27.08.2024, 04:26
Zur Lage der Ukraine:
Hier wiederholt sich die Feststellung von neulich, dass den Ukrainern weitreichende Flugabwehr zum Abfangen von über- und hyperschallschnellen Waffen fehlt, sie mit den Drohnen und unterschallschnellen Marschflugkörpern aber recht gut klarkommen.
In jeder Hinsicht bemerkenswert ist die Behauptung, dass man Su-57 über Mariupol und Belgorod geortet habe. Falls sich dies als wahr erweist, würde es bestätigen, was westliche Experten seit längerer Zeit behaupten, dass nämlich das Flugzeug keine echten Tarnkappeneigenschaften besitzt (es gibt dafür viele Anhaltspunkte, z.B. freiliegende Schraubköpfe und Spaltmaße, die Radarstrahlen reflektieren). Andererseits stärkt es nicht gerade das Vertrauen in die ukrainische Flugabwehr, wenn russische Flugzeuge derart nahe an der Front agieren können.
Zum ukrainischen Vorstoß auf Kursk:
Der 'Tagesspiegel' schildert die Erfahrungen, die Russen in den besetzten Gemeinden in der Oblast Kursk gemacht haben (Quelle). Es entsteht ein positiver Eindruck. Auszüge:
(26.08.2024, 12:06)muck schrieb: Zur Lage der Ukraine:Der Angriff ist beendet, er hat 7 Menschen das Leben gekostet und 47 verletzt. Es war der bisher umfassendste des Krieges auf die ukrainische Infrastruktur; zahlreiche Städte sind aktuell ohne Strom (Quelle). Nach ukrainischen Angaben attackierte die russische Armee Ziele in der Ukraine mit folgenden Waffensystemen:
Seit etwa 09:00 Uhr unserer Zeit findet ein umfangreicher Luftangriff auf die Ukraine statt. Aus 15 Oblasten werden Explosionen gemeldet, wobei der Schwerpunkt auf Kiew, Lemberg, Saporischschja und Winnyzja liegt. Es gibt Tote und erhebliche Schäden an der zivilen Infrastruktur, v.a. der Stromversorgung (Quelle). Weitere Angriffswellen werden befürchtet. Nach offiziellen ukrainischen Angaben umfasste dieser Angriff 17 strategische Bomber der Typen Tupolew Tu-95MS und Tu-22M3M und 80 Kamikaze-Drohnen (Quelle).
- 3 hypersonischen Marschflugkörpern vom Typ Ch-47M2 Kinschal, abgefeuert aus den Regionen Rjasan und Lipetsk
- 6 ballistischen Raketen vom Typ 9M723 Iskander-M, abgefeuert aus den Regionen Kursk und Woronesch
- 77 subsonischen Marschflugkörpern vom Typ Ch-101, abgefeuert von Tu-95MS-Bombern aus dem Luftraum über Wolgograd und dem Kaspischen Meer
- 28 subsonischen Marschflugkörpern vom Typ 3M14 Kaliber, abgefeuert von Über- und Unterwassereinheiten im östlichen Schwarzen Meer
- 3 supersonischen Seezielflugkörpern vom Typ Ch-22, abgefeuert aus dem Luftraum über Woronesch
- 10 Luft-Boden-Lenkflugkörper vom Typ Ch-59/69, abgefeuert von Jagdbombern des Typs Su-34 und Tarnkappen-Kampfflugzeugen des Typs Su-57 aus dem Luftraum über Belgorod und Mariupol
- 109 Kamikaze-Drohnen des Typs Shahed-131/136, gestartet in den Regionen Primorsko-Achtarsk, Kursk, Yeysk und auf der Krim
- 1 hypersonischer Marschflugkörper vom Typ Ch-47M2 Kinschal (Abfangquote: 33%)
- 1 ballistische Rakete vom Typ 9M723 Iskander-M (Abfangquote: 16%)
- 1 supersonischer Seezielflugkörper vom Typ Ch-22 (Abfangquote: 33%)
- 99 Marschflugkörper der Typen Ch-101, 3M14 Kaliber und Luft-Boden-Lengflugkörper der Typen Ch-59/69 (keine Aufschlüsselung, Abfangquote von 86% für alle drei Systeme zusammen)
- sowie 99 Kamikaze-Drohnen des Typs Shahed-131/136 (Abfangquote: 90%)
Hier wiederholt sich die Feststellung von neulich, dass den Ukrainern weitreichende Flugabwehr zum Abfangen von über- und hyperschallschnellen Waffen fehlt, sie mit den Drohnen und unterschallschnellen Marschflugkörpern aber recht gut klarkommen.
In jeder Hinsicht bemerkenswert ist die Behauptung, dass man Su-57 über Mariupol und Belgorod geortet habe. Falls sich dies als wahr erweist, würde es bestätigen, was westliche Experten seit längerer Zeit behaupten, dass nämlich das Flugzeug keine echten Tarnkappeneigenschaften besitzt (es gibt dafür viele Anhaltspunkte, z.B. freiliegende Schraubköpfe und Spaltmaße, die Radarstrahlen reflektieren). Andererseits stärkt es nicht gerade das Vertrauen in die ukrainische Flugabwehr, wenn russische Flugzeuge derart nahe an der Front agieren können.
Zum ukrainischen Vorstoß auf Kursk:
Der 'Tagesspiegel' schildert die Erfahrungen, die Russen in den besetzten Gemeinden in der Oblast Kursk gemacht haben (Quelle). Es entsteht ein positiver Eindruck. Auszüge:
Zitat:Ein Bewohner der Kleinstadt Sudscha in der Oblast Kursk berichtet dem Journalisten der „Deutschen Welle“, Nick Connolly, von seiner ersten Begegnung mit den ukrainischen Truppen. Der Mann, der sich selbst Oleg nennt, sei demnach zusammen mit seiner 88-jährigen Mutter zu Hause gewesen, als ukrainische Späher und Soldaten sich vorsichtig dem Haus näherten.Die zahlreichen propaganda-bedingten Selbstmorde russischer Soldaten im Falle von Verwundung oder Gefangennahme sind eine weitere moralische Hypothek auf dem Konto der russischen Regierung. Auf Reddit (r/UkraineWarVideoReport) hat jemand anhand von Videos allein seit Jahresbeginn 98 solcher Suizide gezählt – und das sind nur die gefilmten.
„Sie sagten: ‚Wir werden nichts kaputt machen, keine Sorge. Wir sind keine Faschisten, wir werden niemanden erschießen.‘ Sehr höflich. Gewöhnliche ukrainische Mobilmachungstypen“, berichtet Oleg dem Reporter. Nachdem er die Soldaten um eine Evakuierung gebeten habe, haben man ihn und seine Mutter nach Sumy gebracht, wo sie medizinisch versorgt worden seien.
Die russischen Behörden hätten nichts zur Evakuierung der Bevölkerung beigetragen, berichtet Oleg weiter. „Die Gemeindevertreter und ihre Familien haben sich aus dem Staub gemacht. Es gab keine organisierte Evakuierung.“ Am Donnerstag behauptete der stellvertretende russische Ministerpräsident Denis Manturow, dass 115.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden seien.
[…]
Ein russischer Soldat namens Fyodor schilderte Korrespondenten der ukrainischen Nachrichtenagentur „UNIAN“ von seiner ersten Begegnung mit ukrainischen Militärangehörigen. Als sich feindliche Streitkräfte seiner Stellung in Kursk näherten, beschlossen er und sein Kamerad, sich selbst mit einer Granate in die Luft zu sprengen. „Wir hatten Angst, uns zu ergeben. Wir wussten nicht, was passieren würde“, berichtet der Mann aus St. Petersburg den Journalisten. Er und sein Kamerad hätten sich „vor einer langen und schmerzhaften Folter gefürchtet“, berichtet Fyodor weiter.
Nachdem die Granate zu den Füßen der beiden russischen Wehrpflichtigen explodiert waren, hätten sie sich Verletzungen an den Beiden zugezogen, so der junge Mann. Ukrainische Militärs hätten anschließend die Wunden versorgt und den beiden „Wasser, Zigaretten und Medikamente“ gebracht. „Ich kann mich nur dafür bedanken, dass Sie mir das Leben gerettet haben“, berichtet Fyodor den ukrainischen Medien.
Im Gefängnis dürfen die russischen Soldaten zweimal täglich nach draußen gehen. Sie lesen, spielen Schach oder sitzen gemeinsam vor dem Fernseher. „Wir schauen viel Nachrichten“, berichtet Fyodor, obwohl sie auf Ukrainisch seien. Der „Times“ erlaubte der junge Mann, dass er namentlich erwähnt, fotografiert und zitiert werden dürfe, heißt es in dem Bericht.