11.07.2024, 13:22
(11.07.2024, 12:37)Aegrotare schrieb: Im oben genannten Beispiel, würde die Nato als Gegenschlag die die strategischen Kernwaffen der Russen angreifen. Das ist doch eine viel größere Bedrohung für Russland als, wenn man jetzt ein paar größere Bomben benutzt.Das führt dann aber gerade an dem Gedanken vorbei, der hinter einer symmetrischen Reaktion steckt. Ein Angriff auf das strategische Potential der Russen könnte sogar als nukleare Eskalation betrachtet werden, auch wenn er konventionell ausgeführt wird. Man könnte diese Option wählen, sie hätte aber eben nicht den Charakter einer symmetrischen Antwort. Und darum geht es in dem Beispiel bzw. bei der "taktischen" Abschreckung: Der Angreifer muss wissen, dass sein Angriff ihm mindestens den gleichen Schaden zufügt wie seinem Gegner, zugleich aber auch Eskalationspotential birgt. Damit von vornherein klar ist, dass sich der Angriff für ihn nicht lohnen kann. Diese Sicherheit besteht in dem Beispiel nur dann nicht, wenn er davon ausgehen kann, dass sein Gegner nur die Wahl hat zwischen massiver Eskalation inkl. Selbstvernichtung oder dem Verzicht auf eine mindestens gleichwertige Antwort mangels entsprechender Möglichkeiten.