06.09.2024, 23:02
Was mich persönlich etwas stört, ist, dass wir sehr stark entweder aus einer westlichen oder ggf. prorussischen Sicht argumentieren. Was dabei nach meinem Empfinden auf der Strecke bleibt, ist, wie die Ukrainer dies sehen. Hierbei müssen wir prorussische Sichten außen vor lassen, sie sind tatsächlich vernachlässigbar. Aber bei den westlichen Ansichten kommt vor allem eines zum Tragen - die Ignoranz. Und sie herrscht auch bei uns vor.
Wie meine ich dies mit der "Ignoranz"? Ich meine es so, dass wir annehmen, dass die Ukrainer nur ein Spielball wären - je nachdem, ob wir im sakrosankten Westen eher der russischen oder ukrainischen Seite zuneigen (wollen). Eingeklemmt zwischen Ost und West. Chancenlos quasi, der Willkür ausgeliefert. Ein willenloses Etwas im finsteren Reigen der Großmächte. Kontrolliert vom "diabolischen Mix" aus State Department und Brüssel. Unfähig zu eigenen Annahmen. Das ist falsch und auch bösartig.
Ich war in den letzten Monaten viel unterwegs, deswegen schreibe ich auch in der letzten Zeit meistens nur frühmorgens etwas.
Ich hatte mit Ukrainern, gerade auch Flüchtlingen, einigen Kontakt. Ihnen geht es auch um Sicherheit (wie jedem Menschen), aber auch schlicht um ihre Existenz. Sie sagten - unabhängig von US- oder deutschen oder EU-Hilfen, eindeutig und klar (ich interpretiere dies nun so): Verlieren wir, so kommen wir unter die Räder der Russen und sind am A...
Insofern: Wir reden hier im gottlob sicheren Forum darüber, wer wen vor den Karren spannt oder spannen will oder ausbluten will und spinnen geostrategische Konzepte, aber bei den direkt wie indirekt Betroffenen (von denen viele flüchten, wäre bei uns wohl nicht anders) stellt sich die düstere Stimmung ein, dass man schlicht einfach kämpfen muss, weil man keine andere Wahl hat.
Wir sollten dies nicht vergessen. Bei aller Parteinahme. Da kämpft ein Land ums Überleben...
Schneemann
Wie meine ich dies mit der "Ignoranz"? Ich meine es so, dass wir annehmen, dass die Ukrainer nur ein Spielball wären - je nachdem, ob wir im sakrosankten Westen eher der russischen oder ukrainischen Seite zuneigen (wollen). Eingeklemmt zwischen Ost und West. Chancenlos quasi, der Willkür ausgeliefert. Ein willenloses Etwas im finsteren Reigen der Großmächte. Kontrolliert vom "diabolischen Mix" aus State Department und Brüssel. Unfähig zu eigenen Annahmen. Das ist falsch und auch bösartig.
Ich war in den letzten Monaten viel unterwegs, deswegen schreibe ich auch in der letzten Zeit meistens nur frühmorgens etwas.
Ich hatte mit Ukrainern, gerade auch Flüchtlingen, einigen Kontakt. Ihnen geht es auch um Sicherheit (wie jedem Menschen), aber auch schlicht um ihre Existenz. Sie sagten - unabhängig von US- oder deutschen oder EU-Hilfen, eindeutig und klar (ich interpretiere dies nun so): Verlieren wir, so kommen wir unter die Räder der Russen und sind am A...
Insofern: Wir reden hier im gottlob sicheren Forum darüber, wer wen vor den Karren spannt oder spannen will oder ausbluten will und spinnen geostrategische Konzepte, aber bei den direkt wie indirekt Betroffenen (von denen viele flüchten, wäre bei uns wohl nicht anders) stellt sich die düstere Stimmung ein, dass man schlicht einfach kämpfen muss, weil man keine andere Wahl hat.
Wir sollten dies nicht vergessen. Bei aller Parteinahme. Da kämpft ein Land ums Überleben...
Schneemann