03.09.2024, 19:08
ESuT schrieb:Zum einen ist die Kongelige Norske Marine schon seit längerem an einer Zusammenarbeit mit der Deutschen Marine interessiert. ... Nachdem primär eine ASW-Fregatte (Anti Submarine Warfare) gefordert wird, dürfte der norwegischen Marine auch die Integration einer vollwertigen TAS-Suite entgegenkommen. Diesbezüglich gilt aber zu bedenken, dass es nicht mit einer TAS-Suite getan ist. So bedarf es weiterer Maßnahmen zur Reduktion von Geräuschemissionen und beispielsweise eines Bugsonars, um eine vollwertige ASW-Fähigkeit zu erlangen. Damit ist aufgrund des AAW-Fokusses aktuell aber nicht zu rechnen.Ich würde die Aussage "primär ASW" insofern anders bewerten, als dass ich die norwegischen Aussagen dazu so verstanden habe, dass für sie ASW die Hauptaufgabe darstellt und die neuen Fregatten primär im ASW-Verbund genutzt werden sollen. D.h. mMn aber nicht automatisch, dass es sich dabei um eine dedizierte ASW-Fregatte mit all den möglichen Optimierungen handeln muss und somit die MEKO 400 AMD schlechte Karten hätte. Denn im Verbund mit P8 und U212CD ist die beschriebene F127 sicher eine sinnvolle Lösung, da auch die Norweger dort einen AAW-Schirm brauchen und eben nur eine Fregatten-/Zerstörerklasse betreiben wollen. Würden sie die dann als hochspezialisierte ASW-Einheit auslegen, könnte das zu Lücken an anderer Stelle im Verbund führen.
Zudem wäre ein zusätzliches Festsonar sicher auch eine machbare nationale Zusatzoption, obwohl natürlich auch die Deutsche Marine da einfach mit einsteigen könnte, sofern man die Kooperation hinbekommt. Schaden wird es sicher nicht und die Kosten dafür dürften in der Gesamtsumme nicht allzu sehr ins Gewicht fallen. Bei geräuschreduzierenden Maßnahmen könnte das schon eher der Fall sein, deren Wert würde ich aber auch mal kritisch hinterfragen wollen bei einem >10kto-Zerstörer.