20.08.2024, 16:22
Traditionspflege ist für mich immer eine emotionaler Akt.
Luftwaffen Geschwadern, Bataillonen etc. Wappen und Namen zu geben ist nicht rational zu begründen.
Es hat grundsätzlich und ausschließlich mit mehr oder weniger Gefechts-Kameradschaft zu tun und entsteht auch daraus.
Militärische Tradition aus "zivilen Werten und Institutionen heraus" gibt es nicht...hat es nie gegeben.
Was Traditionspflege betrifft, muss hier wohl, so wie ich das sehe, zwischen
1)
"Innerer" Traditionspflege von und für die Soldatinnen und Soldaten in den Einheiten
und aus deren Einsätzen...
und
2)
...der äußeren Traditionspflege (Symbole, Wappen, Ehrennamen von Einheiten etc.) etc.
unterschieden werden..
2)
wird grundlegend von der politischen Führung festgelegt und ist dem Wandel der Zeiten unterworfen.
Verbandsnamen wie "Richthofen" oder "Boelcke" stehen für herausragende Einzelsoldaten von vor der Nazi Zeit und historisch somit für "alte deutsche Soldatentugenden", die in einem sehr geringen Konflikt zur Grundordnung der Bundesrepublik stehen.
(Die "WK1" Schuld wird Deutschland heute kein ernshafter Historiker mehr allein zuschieben)
Namen aus WK2 sollten aber "möglichst" nicht verwendet werden...der Einschnitt ist da, wegen der verübten Verbrechen einer deutschen Armee und eines ganzen Staats Systems, zu groß.
Ich halte es dennoch durchaus für angemessen, mindestens ein TLwG nach Erich Hartmann zu benennen, der nicht nur der erfolgreichste Jagdflieger aller Zeiten war, sondern nach dem WK2 auch vom diktatorischen Sowjetrussland als politischer Vorzeigehäftling "bis zum letzten Tag" 1955 missbraucht wurde und der es dennoch geschafft hat, diese Drangsalierungen nicht nur zu überleben, sondern in der neuen Luftwaffe als Geschwaderkommandeur und Ausbilder hervorragende Dienste zu leisten.
Ich halte das für menschlich, wie dienstlich harausragend und sollte durch eine Geschwadernennung gewürdigt werden, da Erich Hartmann ja auch direkten Bezug zur Geschichte der Bundeswehr Luftwaffe hat.
In diesem Zusammenhang halte ich es für "Traditionspflege" nicht für angemessen, wenn über Symbole, Wappen und Namen ungediente Politiker und Beamte (ohne emotionalen "erlittenen" Bezug dazu) entscheiden.
Vorbild ist für mich die USA, wo z.B. Geschwadernamen schon immer aus "Kampfnamen" aus Kreisen der Piloten entstammten (US Navy/Marine Corps Geschwader z.B.) und nicht von den Regierenden aufgedrückt wurden.
Aber:
Entscheiden über Traditionsnamen sollten die Angehörigen dieser Verbände selbst...niemand sonst.
Sie sollten ggf. aus Vorschlägen wählen dürfen und demokratiefeindliche Namen werden da selbstverständlich nicht auftauchen !
Und warum kann nicht auch ein TLwG "schwarze Hengste" heißen ?
1)
Wird immer inoffiziell über die "kämpfende" Truppe gelebt.
So sehr der deutsche Staat hier versucht, sein Rechtsmäntelchen über Rituale, Leben und Kameradschafts/Traditionsaktivitäten zu legen....es wird NICHT funktionieren.
Unter 1) fallen auch dubiose (auch für mich völlig dämliche) Machorituale und ähnliches, die insbesondere für Frauen verstörend wirken können.
Frauenquoten und Leistungs Level nur für Frauen kann ich aber schon im Zivilleben nicht mehr hören.
(Kinder dürfen im Fussball je neuerdings nicht mehr gewinnen...welcher Idíot (oder Idiotin) denkt sich sowas aus? Das Resultat sind dann NULL Medaillen bei Olympia 2040!)
In der Armee hat das zur Erhaltung der Kampfkraft GAR NICHTS zu suchen...es kann im Ernstfall Leben retten, wenn einer etwas kann, was andere eben nicht können.
Die Anforderung bestimmt der Job! Nicht das Geschlecht!
So verstehe ich Leistung und innere Führung in Bezug auf Leistung.
Wer Gleichberechtigung fordert, muss auch abliefern, nicht nur fordern !
Diese sehr persönliche, lokale, Gruppen Tradition ensteht ohne Zweifel durch "Kampfeinsätze"..auch, und insbesondere, wenn damit mit menschliche Verluste verbunden sind. (Bedeutet eben nicht "harmlose" Aufklärung und Betankung etc....sondern ZERSTÖRUNG von Feindkräften durch Kampfkräfte!)
Davon hat Deutschland seit 1956 nur den unsäglichen Einsatz in Afghanistan und den Luftkrieg gegen Serbien zaghaft vorzuweisen....und neuerdings in Winzigform den Marine Einsatz gegen die Huthi LfK.
Für letzterem sollte es also SELBSTVERSTÄNDLICH sein, dass die LfK Abschussmarkierungen seitlich ans Schiff (oder Flugzeug/Heli) gemalt werden...Auch das ist für mich POSITIVE Tradition im Sinne von 1)
Angesichts der im Vergleich zu 200 Jahren USA, UK, F etc. kontinuierlicher Kampfgeschichte hier aber "schwachen" vorzuzeigenden "Taten", steht Deutschland erst ganz am Anfang, irgendwie wieder im internationalen Vergleich der Traditionen nenneswert mit zu mischen.
Grundsatz sollte sein:
Die Politik sollte bei 1) und 2) so viel wie irgend möglich zulassen und so wenig wie möglich verbieten.
Das zeichnet letztlich das Vertrauen des Volkes und dessen gewählter Repräsentanten in die Armee eines demokratische Landes im Sinne von 1) und 2) aus.
PS:
Was einige ex Generale der BW sich in den Medien zum Thema Ukraine erlauben ist, mit Verlaub, Verrat an dem, was Sie geschworen haben !
Dass man dafür einen Herrn Grams etc. nicht nachträglich seine Sterne um die Ohren hauen darf, ist schade .
Luftwaffen Geschwadern, Bataillonen etc. Wappen und Namen zu geben ist nicht rational zu begründen.
Es hat grundsätzlich und ausschließlich mit mehr oder weniger Gefechts-Kameradschaft zu tun und entsteht auch daraus.
Militärische Tradition aus "zivilen Werten und Institutionen heraus" gibt es nicht...hat es nie gegeben.
Was Traditionspflege betrifft, muss hier wohl, so wie ich das sehe, zwischen
1)
"Innerer" Traditionspflege von und für die Soldatinnen und Soldaten in den Einheiten
und aus deren Einsätzen...
und
2)
...der äußeren Traditionspflege (Symbole, Wappen, Ehrennamen von Einheiten etc.) etc.
unterschieden werden..
2)
wird grundlegend von der politischen Führung festgelegt und ist dem Wandel der Zeiten unterworfen.
Verbandsnamen wie "Richthofen" oder "Boelcke" stehen für herausragende Einzelsoldaten von vor der Nazi Zeit und historisch somit für "alte deutsche Soldatentugenden", die in einem sehr geringen Konflikt zur Grundordnung der Bundesrepublik stehen.
(Die "WK1" Schuld wird Deutschland heute kein ernshafter Historiker mehr allein zuschieben)
Namen aus WK2 sollten aber "möglichst" nicht verwendet werden...der Einschnitt ist da, wegen der verübten Verbrechen einer deutschen Armee und eines ganzen Staats Systems, zu groß.
Ich halte es dennoch durchaus für angemessen, mindestens ein TLwG nach Erich Hartmann zu benennen, der nicht nur der erfolgreichste Jagdflieger aller Zeiten war, sondern nach dem WK2 auch vom diktatorischen Sowjetrussland als politischer Vorzeigehäftling "bis zum letzten Tag" 1955 missbraucht wurde und der es dennoch geschafft hat, diese Drangsalierungen nicht nur zu überleben, sondern in der neuen Luftwaffe als Geschwaderkommandeur und Ausbilder hervorragende Dienste zu leisten.
Ich halte das für menschlich, wie dienstlich harausragend und sollte durch eine Geschwadernennung gewürdigt werden, da Erich Hartmann ja auch direkten Bezug zur Geschichte der Bundeswehr Luftwaffe hat.
In diesem Zusammenhang halte ich es für "Traditionspflege" nicht für angemessen, wenn über Symbole, Wappen und Namen ungediente Politiker und Beamte (ohne emotionalen "erlittenen" Bezug dazu) entscheiden.
Vorbild ist für mich die USA, wo z.B. Geschwadernamen schon immer aus "Kampfnamen" aus Kreisen der Piloten entstammten (US Navy/Marine Corps Geschwader z.B.) und nicht von den Regierenden aufgedrückt wurden.
Aber:
Entscheiden über Traditionsnamen sollten die Angehörigen dieser Verbände selbst...niemand sonst.
Sie sollten ggf. aus Vorschlägen wählen dürfen und demokratiefeindliche Namen werden da selbstverständlich nicht auftauchen !
Und warum kann nicht auch ein TLwG "schwarze Hengste" heißen ?
1)
Wird immer inoffiziell über die "kämpfende" Truppe gelebt.
So sehr der deutsche Staat hier versucht, sein Rechtsmäntelchen über Rituale, Leben und Kameradschafts/Traditionsaktivitäten zu legen....es wird NICHT funktionieren.
Unter 1) fallen auch dubiose (auch für mich völlig dämliche) Machorituale und ähnliches, die insbesondere für Frauen verstörend wirken können.
Frauenquoten und Leistungs Level nur für Frauen kann ich aber schon im Zivilleben nicht mehr hören.
(Kinder dürfen im Fussball je neuerdings nicht mehr gewinnen...welcher Idíot (oder Idiotin) denkt sich sowas aus? Das Resultat sind dann NULL Medaillen bei Olympia 2040!)
In der Armee hat das zur Erhaltung der Kampfkraft GAR NICHTS zu suchen...es kann im Ernstfall Leben retten, wenn einer etwas kann, was andere eben nicht können.
Die Anforderung bestimmt der Job! Nicht das Geschlecht!
So verstehe ich Leistung und innere Führung in Bezug auf Leistung.
Wer Gleichberechtigung fordert, muss auch abliefern, nicht nur fordern !
Diese sehr persönliche, lokale, Gruppen Tradition ensteht ohne Zweifel durch "Kampfeinsätze"..auch, und insbesondere, wenn damit mit menschliche Verluste verbunden sind. (Bedeutet eben nicht "harmlose" Aufklärung und Betankung etc....sondern ZERSTÖRUNG von Feindkräften durch Kampfkräfte!)
Davon hat Deutschland seit 1956 nur den unsäglichen Einsatz in Afghanistan und den Luftkrieg gegen Serbien zaghaft vorzuweisen....und neuerdings in Winzigform den Marine Einsatz gegen die Huthi LfK.
Für letzterem sollte es also SELBSTVERSTÄNDLICH sein, dass die LfK Abschussmarkierungen seitlich ans Schiff (oder Flugzeug/Heli) gemalt werden...Auch das ist für mich POSITIVE Tradition im Sinne von 1)
Angesichts der im Vergleich zu 200 Jahren USA, UK, F etc. kontinuierlicher Kampfgeschichte hier aber "schwachen" vorzuzeigenden "Taten", steht Deutschland erst ganz am Anfang, irgendwie wieder im internationalen Vergleich der Traditionen nenneswert mit zu mischen.
Grundsatz sollte sein:
Die Politik sollte bei 1) und 2) so viel wie irgend möglich zulassen und so wenig wie möglich verbieten.
Das zeichnet letztlich das Vertrauen des Volkes und dessen gewählter Repräsentanten in die Armee eines demokratische Landes im Sinne von 1) und 2) aus.
PS:
Was einige ex Generale der BW sich in den Medien zum Thema Ukraine erlauben ist, mit Verlaub, Verrat an dem, was Sie geschworen haben !
Dass man dafür einen Herrn Grams etc. nicht nachträglich seine Sterne um die Ohren hauen darf, ist schade .