05.08.2024, 23:07
(05.08.2024, 20:12)Kos schrieb: Ein Drohnenträger für die Eurodrohne müsste leider recht gross sein bei einer Flügelspannweite von 26m was noch etwas mehr wie bei einer E2 Hawkeye ist.Sicher, aber in der nächst-kleineren Kategorie, also Safran Patroller o.ä., ist die Nutzlast unzureichend, um einen relevanten Beitrag zum ASW zu leisten. Da sind wir dann bei reinen Aufklärungsdrohnen. Und die rechtfertigen kein Flachdeckschiff als Träger.
Natürlich kann man auch zum Schluss kommen, dass man gar keinen Träger braucht, was für die Ostsee sicherlich der Fall ist. Wenn das im Nordmeer auch klappen sollte, kann man das Thema natürlich abhaken. Dann wäre diese Erkenntnis für mich aber auch im Rückschluss auf MUsE anzuwenden, für das UAV dann auch keine größere Rolle mehr spielen dürften. Und ebenso kann man dann perspektivisch auch die zentrale Rolle des Hubschraubers im ASW nochmal überdenken, wenn sowohl Sonarbojen, als auch Torpedos von den landgestützten MALE-Drohnen verbracht werden können, bleibt deren Wert vor allem auf den Tauchsonareinsatz begrenzt, für den man dann ggf. auch eine entsprechend leistungsstarke Drehflügler-Drohne andenken könnte.
(05.08.2024, 20:20)Ottone schrieb: Was MAD anbelangt so ist die Frage, wie tief UAV über Wasser fliegen können und sollten, z.B. um nicht mit Sportfliegern zu kollidieren.Sind in den dafür relevanten Zonen denn häufig Sportflieger anzutreffen? Über dem Nordmeer doch wohl eher selten und in Nord- und Ostsee wäre das im Ernstfall halt zu unterbinden. Und wenn die Zulassung für den zivilen Luftverkehr da ist, müsste sich das doch im Friedensbetrieb auch koordinieren lassen.
Wie sieht der MAD-Einsatz denn aus, was für Flughöhen sind dafür erforderlich? MALE sollen ja eigentlich nicht unbedingt oberflächennah eingesetzt werden.
Zitat:Der Debye-Effekt wird erforscht um U-Boot mittels der magnetischen Signaturen ihres Kielwassers zu orten, siehe Fa. Cortana aus den USA und Behauptungen aus Russland. Boote oberhalb von 100m Tauchtiefe können unter Umständen aus der Luft/dem All anhand ihrer Kelvinwelle gefunden werden. Auch hat man sich bemüht U-Boot über den "bernoulli hump" zu entdecken, also die Wasserbeule die sie direkt über sich an der Oberfläche erzeugen. Als Nachfolger von MAD kann man SQUIDs betrachten: Super-conducting quantum interference devices, mit deren Hilfe Japan die Ortungsreichweite von MAD auf den Faktor vier gebracht haben soll. Im Falle von nuklear angetriebenen Booten ist das ausgestossene Kühlwasser ein Ansatz für die Jagd, etwa mittels FLIR. Ein wiederum anderer Ansatz ist die Suche nach Abgasen von schnorchelnden Dieselbooten.Okay, also nichts, was man jetzt zeitnah für den Einsatz von einer MALE-Drohne vorsehen könnte, außer ggf. zusätzliche Auswertungsmethoden der Ergebnisse herkömmlicher Sensoren.
(05.08.2024, 22:11)Helios schrieb: Es bräuchte in meinen Augen also hochspezialisierte Konstruktionen, um hier wirkliche Vorteile zu generieren.Klar, es geht ja auch um eine ganz spezielle Aufgabe mit besonderem Flugprofil.