12.07.2024, 18:54
(12.07.2024, 18:43)Milspec_1967 schrieb: Ich bin für :
NEUES FÜWES unter deutscher Kontrolle für alle zukünftigen Schiffs Neubautrn, QUELLOFFEN... Ggf. auch für UK/F Radsre und Raketen... und mit dem Bau der F-127 drei Jahre warten, bis das funktioniert.
Quelloffen ist wohl der falsche Begriff, denn der bedeutet:
Zitat:Open Source ist Englisch für „Quelloffen“, was in der Softwareentwicklung bedeutet, dass der Quellcode von Open-Source-Software öffentlich zugänglich ist und von jeder Person vervielfältigt und verändert werden kann.
Warum sollte die Marine ihren FüWES-Quellcode der Öffentlichkeit preisgeben?
Es reicht doch schon völlig aus, nicht proprietäre offene Standards zu verwenden - das ist aber kein Alleinstellungsmerkmal von MESE, das machen (fast) alle FüWES-Hersteller inzwischen so. Saab nennt das im Kontext 9LV Mk 4 auch "Naval Open Architecture", was ein Konzept der US Navy aus den Anfängen der 2000er ist, also wirklich neu nun auch nicht.
Ich frage mich sowieso immer wieder, warum alle scheinbar davon ausgehen, dass wenn die Deutsche Marine einen Hersteller, z.B. Thales, beauftragt, alles "in die Hose gehen muss", aber wenn die Deutsche Marine dann irgendeine Firma mit der Programmierung einer selbst spezifizierten Software (genannt FüWES) beauftragt, alles wieder "tutti" sein soll. Das ist absolut kontradiktorisch.
Die Frage muss doch eher sein: Es gibt so viele FüWES am Markt, warum ist scheinbar KEINES davon geeignet, die Anforderungen der Deutschen Marine zu erfüllen? Oder ist vielleicht der "Kunde" das Problem?
Das wäre nicht mal überraschend, wenn man sich mal die Mühe, die Zeitungsarchive aus den 1960er bis 1980er z.B. für SATIR der LÜTJENS zu durchforsten - die damaligen Projekte liefen genauso wenig reibungslos, wie F123 FAP, F124 bzw. F125. Wenn man die Name der Schiffsklassen austauscht, könnte man die fast 1:1 heutzutage wieder verwenden.
Die Nostalgie verklärt vieles, auch der Blick auf SATIR, PALIS und AGIS - der Weg, bis die mal liefen, war ein ebenso teurer, steiniger und langer, wie heute. Nur das diese alten FüWES erheblich weniger komplex waren, als die heutigen...