15.08.2024, 13:56
(15.08.2024, 09:11)Quintus Fabius schrieb: Die Z-Blogger sind oft gar nicht so schlecht als Quelle und westliche Quellen und auswertende Stellen verwenden auch zunehmend Informationen besagter Z-Blogger.Es gibt halt solche und solche. Die besseren herauszufiltern, erfordert entweder Sprachkenntnisse oder die Geduld, sich mit Google Translator hinzusetzen und sich ein paar stundenlang durch ihr Geschreibsel zu wühlen, um herauszufinden, welche Linie sie vertreten und wie gut ihr Informationsstand ist.
Und manchmal wird man trotz guten Informationsstands dennoch einen Bogen um sie machen wollen. RVvoenkor z.B. gehört mit 1,5 Mio. Abonnementen zu den Großen und erhält sehr aktuelle Informationen; andererseits rollen sich einem beim Lesen häufig die Fußnägel nach oben, angesichts der ätzenden aggressiven Dauerpropaganda.
(15.08.2024, 09:11)Quintus Fabius schrieb: Sehr schade, dass diese Quelle aber immer mehr versiegt bzw. versiegen wird, weil die russische Regierung aus genau diesem Grund immer schärfer gegen diese Blogger vorgeht. Gibt da aktuell einige jetzt in Kraft tretende Gesetzesänderungen, welche diese russischen Quellen stark stutzen werden.
(10.08.2024, 01:26)muck schrieb: Noch ein Nachtrag: Möglicherweise stehen die russischen Milblogger schon bald als Informationsquelle nicht mehr zur Verfügung. Denn der Kreml treibt die Zensur und den Aufbau eines "russischen Internets" mit großen Schritten voran. Ab dem 01.11.24 müssen alle Kanäle in sozialen Netzwerken mit mehr als 10.000 Abonnementen bei der Medienregulierungsbehörde registrieren werden. Diese Kanäle dürfen nur noch Inhalte anderer registrierter Kanäle teilen, oder Roskomnadsor verfügt ihre Löschung. Ebenfalls kann ein registrierter Kanal gelöscht werden, wenn er von nicht-registrierten Kanälen geteilt wird. Es wird also russischen Influencern, Z-Bloggern und Personen des öffentlichen Lebens in Zukunft nur noch möglich sein, Inhalte staatlicher oder staatlich genehmigter Kanäle zu teilen. Insbesondere ausländische Quellen können nicht mehr zitiert werden, es sei denn, sie wären registriert. (Quelle)
(15.08.2024, 12:24)Kongo Erich schrieb: Bisher hätte sich Putin wenigstens über die Z-Blogger einen halbwegs realistischen Stand verschaffen können.Über Putin ist verschiedentlich berichtet worden, dass er das Internet prinzipiell nicht benutzt, auch nicht als Informationsquelle.
Die zunehmenden Repressionen verzerren diese Informationskanäle noch mehr.
Künftig wird er zunehmend auf die schön gefärbten Berichte seiner Speichellecker angewiesen. Das kann nur schief gehen.