Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian
@QF
Zitat: Das ist eine bloße Behauptung, und müsste keineswegs so kommen
Doch, das würde in meinen Augen so kommen. Und zwar schlicht und einfach weil sie es jetzt auch schon tun. Es gab und gibt für die Houthis überhaupt keine Veranlassung sich in den Israelisch-Palästinensischen Konflikt einzumischen und sich die komplette westliche Welt durch eine Seeblockade zum Feind zu machen. Das bringt ihnen rein gar nichts ein, außer jeder Menge eigentlich unerwünschter Aufmerksamkeit. Trotzdem beteiligt man sich. Mit Gusto, kompromisslos über viele Monate. Und zwar schlicht, weil es dieselben durchgeknallten schiitischen Gotteskrieger sind wie sie auch im Iran oder Libanon rumturnen. Die werden keine Ruhe geben, sich arrangieren und vereinnahmen lassen. Die werden ihren Kleinkrieg weiterführen gegen alle die ihnen nicht passen, seien es Israel, die sunnitischen Staaten oder eben wir also sowieso das größte Übel auf der Welt.

Freilich, je nach Gesamtlage dürfte die perverse Hoffnung auf Frieden schon für ein paar Jahre aufgehen und der Feind würde diese Zeit nutzen den Jemen so hochzurüsten wie man es im Libanon und in Gaza getan hat und in Syrien und Irak zumindest beständig versucht. Und dann wird man sich eines schönen Morgens die Augen reiben und Bauklötze staunen, dass diese Knallköpfe im Roten Meer einfach so ein paar Kriegsschiffe gesprengt haben, saudische Raffinerien mit Drohnen belegen oder gleich zum Jihad auf Mekka aufmarschieren (und glaube nicht, das die das Königshaus Saud nicht stürzen könnten). Nicht weil sie so furchtbar irrational sind, sondern weil es ihrer Ideologie entspricht. Der Kampf gegen die Abtrünnigen und Ungläubigen wird weitergeführt werden, zumal und erst recht, wenn sie sich so schwach, wehr- und würdelos präsentieren wie wir das tun. Das sie dann den Jemen kontrollieren und sich doch eigentlich „um seine verhungernde Bevölkerung kümmern müsste“ wir daran überhaupt nichts ändern, im Gegenteil, das Leid der Bevölkerung wird höchstens noch ausgenutzt.

Eigentlich müsste man das nachdem was die Hamas seit zwanzig Jahren in Gaza abgezogen hat endlich mal verstanden haben. Oder nach dem israelischen Abzug aus dem Libanon im Jahr 2000 und dem Friedensprogramm der Hezbollah danach. Aber wir können es natürlich nochmal probieren und wieder auf die Schnauze fallen. Ist irgendwann auch schon wurscht.

Zitat: Dann wird das Zeug halt eingeflogen und dann schießen wir iranische Flugzeuge ab usw. usf. und wo soll das alles hinführen ?!
Es wäre in der Tat kein Problem iranische Transportflugzeuge abzuschießen. Das macht man einmal, gibt viel Geschrei und danach kommen keine mehr. Alternativ könnte man auch den Flughafen ausschalten. Wie du da beim Völkermord landest ist mir schleierhaft. Wer Terroristen beliefert muss damit rechnen unter die Räder zu kommen. Die offizielle Regierung Jemens sperrt offiziell den Luftraum für iranische Transportfliege, die Saudis oder eine Trägergruppe überwacht das und Ende. Wahrscheinlich muss kein Flieger auch nur abgeschossen werden. Völlig rechtmäßig und alles andere als eine extreme Gewaltanwendung.

Zitat:Du willst also nur Israels schützen ?!
Die Houthis sind für die Sicherheit Israels in der aktuellen Lage ziemlich irrelevant. Es geht darum unsere Handelswege offen zu halten ohne das eine weiterer iranischer Proxyakteur ein Land übernimmt und hinterher perspektivisch ein noch größerer Krieg droht.

Zitat:Dann erklär mir mal, warum die Ölaraber dies bisher nicht geschafft haben.
Sie haben mit unzureichenden Kräften im Operativen Nirgendwo agiert. Der Versuch mehrere mechanisierte Brigaden den Küstenstreifen runterzuschieben hat es nie gegeben.
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RE: Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian - von Nightwatch - 02.09.2024, 14:58

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