Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian
@lime
Zitat:Die Blockade der Houthis wird durch die aktuellen Operationen nicht beendet werden können. Das Risiko für die betroffenen Logistikkonzerne ist einfach zu hoch und sie werden zukünftig lieber den kostenintensiveren Weg um Afrika herum nehmen müssen. Davon wird vor allem China profitieren, da deren Schiffe nicht betroffen sind. Von den rein wirtschaftlichen Schäden abgesehen ist es aber meines Erachtens wesentlich schlimmer dass der Westen nach Afghanistan wieder als Verlierer dastehen wird. Die islamistischen Terrorgruppen wird das reizen noch weiter zu gehen. Auch mit einer massiven Ausdehnung der Luftangriffe wird man der Lage nicht Herr werden können, da die Houthis sich allein davon nicht kleinkriegen lassen werden. Zu einem Einsatz von Bodentruppen wird man sich im Westen nicht durchringen können, dabei wäre das die einzig echte Chance dem Terror der Houthirebellen Einhalt zu gebieten. Dafür müsste im ersten Schritt wohl al-Hudaida besetzt werden.


Die Saudis hatten 200.000 Mann und die arabischen Luftwaffen gegen die Houthi ins Rennen geschickt und nach erheblichen Verlusten und Kosten aufgegeben. Was aber aktuell bleibt sind die eroberten Küstengebiete, in welchen sich die offiziell verdrängten Houthi Einheiten zwecks Seekriegsführung scheinbar trotzdem relativ ungestört bewegen. Scheinbar ist es mit dem saudischen Sold für die jemenitischen Al Qaida Milizen und sudanesischen Söldner nicht weit her. 3/4 der Bevölkerung des Jemen lebt in den Gebieten, welche von den Houthi kontrolliert werden und ein Großteil der ehemaligen Armee hat sich ebenfalls auf die Seite der Houthi geschlagen. Welche Seite im Jemen zu den "Rebellen" gehört, sei insofern mal dahingestellt. Es wäre für den Westen einfach, sich mit SA/VAE und Al Qaida zu verbünden oder über deren Gebiete einen Brückenkopf aufzubauen. Die Kriegsparteien suchen händeringend nach Freiwilligen, weil die eigene Bevölkerung und Armeen trotz modernster Ausstattung zu wenig kriegstauglich sind. Dass man hunderte der modernsten westlichen Panzerfahrzeuge gegen die Sandalenträger verloren hat, war für die Moral ebensowenig hilfreich.

@Kos
Zitat:Die Lösung wäre den Verursacher des Problems anzugreifen, also den Iran. Der Iran bzw. das Regime hat viel zu verlieren und man kann den Iran in die Steinzeit bomben. Leider wird dann hauptsächlich die iranische Bevölkerung leiden.

Im Roten Meer werden Schiffe durch die Houthi beschossen, welche die jemenitische Seeblockade verletzen, die wegen des Krieges in Gaza verhängt wurde.
Deshalb willst Du den Iran als "Verursacher" in die "Steinzeit bomben"? Aber dass der Krieg in Gaza der Auslöser sein könnte und dieser beendet werden muss, ist wohl nicht denkbar.
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RE: Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian - von KheibarShekan - 20.07.2024, 09:44

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