03.09.2024, 17:59
Werter Nightwatch:
Die Saudis und anderen Ölaraber et al sind also so schwach, dass sie die Eroberung von Mekka durch die Houthis nicht verhindern könnten, aber sie sind stark genug, mit mechanisierten Brigaden die Küstenebene einzunehmen und dann zu halten ?!
In diesem Kontext könnte man noch betonen, dass das Einnehmen von Gelände durch mechanisierte Einheiten nicht bedeutet, dass man dieses hält. Man muss auch die dort lebende Zivilbevölkerung (rigoros) kontrollieren und klein halten, man benötigt langgezogene Sicherungssysteme, man hat dann dort einen Guerillakrieg aus der Zivilbevölkerung heraus am Hals usw. Die gleichen Saudis die also nicht mal Mekka halten könnten, wären in der Lage hier erfolgreich COIN zu betreiben ?!
Deine Ansicht, dass sich die Sunniten und Schiiten im Jemen zusammen tun können, kann ich ebenfalls nicht ansatzweise teilen. Und ja, ich weiß um die Unterschiede zwischen den verschiedenen Ausprägungen, dass spielt dafür nur insofern keine Rolle, als dass die Houthis keine bloßen iranischen Marionetten sind, gerade eben deshalb nicht.
Umgekehrt hätten die Houthis wenn sie den ganzen Jemen hätten viel mehr interne Probleme dort als sie jetzt haben. Es ist etwas völlig anderes da in den Bergen zu sitzen, oder gegen die dann massiv geförderte Al Quaida im Jemen COIN zu betreiben während man zugleich die ganze verhungernde Bevölkerung durchbringen muss. Im übrigen wäre das dann der tatsächlich geeignete Zeitpunkt weitere Lebensmittelhilfen dorthin abzustellen. Kurz und einfach: ein Sieg der Houthis im Jemen wäre gerade eben nicht das gleiche wie Hamas und Hisbollah und da sind wir schon beim nächsten Punkt.
Dass du diese alle völlig unterschiedlichen Fälle einfach gleichsetzt halte ich ebenfalls für vollständig falsch. Jeder dieser Fälle ist einzigartig und man kann nicht einfach so von einem auf den anderen übertragen. Jedes Problem im Krieg ist individuell und benötigt eine eigene Lösung.
In der inzwischen vorherrschenden israelischen Strategielosigkeit aber kann man natürlich einfach alles zu Nägeln deklarieren und dann einfach auf alle feinen kleinen Nägel mit dem gleichen Vorschlaghammer einprügeln. Denn das ist das einzige was ich aus all deinen Beiträgen heraus lese: geht nicht, weil geht nicht, deshalb Bomben drauf werfen, Flugzeuge abschießen, die Küste abriegeln, noch mehr Bomben, und dann immer einfach weiter so, weil geht nicht anders. Das ist so unelegant.
Und ich bin weiterhin der festen Überzeugung, dass diese Strategielosigkeit nach israelischem Muster genau so fatal, wenn nicht sogar fataler ist, als die Kriegsunfähigkeit des Westens TM. Und beides zusammen ist nun wahrlich die allerschlechteste denkbare Mischung. Alles wäre besser als das, denn so wird der Feind insgesamt gesehen auf Dauer siegen. Dieses endlose sinnfreie Whack-an-Muslim-Enemy-with Bombs führt nirgendwo hin.
Seit fast 15 Jahren töten die USA beispielsweise im Jemen praktisch nach Belieben Menschen per Drohne, wobei sie in durch solche Drohnenmorde inzwischen ungefähr 2000 Menschen im Jemen getötet haben. Und sie töten dort Al Quaida Kämpfer, mit denen sie aber über die Öl-Araber nun wiederum gegen die Houthis zusammen arbeiten und man erklärt eine "Regierung" des Jemen als die rechtmäßige und legale, welche illegitimer nicht sein könnte. Und wo soll das ganze überhaupt je hinführen ?! Ach ja ich vergaß, der Status Quo der sich ja ach so bewährt hat, soll für alle Zeiten mit immer mehr Bomben, Freiluftgefängnissen und eingehegten Reservaten für die Feinde und noch mehr Bomben und mechanisiertne Brigaden für alle Zeit so fortgeführt werden.
Ich halte den Status Quo aber weder für sinnvoll, noch die Schein-Strategie zu seiner Erhaltung für sinnvoll, gerade eben weil sie unter anderem langfristig gesehen das Ende von Israel bedeuten werden. Und weil die Interessen Israelis nicht unsere sind. Und weil es denn westlichen Interessen besser gedient wäre, wenn sich die Muslime mehr gegeneinander, als gegen uns wenden würden. Wir werden da also auf gar keinen Fall überein kommen.
Die Saudis und anderen Ölaraber et al sind also so schwach, dass sie die Eroberung von Mekka durch die Houthis nicht verhindern könnten, aber sie sind stark genug, mit mechanisierten Brigaden die Küstenebene einzunehmen und dann zu halten ?!
In diesem Kontext könnte man noch betonen, dass das Einnehmen von Gelände durch mechanisierte Einheiten nicht bedeutet, dass man dieses hält. Man muss auch die dort lebende Zivilbevölkerung (rigoros) kontrollieren und klein halten, man benötigt langgezogene Sicherungssysteme, man hat dann dort einen Guerillakrieg aus der Zivilbevölkerung heraus am Hals usw. Die gleichen Saudis die also nicht mal Mekka halten könnten, wären in der Lage hier erfolgreich COIN zu betreiben ?!
Deine Ansicht, dass sich die Sunniten und Schiiten im Jemen zusammen tun können, kann ich ebenfalls nicht ansatzweise teilen. Und ja, ich weiß um die Unterschiede zwischen den verschiedenen Ausprägungen, dass spielt dafür nur insofern keine Rolle, als dass die Houthis keine bloßen iranischen Marionetten sind, gerade eben deshalb nicht.
Umgekehrt hätten die Houthis wenn sie den ganzen Jemen hätten viel mehr interne Probleme dort als sie jetzt haben. Es ist etwas völlig anderes da in den Bergen zu sitzen, oder gegen die dann massiv geförderte Al Quaida im Jemen COIN zu betreiben während man zugleich die ganze verhungernde Bevölkerung durchbringen muss. Im übrigen wäre das dann der tatsächlich geeignete Zeitpunkt weitere Lebensmittelhilfen dorthin abzustellen. Kurz und einfach: ein Sieg der Houthis im Jemen wäre gerade eben nicht das gleiche wie Hamas und Hisbollah und da sind wir schon beim nächsten Punkt.
Dass du diese alle völlig unterschiedlichen Fälle einfach gleichsetzt halte ich ebenfalls für vollständig falsch. Jeder dieser Fälle ist einzigartig und man kann nicht einfach so von einem auf den anderen übertragen. Jedes Problem im Krieg ist individuell und benötigt eine eigene Lösung.
In der inzwischen vorherrschenden israelischen Strategielosigkeit aber kann man natürlich einfach alles zu Nägeln deklarieren und dann einfach auf alle feinen kleinen Nägel mit dem gleichen Vorschlaghammer einprügeln. Denn das ist das einzige was ich aus all deinen Beiträgen heraus lese: geht nicht, weil geht nicht, deshalb Bomben drauf werfen, Flugzeuge abschießen, die Küste abriegeln, noch mehr Bomben, und dann immer einfach weiter so, weil geht nicht anders. Das ist so unelegant.
Und ich bin weiterhin der festen Überzeugung, dass diese Strategielosigkeit nach israelischem Muster genau so fatal, wenn nicht sogar fataler ist, als die Kriegsunfähigkeit des Westens TM. Und beides zusammen ist nun wahrlich die allerschlechteste denkbare Mischung. Alles wäre besser als das, denn so wird der Feind insgesamt gesehen auf Dauer siegen. Dieses endlose sinnfreie Whack-an-Muslim-Enemy-with Bombs führt nirgendwo hin.
Seit fast 15 Jahren töten die USA beispielsweise im Jemen praktisch nach Belieben Menschen per Drohne, wobei sie in durch solche Drohnenmorde inzwischen ungefähr 2000 Menschen im Jemen getötet haben. Und sie töten dort Al Quaida Kämpfer, mit denen sie aber über die Öl-Araber nun wiederum gegen die Houthis zusammen arbeiten und man erklärt eine "Regierung" des Jemen als die rechtmäßige und legale, welche illegitimer nicht sein könnte. Und wo soll das ganze überhaupt je hinführen ?! Ach ja ich vergaß, der Status Quo der sich ja ach so bewährt hat, soll für alle Zeiten mit immer mehr Bomben, Freiluftgefängnissen und eingehegten Reservaten für die Feinde und noch mehr Bomben und mechanisiertne Brigaden für alle Zeit so fortgeführt werden.
Ich halte den Status Quo aber weder für sinnvoll, noch die Schein-Strategie zu seiner Erhaltung für sinnvoll, gerade eben weil sie unter anderem langfristig gesehen das Ende von Israel bedeuten werden. Und weil die Interessen Israelis nicht unsere sind. Und weil es denn westlichen Interessen besser gedient wäre, wenn sich die Muslime mehr gegeneinander, als gegen uns wenden würden. Wir werden da also auf gar keinen Fall überein kommen.