24.08.2024, 06:48
(23.08.2024, 22:50)Hinnerk2005 schrieb: Nachfrage zu Helios Post. Wenn es kaum noch einen juristischen Unterschied macht ob Kriege erklärt werden oder nicht, wie kann man dann durch einen de facto stattfindenden Krieg der eben nicht erklärt wurde die "völkerrechtlichen negativen Konsequenzen" meiden?
Wie muck bereits dargelegt hat geht es bei der formalen Kriegserklärung hinsichtlich der rechtlichen Konsequenzen nicht mehr um eine äußere, sondern nur noch um eine innere Wirkung. Theoretisch könnte es auch um explizite bi- oder multinationale Verträge gehen, aber weder ist mir da eine passende Formulierung bekannt, noch ergibt das wirklich Sinn.
Genau darauf zielten wie bereits erwähnt die kodifizierten Änderungen im Zuge der Gründung der UN ab, eben weil dies vorher anders gesehen werden konnte und tatsächlich auch wurde (hierzu empfiehlt sich ein Blick auf das Verhältnis von erklärten zu nichterklärten Kriegen, die dafür vermeintlichen Gründe und die sich ergebenen Unterschiede gerade bei der Anwendung unterschiedlicher völkerrechtlicher Regelungen).