(Allgemein) Bundeswehr - Wunschkonzert 2024
(16.08.2024, 15:40)Quintus Fabius schrieb: Radikale Reformen:

1. Einführung einer allgemeinen und uneingeschränkten Wehrpflicht. Diese kann bei der Bundeswehr, aber auch in anderen Bereichen abgeleistet werden (Bundesegrenzschutz, Zivilschutz).

2. Wiederaufstellung eines quantiativ sehr starken Bundesgrenzschutz. Dessen Angehörige sind in weiten Teilen Wehrpflichtige, entsprechende Gesetzgebung ist ja vorhanden, und sie die BGS Angehörigen haben wir früher auch Kombattanten-Status.

3. Paramilitärische Ausrichtung der Bereitschaftspolizeien, welche im V-Fall ebenfalls Kombattantenstatus erhalten.

Gliederung der Streitkräfte:

Oberkommando (Generalstab)

diesem unterstellte Teilstreitkräfte: Nachrichtendienst / Bundeswehr / Landeswehr

Nachrichtendienst:

gebildet aus MAD, Anteilen des BND, CIR, KSK und unterteilt sich in:

NUI - Netz- und Information
MA - Militärische Aufklärung
SEE - Sondereinsatz-Einheiten

Bundeswehr:

Heer, Marine, Luftwaffe - alle zusätzlichen Strukturen wie die Einheiten der früheren SKB werden in diese Domänen zurück überführt.

Luftwaffe: Kampfflugzeuge / Transportflugzeuge / Hubschrauber / Luftraumverteidigung

Beschaffung von AW249 und AW149 / priorisierte Beschaffung von EF EK / weitere F-35A

Heer: Panzerspäher / Panzerjäger / Infanterie / Raketenartillerie

Abschaffung aller Kampfpanzer, Schützenpanzer, Rohrartillerie, Fallschirmjäger; die Mittleren Kräfte werden zu Panzerspähern mit anderer Konzeption und Struktur; Panzerjäger wie Raketenartillerie beinhalten integrierte starke Flugabwehr; die Infanterie allesamt Luftsturmfähig; Aufstellung weiterer militärischer Sondereinheiten aus EGB Kräften und Fallis heraus;

Eine solche Fantasie ist nur verständlich, wenn jeder weiß, dass QF bei der Jägertruppe war. Ich halte solche Tagträumereien eher für Wunschdenken, denn Jäger ohne ordentlichen Artillerieschirm und hoher Mobilität, sprich Schutz durch Gegenfeuer, werden auf dem Gefechtsfeld der feindlichen Artillerie geopfert. Denn die russische Artillerie wurde noch weiter quantitativ und qualitativ ausgebaut. Denn laut Military Balance 2017 und 2019 oder Grau u.a.: The russian Way of war. https://community.apan.org/wg/tradoc-g2/...1/download verfügt eine Brigade nun über 4 Artilleriebataillone (2x PzH, 1x MiRakArt und 1x RakJgPz), die noch durch weitere Artillerie auf Divisions- und Korps- bzw. Armee-ebene verstärkt werden können [Immer bedenken, dass die Russen andere Vorstellungen haben bzgl. der Truppengattungen und der Strukturebenen, so bestand eine russ. Armee im Kalten Krieg bspw. nur aus 4 Divisionen und wäre nach dt. bzw. Nato-Definition eher ein Korps.].

Sprich ein Agieren ohne Panzerschutz (passiver Schutz), und mehreren Ebenen aktiven Schutz, Hardkillsysteme (Trophy usw.), Reaktivpanzerung, C-RAM, UAV-RAM [sprich erweiterte Flugabwehr] und Artillerie (Rohr- und Raketenartillerie bis hoch zu Marschflugkörpern und Lenkflugkörpern [bspw. Pershing Ia+II, SS-21, 23, 26, ATAMCS, Lance usw.], Schlachtfliegerei [Drohnen, Kampfhubschrauber, Schlachtflugzeuge bspw. A10, SU 25 usw.] und Luftwaffe [Interdiction mittels Jagdbombern [bspw. Tornado, F-15, EF usw. bis hin zu F-111, B-1, B-52H] und ggf. Artilleriebeschuss von See aus ist Selbstmord für die Jäger. Dazu müssen Jäger hochbeweglich sein und dies nicht nur in der Luft, sondern auch am Boden. Ob Luftmechanisierung mit Luftsturm in heutigen Umfeld so realisiert werden könnte, da bin ich sehr skeptisch geworden. Höchstens im Kompanierahmen mit ordentlich Jammern, Störsendern und 1-2 Bataillonen Artillerie und Lümmel-Drohnen (Loitering-UAV) zur Unterstützung sowie schnellen einigermaßen geschützten Fahrzeugen.
Ein klassisches Verzögern geht wohl nur noch im Rahmen eines Infanteriezuges, der sich quasi sofort nach der erfolgreichen Verzögerung umgehend zur nächsten Stellung begibt, um nicht im Artilleriefeuer zu sterben.

Wir brauchen ein ausgewogenes Heer: hierbei ist Schutz, Kampfkraft im Sinne von Feuerkraft und Erfassungskraft, Mechanisierung (Mobilität, Beweglichkeit) und Modularität sowie Vernetzung entscheidend.
Dies bedeutet fürs Heer: mindestens 5 Divisionen, 2 Leichte GJ, Jäger und Fallschirmjäger und 3 Schwere Divisionen (Pz, PzGren) besser eigentlich 7. Dies wären 4 Schwere, sprich 2 PzD. und 2 PzGrenD. und 3 Leichte Divisionen, sprich 1 JgD., 1 GJD. und die DSO, die eine luftmechanisierte Brigade und 2 Fallschirmjägerbrigaden umfasst. Dazu kommen noch 27 Heimatschutzregimenter, die klassische Jägerbataillone umfassen und ich daher, weil sie überwiegend für den Objektschutz gedacht sind, als Heimatschützer bezeichne.
Feuerkraft alle Infanterieeinheiten, außer die Heimatschützer, bekommen Schwere Kompanien zugewiesen, die entweder eine germanisierte Variante des M10-Booker bekommen oder aber eine dt. Eigenentwicklung, die schwerer ist und eine Mischung aus KPz und leichter PzH ist, dazu immer RakJgPz, die auch in die Flugabwehr integriert sind und einen Flugkörper auf Basis der Iris-T führen oder PARS 5, des Weiteren für die GJg Gebirgshaubitzen und für die Jäger ergänzend noch gezogene Artillerie.
Die Divisionsartillerie wird auf 3 Divisionsartilleriebat. erhöht und umfasst ein Bat. schwere gepanzerte Feldhaubitzen 203mmL52, durch Rohrwechsel können diese auch zu Mörsern umgerüstet werden, um bspw. schwer befestigte urbane Gebiete sturmreif schießen zu können, durch endphasengelenkte Mun.-Sorten ist es auch möglich einzelne Widerstandsnester zielgenau ohne Kolateralschäden zu neutralisieren, ein Bat. mittleres Raketenartilleriesystem neuerer Art (bspw. Puls) und ein Fernkampfraketenbataillon mit jeweils 2 Batterien Lenkflugkörpern (System-indirektes-feuer-grosser-reichweite) und 2 Batterien Marschflugkörper.

Ferner sollte ein Standardisierung der Schnellfeuerkanonen durchgeführt werden bspw. Festlegung auf 35 oder 40mm und diese immer munitionsseitig und stabilisierungsartig sowie steuerungsseitig dazu befähigen neben Bodenzielen auch Luftziele auch mit Radarunterstützung bspw. über BÜR-Link, bzw. Flugabwehradar und Flugabwehrdrohne bekämpfen zu können.
Dies bedeutet, dass die Waffenträger der Jäger auch dazu befähight sein müssen, um C-RAM und C-UAV also erweiterte Flugabwehr, gewährleisten zu können. Denn die USA planen ja hier bereits auf Divisionsebene neben klassischen Flugabwehrbat. auch C-RAM-Bataillone, doch dies dürfte nicht ausreichend sein, bei einem symmetrischen Gegner wie Rußland oder China.

Korpsartillerie wird ebenfalls aufgebaut, diese verfügt nur über Raketenartillerie bis 1000KM Reichweite und dient bspw. im Krisenfall die Oblast Kalingrad komplett in Kombination der Divisionsartillerie, Feuer von See und Interdiction, CAS mittels Feuer neutralisieren zu können. Um dann anschließend nach der Einnahme nach Litauen vorzustoßen, um dieses Vorfeld zu sichern.

Marineinfanterie halte ich allerdings ebenfalls für absolut notwendig, für den Einsatz im Baltkum/Finnland und in Nordnorwegen zusammen mit Gebirgsjägern und/oder Fallschirmjägern auch selbstverständlich mit befreundeten Staaten.

Ein völliges Abrüsten der Marine auf eine Brownwater-Navy halte ich für nicht zielführend, einmal aus bündnispol. und andernmal aus operativen Gesichtspunkten (bspw. Einsatz von Heerestruppen/Marineinfanterie im Baltikum).
Fakt ist allerdings, dass die zukünftigen Fregatten überdimensioniert sind und für ihre Größe enorm wenig Kampfkraft aufweisen und ähnliche Fehlkonzeptionen sind wie die F 125. Eine Fregatte, sprich eigentlich fast schon ein schwerer Kreuzer, mit 10.000t Verdrängung sollte dann auch eine entsprechende Flugkörperarmierung aufweisen wie die Ticonderoga-Klasse, die Chin. Type 55 Zerstörer oder die koreanischen Sejong-Klasse also mindestens 100 Zellen für Flugkörper, davon 40% für Flarak mit Doppelbelegung. Des Weiteren müssen alle mit 127mm Kanonen oder besser 155mm Kanonen ausgestattet werden und neben CIWS mit Rohrwaffen auch RAM dupliziert verfügen. ASW ist eine Daueraufgabe genauso wie ASurW. Aber was ich für zwingend halte sind bemannte und unbemannte Schnellboote sprich Drohnen und eine vernünftige U-Bootwaffe neben U-212 CD auch vllt. nukleartechnisch angetriebene Jagdunterseeboote und natürlich verkappte Hubschrauber- bzw. VSTOL-Träger bzw. Großlandungsschiffe und Panzerlandungsschiffe für die Marineinfanterie. (Jeder der glaubt das die Abgabe der KPz von den Marines von Dauer sein wird, wird bald eines besseren belehrt werden.)

Aber 15 Großkampfschiffe, Fregatten, sind ausreichend, wenn wir uns beschränken auf das Wesentliche: die Ostflanke der NATO.

Luftwaffe die F-35 vor allem zu SEAD und DEAD befähigen; für die nukleare Abschreckung würde ich auf eine neu entwickelte Rakete setzten, die eine Reichweite von 3000KM hat, so dass sie bis zum Ural wirken kann. Und wir benötigen mehr Jagdbomber, entweder EF weiter zum wirklichen Jagdbomber weiter entwickeln, vgl. F-15E, bzw. EX2, oder F-15Ex 2 kaufen oder noch mehr F-35 kaufen. Des Weiteren Grippen kaufen, um sie als leichte Jagdbomber, Schulungsflugzeuge einsetzen zu können.

Ja, und unser Bundessicherheitsrat muss endlich gemäß seiner Konzeption genutzt werden, nämlich als Nationaler Sicherheitsrat, mit strategischer Planung gemäß des erweitereten Sicherheitsbegriffs.

Und ein Großer Generalsstab, ehemals OKW, muss geschaffen werden, der dann den Verteidigungsausschuss und den Bundessicherheitsrat berät, sprich zunächst müssen die Parlamentarier geschult und ausgebildet werden. Bspw. in klassischer realistischer Politikwissenschaft wie bspw. von Carlo Masala oder John J. Mearsheimer und mil. Allgemeinbildung wie sie bspw. im Wörterbuch der deutschen Militärgeschichte von 1985 aus der DDR gefasst wird.
Danach werden immer noch einige an der Ideologie des Pazifismus festhalten, aber wenigstens können sie sich nicht mehr rausreden und ich hoffe, dass dann keine Entscheidungen im Verteidigungsausschuss fallen wie bei der Beschaffung der F-125.
Denn ein gebildeter Parlamentarier würde dann zu F-125 sagen, dass dies ein Schiff ist, welches nur in einem asymmetrischen Krieg eingesetzt werden könnte, weil es über unzureichende Flugabwehr und U-Boot-Jagdwaffen verfügt und daher nicht beschafft wird. Es eigentlich Steuergeldverschwendung ist, weil es monofunktional ist und unsere Soldaten Gefahren aussetzt und deren Tod in symmetrischen Konflikten billigend in Kauf nimmt.

Dazu der entsprechende wiss. Überbau und pädag. Unterbau und entsprechende Reservegliederungen.
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