15.08.2024, 07:24
(14.08.2024, 22:14)Kongo Erich schrieb: wir versuchen einfach, den vielen Narrativen möglichst objektiv auf den Grund zu gehenMeine zitierte Aussage war ja lediglich 'außerhalb von Hebron und Jerusalem keine kontinuierliche Präsenz von jüdischen Juden in der Westbank in den letzten zwei Jahrtausenden'.
dazu zwei Gegenargumente:
Das sich das Brudervolk der Samariter winziger Größe hat halten können ist eine kuriose historische Anomalie, aber es sind nun mal keine Juden.
Und unterstreichen schön mein Argument, dass die heutigen sogenannten Palästinenser aus allen Ecken und Enden des Großraums Mittlerer Osten eingewanderte Völker. Würde es sich anders verhalten und wären die Palästinenser die natürlichen Nachkommen von welchen Völkern aus der Antike auch immer müssten die Samariter zwangsläufig einen viel größeren Bevölkerungsanteil stellen. Das ist nicht der Fall, die Community ist sei vielen Jahrhunderten winzig klein und wurde durch Einwanderungsbewegungen bedrängt und ersetzt.
Zu Genetik:
Das die verschiedenen jüdischen Volksgruppen in der Diaspora genetisch sehr eng verwandt sind und halt bis in die Levante zurückverfolgt werden können und es eine weitergehende religiös motivierte Selektion der Cohen Linie gegeben hat belegt die mythischen Wurzeln des Judentums im östlichen Mittelmeerraum. Platt gesagt, die kommen da wirklich her, Ashkenazi sind Semiten etc. Viel mehr belegen sie jedoch nicht. Die Volksgruppen im Großraum Mittlerer Osten sind (abgesehen von irgendwelchen Kleinstgruppen vielleicht) genetisch über drei, vier Jahrtausende einfach zu sehr miteinander vermischt, als das sich sich daraus eine besonders enge Verwandtschaft zwischen heutigen Palästinensern und heutigen Juden mit am besten noch einem gemeinsamen Urvolk, das sich wiederum von anderen Bewohnern des Großraums abgrenzt ableiten ließe.
Oder anders gesagt: Man kann den Genpool Naher und Mittlerer Osten seriös von Europa, Nord- und Süd Afrika wie allem Asiatischen Großgruppen abgrenzen, aber tiefergehende Einblicke werden genetisch sehr schnell sehr unscharf. Der durchschnittliche Ashkenazi hat trotz aller europäischer Einsprengsel genetisch mehr mit einem Palästinenser gemein als mit einem nativen Franzosen oder Russen. Aber er hat genetisch soviel mit dem Palästinenser gemein wie mit einem Syrer, Beduinen oder Ägypter.
Siehe zB die Grafiken hier Ende Seite 3:
https://www.researchgate.net/publication...ish_people
Dagegen sind die geschilderten Einwanderungsbewegungen in der vorzionistischen Zeit des Osmanischen Reiches eine historische Tatsache. Das damit keine für den Großraum exotischen Genetischen Marker eingeschleppt wurden tut dem keinen Abbruch.