06.09.2024, 21:05
(06.09.2024, 20:03)Broensen schrieb: Verrückt. Erst versucht er immer wieder, an die Front zu kommen und wird davon abgehalten, jetzt schicken Sie ihn extra hin.Vermutlich in der Hoffnung, dass er draufgeht. Glaube aber nicht, dass das passiert. Girkin ist kein Prigoschin, er gehört zu denen, die Fensterstürze inszenieren, nicht zu denen, die selbst aus dem Fenster fallen.
Jeder nicht hundertprozentig glaubhafte Tod Girkins würde die Rechte überdies ziemlich verärgern. In der Bevölkerung ist er zwar weniger beliebt als Prigoschin, da er auf die Ausweitung des Krieges dringt, aber die Feld- und Stabsoffiziere respektieren ihn, weil er den bisherigen Kriegsverlauf zutreffend vorhergesagt hat. Er hat viele Freunde und Kontakte in der Schlammzone, was ja auch der Grund dafür war, dass sie ihn auf Teufel komm raus nicht zurück lassen wollten.
Es wird wirklich noch mal spannend. Der Fall Girkin zeigt, dass dem Kreml das Konzept für den Umgang mit einer Opposition fehlt, die sich nicht plausibel als pro-westlich diskreditieren lässt.
Das Regime hat sich einfach zu weit rhetorisch aus dem Fenster gelehnt.
Die Putinisten sagen: Sieg oder Tod! Wir kämpfen, bis die Ukraine vernichtet ist oder wir mit der ganzen Welt im nuklearen Feuer vergehen!
Dann kommt dieser Schlingel Girkin daher und fragt doch tatsächlich: Na, wenn es so schlimm ist, warum kämpfen wir dann nicht mit vollem Einsatz?