03.09.2024, 15:26
Zur Lage im Sektor Pokrowsk:
Die finnische Analystenplattform 'Black Bird Group' geht davon aus, dass Pokrowsk in den nächsten Tagen eingekesselt und bestürmt werden könnte. Ukrainische Probleme ergäben sich laut 'BBG' vor allem hinsichtlich eines Munitionsmangels und ungenügend vorbereiteter Feldbefestigungen. Das größte und weithin unterschätzteste Problem sei aber, dass es der ukrainischen Armee noch nicht gelungen sei, einen Weg zu finden, frische Einheiten in die Stellungen zu rotieren, ohne dass die Russen dies bemerken und ausnutzen. Fast jeder russische Vorstoß seit April habe sich aus einer solchen Situation entwickelt. (Quelle) Somit wirkt sich auf operativer Ebene ausgerechnet ein Faktor negativ aus, der für die insgesamt höhere Kampfkraft der ukrainischen Infanterie auf taktischer Ebene entscheidend ist (dass die Soldaten regelmäßig zur Regeneration die Front verlassen können). Im Gegensatz dazu finden auf russischer Ebene keine Rotationen statt, Verluste werden lediglich durch Wehrersatz ausgeglichen.
Das geschilderte Problem steht jedoch auch in einem Zusammenhang mit Munitionsmangel vor allem im Bereich der Artillerie. Könnte man die Rotation durch Artillerie decken, wäre sie leichter durchzuführen. Hier warten sehr schwere Entscheidungen auf Syrskyj.
Zur Lage in der Ukraine:
Russische ballistische Raketen haben das Gelände der Hochschule und des Krankenhauses von Poltawa getroffen. Nach ukrainischen Regierungsangaben kamen dabei 41 Zivilisten ums Leben, 180 Menschen wurden überdies verletzt. (Quelle) In der Nähe liegt das Armeeinstitut für Fernmeldetechnik der ukrainischen Armee. Es könnte das eigentliche Ziel gewesen sein.
Zu Ereignissen in Russland mit möglichen Auswirkungen auf den Krieg:
In Tscheljabinsk wurde ein Priester vom Dienst freigestellt, weil er sich weigert, das von Patriarch Kyrill eingeführte Gebet für den Sieg über die Ukraine zu sprechen. Pjotr Ustinow begründete seine Haltung damit, dass die Kirche nach den Geboten der Bibel für die Versöhnung zwischen Kriegsparteien eintreten solle, statt für den Sieg der einen über die anderen zu beten. Außerdem missfalle ihm an dem Gebet, dass Russland als "heiliges Russland" bezeichnet wird, obwohl nach christlichen Dogmen nur Personen heilig sein könnten. Ihm droht nun der Verlust der Pfarre. (Quelle)
Die finnische Analystenplattform 'Black Bird Group' geht davon aus, dass Pokrowsk in den nächsten Tagen eingekesselt und bestürmt werden könnte. Ukrainische Probleme ergäben sich laut 'BBG' vor allem hinsichtlich eines Munitionsmangels und ungenügend vorbereiteter Feldbefestigungen. Das größte und weithin unterschätzteste Problem sei aber, dass es der ukrainischen Armee noch nicht gelungen sei, einen Weg zu finden, frische Einheiten in die Stellungen zu rotieren, ohne dass die Russen dies bemerken und ausnutzen. Fast jeder russische Vorstoß seit April habe sich aus einer solchen Situation entwickelt. (Quelle) Somit wirkt sich auf operativer Ebene ausgerechnet ein Faktor negativ aus, der für die insgesamt höhere Kampfkraft der ukrainischen Infanterie auf taktischer Ebene entscheidend ist (dass die Soldaten regelmäßig zur Regeneration die Front verlassen können). Im Gegensatz dazu finden auf russischer Ebene keine Rotationen statt, Verluste werden lediglich durch Wehrersatz ausgeglichen.
Das geschilderte Problem steht jedoch auch in einem Zusammenhang mit Munitionsmangel vor allem im Bereich der Artillerie. Könnte man die Rotation durch Artillerie decken, wäre sie leichter durchzuführen. Hier warten sehr schwere Entscheidungen auf Syrskyj.
Zur Lage in der Ukraine:
Russische ballistische Raketen haben das Gelände der Hochschule und des Krankenhauses von Poltawa getroffen. Nach ukrainischen Regierungsangaben kamen dabei 41 Zivilisten ums Leben, 180 Menschen wurden überdies verletzt. (Quelle) In der Nähe liegt das Armeeinstitut für Fernmeldetechnik der ukrainischen Armee. Es könnte das eigentliche Ziel gewesen sein.
Zu Ereignissen in Russland mit möglichen Auswirkungen auf den Krieg:
In Tscheljabinsk wurde ein Priester vom Dienst freigestellt, weil er sich weigert, das von Patriarch Kyrill eingeführte Gebet für den Sieg über die Ukraine zu sprechen. Pjotr Ustinow begründete seine Haltung damit, dass die Kirche nach den Geboten der Bibel für die Versöhnung zwischen Kriegsparteien eintreten solle, statt für den Sieg der einen über die anderen zu beten. Außerdem missfalle ihm an dem Gebet, dass Russland als "heiliges Russland" bezeichnet wird, obwohl nach christlichen Dogmen nur Personen heilig sein könnten. Ihm droht nun der Verlust der Pfarre. (Quelle)