14.08.2024, 23:08
Die Russen bauen derzeit wohl eine Verteidigungsstellung 45 km von der Grenze entfernt. Auch die Ukrainer haben umfangreiches Material in die Gegend verlegt und heben Schützen- und Panzergräben aus.
Die Sache ist mit Sicherheit nicht "in ein paar Tagen" zu Ende, wie Ralph Thiele neulich behauptete.
Dauerhaft wird diese Frontverschiebung nicht zu halten sein, aber ich bezweifle, dass es um eine dauerhafte Lösung geht. Eher wird es darum gehen, die Gegend so lange wie möglich zu halten, um die Front in der Ukraine zu entlasten, denn natürlich muss sich Russland jetzt aus Prestigegründen auf Kursk konzentrieren.
Die Ukrainer können nun aber eine Verzögerungsoperation führen und den Russen für jeden Quadratmeter große Verluste abfordern, was sie ja schon seit Jahren erfolgreich tun – nur dass es diesmal nicht ukrainische Quadratmeter sind, sondern russische. Das Verzögerungsgefecht kann also ohne Weiteres in letzter Konsequenz geführt werden, ohne dass es weh tut. Man gibt nicht die eigene Erde preis.
Aus militärischer Sicht erscheint mir das sehr klug.
Ironischerweise wirkt dieser Vorstoß momentan sogar politisch riskanter als militärischer. Denn ein kluges und planvolles ukrainisches Zurückweichen würde von den Medien und den Skeptikern im Westen dennoch als Niederlage verkauft, und als endgültiger Beweis, dass die Ukraine nicht gewinnen kann.
Die Sache ist mit Sicherheit nicht "in ein paar Tagen" zu Ende, wie Ralph Thiele neulich behauptete.
Dauerhaft wird diese Frontverschiebung nicht zu halten sein, aber ich bezweifle, dass es um eine dauerhafte Lösung geht. Eher wird es darum gehen, die Gegend so lange wie möglich zu halten, um die Front in der Ukraine zu entlasten, denn natürlich muss sich Russland jetzt aus Prestigegründen auf Kursk konzentrieren.
Die Ukrainer können nun aber eine Verzögerungsoperation führen und den Russen für jeden Quadratmeter große Verluste abfordern, was sie ja schon seit Jahren erfolgreich tun – nur dass es diesmal nicht ukrainische Quadratmeter sind, sondern russische. Das Verzögerungsgefecht kann also ohne Weiteres in letzter Konsequenz geführt werden, ohne dass es weh tut. Man gibt nicht die eigene Erde preis.
Aus militärischer Sicht erscheint mir das sehr klug.
Ironischerweise wirkt dieser Vorstoß momentan sogar politisch riskanter als militärischer. Denn ein kluges und planvolles ukrainisches Zurückweichen würde von den Medien und den Skeptikern im Westen dennoch als Niederlage verkauft, und als endgültiger Beweis, dass die Ukraine nicht gewinnen kann.