06.09.2024, 12:39
(06.09.2024, 01:34)KheibarShekan schrieb: .... Der Iran hat aber in Wahrheit nur genau so lange keinen Konflikt mit dem Westen, wie er die wirtschaftlichen Interessen großer amerikanischer und saudischer Multis in hinreichendem Umfang glaubhaft schädigen kann und seinen eigenen Laden gegen das Einsetzen kontrollierbarer Marionetten schützen kann. ....@KheibarShekan
Ich denke, die Wahrheit sollte etwas anders beschrieben werden:
"Der Westen" - allen voran die den US-Ölmultis verbundene US-Regierung - kann solange mit dem Iran oder auch mit Saudi Arabien kooperieren, solange diese Staaten die finanziellen und wirtschaftlichen Interessen der US-Ölmultis nicht tangieren.
Sobald deren Interessen gefährdet sein könnten, geht es von westlicher Seite aus mit den Beziehungen "den Bach runter". Da werden die entsprechenden Regierungen dann "verteufelt", völlig egal, wie autoritär die vorhergehenden - dem Westen gegenüber freundlichen - Machthaber ihr Volk unterdrückt haben.
Und so gesehen dienen die Militärlieferungen an die Ölstaaten auch nicht deren eigener Sicherheit, sondern der Sicherheit der (US-) Öl- und Gasinvestitionen im jeweiligen Land.
Genauso, wie militärische Interventionen "des Westens" nicht etwa überwiegend humanen Zielen dienen, sondern primär wohl darauf ausgelegt scheinen, Zugriff auf entsprechende fossile Energielager zu erhalten.
Der Jemen ist daher wohl solange für Interventionen nicht interessant, solange dort keine großen fossilen Energieträger gefunden werden. Erst jetzt - mit den ersten Angriffen auf Tankschiffe - werden die energiehungrigen westlichen Mächte zunehmend nervös.
Der Gedanke weiter entwickelt führt dazu, dass mit zunehmender Entwicklung alternativer, nachhaltiger oder regenerativer Energieversorgung (Gezeiten, Sonne, Wasser, Wind ...) die fossilen Energien immer unbdeutender werden, und damit das Risiko weiterer Kriege "Blut für Öl" sinkt.