16.08.2024, 07:35
(16.08.2024, 06:27)Quintus Fabius schrieb: Für besonders bemerkenswert halte ich die geringen Zerstörungen in den eroberten Ortschaften, was eindeutig darauf hinweist, dass die Russen diese nicht ernsthaft verteidigt haben (waren beispielsweise italienische Journalisten in Sudscha und da gab es offenkundig fast keine wirklichen Kämpfe. Zudem, dass sich sehr viele russische Soldaten ergeben. Es werden da Zahlen von bis zu 2000 russischen Kriegsgefangenen genannt, dass ist in der kurzen Zeit und angesichts der Umstände extrem viel.
Ich fürchte, die Zerstörungen werden noch kommen, nämlich wenn die Russen anfangen, die Gebiete zurück zu erobern. Da wird einfach blindlings mit einer bestimmten Menge Artillerie draufgehalten. Gab auch schon Berichte und Videos über Plünderungen im eigenen Land, Leute wurden evakuiert und die gleiche Militäreinheit hat unmittelbar danach bei denen die Möbel gerade gerückt...
Was ich viel interessanter finde, ist der relativ sparsame Gebrauch von Kampfdrohnen. Entweder haben die Ukrainer eine eigene EW Methode gefunden, um russische FPV-Drohnen zu unterdrücken, oder die russische EW macht Freund + Feind gleichermaßen platt.
Könnte natürlich auch sein, daß man eine Schwachstelle in den Grenzbefestigungen gefunden hat, aber das erklärt nicht die inkompetenten Verteidiger oder die Tatsache, daß kritische Infrastruktur unmittelbar hinter der Staatsgrenze praktisch ungeschützt dastand.
Die Russen setzen neuerdings Kampfdrohnen mit extrem dünnen Glasfaserleitungen ein, welche sie unempfindlich gegen EW machen, aber halt mechanisch abreißen können (viele Bäume und Überlandleitungen).