [...]
Währenddessen hat auch Brasiliens linker Präsident Lula da Silva Position bezogen. Am Unabhängigkeitstag trat er in der Hauptstadt Brasilia Schulter an Schulter mit de Moraes auf. "Wir tolerieren keine Person, egal wie reich, die unsere Legislative angreift. Unsere Unabhängigkeit steht nicht zum Verkauf", sagte er.Mit der Sperrung von X und der Schützenhilfe von Musk haben sich die politischen Gräben in Brasilien erneut vertieft - und das wenige Wochen vor den Kommunalwahlen.
Sagen wir es so: Ich bin bekanntlich kein Freund von Twitter, einerseits - auch wenn es manchen verantwortungsvollen und interessanten Account gibt - weil es quasi mittlerweile ein kaum kontrollierbares Heißluftgebläse für Verunglimpfungen und Verschwörungstheorien geworden ist, andererseits auch, weil ich denke, dass man wirklich wichtige oder komplexere Themen nicht in zwei Sätzen ausdrücken kann. Und ja, auch der oberste Chef des Ladens verfolgt einen zumindest fragwürdigen politischen Kurs.
Dennoch erachte ich diesen Bann als den falschen Weg und sehe den Schritt als sehr bedenklich an, und es ist durchaus auch die Frage, ob Brasilien unter dem Sozialisten Lula hier nicht den Weg in eine illiberale, aber eben linke Pseudodemokratie beschreitet?
Schneemann