23.08.2024, 20:53
(23.08.2024, 19:58)Nightwatch schrieb: ...Du reduzierst die Übergriffe in Palästina auf die getöteten Personen. Die alltäglichen Schikanen lässt Du völlig aussen vor - aber gerade diese alltäglichen Diskriminierungen sind es, die so viel Bitterkeit erzeugen.
Nach den Daten desn UN OCHA wurden von 2008 bis zum 7.10.23 gut 1.000 Palästinenser im Westjordanland getötet. Macht in 15 Jahren also 66 pro Jahr. Gezählt wird alles. Vom vorsätzliche Mord über Selbstverteidigung bis Tötung von Terroristen durch die Streitkräfte.....
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(23.08.2024, 19:58)Nightwatch schrieb: ...Zum Stand November letzten Jahres waren es 262 jüdische Siedlungen mit insgesamt 690.000 jüdischen Siedlern (Quelle).
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Ansonsten sind wir uns durchaus einig, dass man gegen die radikalen Siedler durchgreifen müsste. Da reden wir von wenigen Hundert Personen um die Gewalt zu größten Teilen einzudämmen, wenn überhaupt. Leider mit dieser Regierung im Klima nach dem 7.Oktober nicht möglich. Einer der vielen Gründe warum es eine Scheißidee war, Netanyahu auf Teufel komm raus loswerden zu wollen und ihm eine Regierung ohne radikale Kräfte zu verweigern.
Israel hat alleine in den ersten sechs Monaten dieses Jahres so viel Boden im Westjordanland zu staatlichem Land erklärt, wie in den vergangenen zehn Jahren nicht. Insgesamt waren es knapp 5.900 Acre, beinahe 24 Quadratkilometer. Die jüngste Umwidmung im Juni des Jahres von knapp 3.000 Acre fällt zusammen mit den Planungen für 6.000 neue Gebäude in israelischen Siedlungen im Westjordanland sowie der Legalisierung eines illegalen Außenpostens (Quelle).
Und alle diese Siedlungen sind völkerrechtlich illegal.
Da kann man nicht von "wenigen Hundert Personen" sprechen, sondern muss den israelischen Staat als Verantwortlichen benennen.