15.03.2004, 01:52
Ok, deine Hartnäckigkeit wird belohnt!
Irgendwie scheine ich der Anwalt Syriens zu sein
:bonk:
@ Merowig
Also zu erst, die Anerkennung Israels muss bei einem möglichen her, ohne Zweifel und jegliche propagandistische Ränkespiele syriens jetzt sind echt am Thema vorbei und nur kontraproduktiv ( aber sicher deshalb im mOment sowas, weil Israel unter Scharon eine harte Linie fährt, auch zu den palestinensern, aber das darf man ja leider nicht diskutieren:motz::motz::motz:, obgleich einem da ja die halbe oder zumindest ein drittel der Argumentation verloren geht.)
Egal.
Frage eins, warum syrien einen Frieden a la Camp David nicht will, also sie könnten ihn schon so machen aber ich glaube nicht dass das jetzt so geht.
Und da zerre ich wieder die syrische Innenpolitik hervor.
Wie schon in den vorangegeangen Posts dargestellt, ist die syrische Führung unter großem inneren Druck. Die Alawiten sind nicht beliebt, die Islamisten ziehen ihre Kreise, die Kurden scheinen auch Ärger zu machen ( nach Medienberichten Zusammenstöße im Norden Syriens mit 14 toten) und dann sollte man nicht vergessen leben auch ein paar palestinensische Flüchtlinge in syrien. Alles potenzielles Sprengmaterial für die syrische Führung und dann ist sie ja noch selbst zerstritten ( alte Garde eben). Da kann einer wie Baschar, selbst wenn er will, außenpolitisch nicht so agieren wie er will. Ich meine selbst ein israelischer premier hätte nur begrenzten Spielraum beim Friedensprozeß, da die säkularen zivilen linken Juden mit bereitschaft zum frieden ( schließt ein Beendigung der Besetzung der arab. territorien) nur gut 30% ausmachen, obgleich das schon zu hoch ist ( vielleicht mit den israel. Arabern). So, sie können auch nicht das machen, was eigentlich den Konflikt deeskalieren würde. Und ebenso hat die syrische Führung keinen Spielraum. sadat hatte wohl die Zügel fester in der Hand oder zumindest dachte er das und bezahlte mit dem Leben, aber heute ist die arab. Straße , auch wenn sie selten oder noch nie richtig übergekocht ist, hochgradig aufgekratzt!
Und in syrein kommen innenpolitische Probleme en masse dazu ( wie schon aufgezählt) und das macht es für Baschar im Kontext der jetzigen Ereignisse sehr schwer direkt mit den Israelis zu verhandeln, in der Art wie du willst. Deshalb sprach ich auch von solch netten diplomatischen Konstrukten, dass die "Verhandlungen " ohne Vorbedingungen beginnen und dann doch Syrien gewisse Zugeständnisse macht ( wie sie auch angedeutet wurden aus syr. Regierungskreisen) die aber eben mit Wirtschaftshilfe versüßt werden. darauf müßten sich die Israelis einlassen, auf mehr nicht. Von einem de facto Rückzug ohne Bedingungen habe ich nie gesprochen. Das würde Israel nie machen und kann ich gut verstehen, das weiß man auch in damaskus. Aber im moment würde es bei einem Friedensschluß darum gehen sein Gesicht zu wahren und deshalb auch meine Haarspaltereien hinsichtlich Verhandlungsbeginn ohne Bedingungen und dann tatsächlichem ergebnis. Aber da müßte die USA und die Eu als geldgeber miteinspringen bzw. ihre Politik ändern.
Und was nun die Kehrtwende anbelangt, spekuliere ich sicher nicht nur. Bei mehr wirtschaftl. Engagement des Westens bzw. einer neuen Art Beziehung syriens zum westen würde eine Änderung zwangsläufig beginnen. Wie gesagt, beginnen! Nichts geschieht über Nacht in dieser Region. Und was deine Beispiele anbelangt, naja...
Ägypten verhält sich ja nicht gerade feindselig zu Israel. Man mag sich zwar nicht, aber man läßt sich in Ruhe, zwangsläufig, da Ägypten wirtschaftl. am Tropf des Westens hängt.
Und was den Libanon nabelangt, so darf man nicht vergessen, das Frieden nicht gleich auf Knopfdruck geschieht. Das ist nun wirklich naiv. Peng und jeder ist friedlich. Also das nenne ich weltfremd. In einem Land, wo ein blutiger Bürgerkreig tobte kehrt so schnell nicht Frieden ein. Außerdem kann da keine absolute Ruhe sein. Dafür leben da zuviele Palestinenser, dafür steckt der Libanon über die Flüchlinge zu sehr im vertrakten Palestinakonflikt und syr. truppen stehen da auch noch und mit denen herrscht ja noch kein Frieden, gelle.Außerdem gibt es da an dieser Front weit weniger Angriffe seit dem Rückzug. Es gibt da weit weniger Tote! Dass da nun absolute Ruhe herrschen würde, also das glaubt doch eh keiner, wenn man bedenkt wie sehr der ganze nahOstKonflikt noch brodelt.
Also so einfach ist das für syrien nicht. Klar ist es für Israel auch nicht. Ich bin bei leibe nicht der Anwalt Syriens nur kann man sich die sache nicht zu einfach machen und das alles nur an Syrien hängen. Israel könnte da auch etwas mehr mitspielen.
Und da bist du doch sehr in einer pro-israel Sichtweise. kann man dir ja auch nicht vorwerfen, ist ja ok. Aber wie eben auch Israel seine innenpolit. Zwänge hat, so hat auch Syrein seine innenpolit. Zwänge, die eben sehr stark auch mit der ganzen Situation im nahen Osten zusammenhängen! Und da ist der Palestinakonflikt immer noch am brodeln und die DSitaution durch Al Kaida zusätzlich angeheizt und die besetzung des iraks durch die USA.
Wenn man da eine der beiden Seiten nicht genügend betrachtet, kann man das ganze schwierige Konstrukt der Beziehungen zwischen beiden Ländern nicht genügend verstehen und deshalb meine scheinbare Parteinahme für syrien. Ich versuche nur deren Sichtweise dazulegen,da doch deren Beweggründe zu leicht vergessen werden oder falsch oder gar nicht gedeutet werden und da widerspreche ich Glock ganz klar, da ist Merowig nicht objektiv ( nur mal so nebenbei, wirklich objektiv kann NiEMAND sein!!) und Glock nur mal so, sagst er sei objektiv und redest dann nur davon eine der beiden Seiten, nämlich die israelische zu befragen. So funktioniert das nicht!
Hoffe das reicht erst mal, aber ich wrte schon auf Widerspruch!
Irgendwie scheine ich der Anwalt Syriens zu sein
:bonk:
@ Merowig
Also zu erst, die Anerkennung Israels muss bei einem möglichen her, ohne Zweifel und jegliche propagandistische Ränkespiele syriens jetzt sind echt am Thema vorbei und nur kontraproduktiv ( aber sicher deshalb im mOment sowas, weil Israel unter Scharon eine harte Linie fährt, auch zu den palestinensern, aber das darf man ja leider nicht diskutieren:motz::motz::motz:, obgleich einem da ja die halbe oder zumindest ein drittel der Argumentation verloren geht.)
Egal.
Frage eins, warum syrien einen Frieden a la Camp David nicht will, also sie könnten ihn schon so machen aber ich glaube nicht dass das jetzt so geht.
Und da zerre ich wieder die syrische Innenpolitik hervor.
Wie schon in den vorangegeangen Posts dargestellt, ist die syrische Führung unter großem inneren Druck. Die Alawiten sind nicht beliebt, die Islamisten ziehen ihre Kreise, die Kurden scheinen auch Ärger zu machen ( nach Medienberichten Zusammenstöße im Norden Syriens mit 14 toten) und dann sollte man nicht vergessen leben auch ein paar palestinensische Flüchtlinge in syrien. Alles potenzielles Sprengmaterial für die syrische Führung und dann ist sie ja noch selbst zerstritten ( alte Garde eben). Da kann einer wie Baschar, selbst wenn er will, außenpolitisch nicht so agieren wie er will. Ich meine selbst ein israelischer premier hätte nur begrenzten Spielraum beim Friedensprozeß, da die säkularen zivilen linken Juden mit bereitschaft zum frieden ( schließt ein Beendigung der Besetzung der arab. territorien) nur gut 30% ausmachen, obgleich das schon zu hoch ist ( vielleicht mit den israel. Arabern). So, sie können auch nicht das machen, was eigentlich den Konflikt deeskalieren würde. Und ebenso hat die syrische Führung keinen Spielraum. sadat hatte wohl die Zügel fester in der Hand oder zumindest dachte er das und bezahlte mit dem Leben, aber heute ist die arab. Straße , auch wenn sie selten oder noch nie richtig übergekocht ist, hochgradig aufgekratzt!
Und in syrein kommen innenpolitische Probleme en masse dazu ( wie schon aufgezählt) und das macht es für Baschar im Kontext der jetzigen Ereignisse sehr schwer direkt mit den Israelis zu verhandeln, in der Art wie du willst. Deshalb sprach ich auch von solch netten diplomatischen Konstrukten, dass die "Verhandlungen " ohne Vorbedingungen beginnen und dann doch Syrien gewisse Zugeständnisse macht ( wie sie auch angedeutet wurden aus syr. Regierungskreisen) die aber eben mit Wirtschaftshilfe versüßt werden. darauf müßten sich die Israelis einlassen, auf mehr nicht. Von einem de facto Rückzug ohne Bedingungen habe ich nie gesprochen. Das würde Israel nie machen und kann ich gut verstehen, das weiß man auch in damaskus. Aber im moment würde es bei einem Friedensschluß darum gehen sein Gesicht zu wahren und deshalb auch meine Haarspaltereien hinsichtlich Verhandlungsbeginn ohne Bedingungen und dann tatsächlichem ergebnis. Aber da müßte die USA und die Eu als geldgeber miteinspringen bzw. ihre Politik ändern.
Und was nun die Kehrtwende anbelangt, spekuliere ich sicher nicht nur. Bei mehr wirtschaftl. Engagement des Westens bzw. einer neuen Art Beziehung syriens zum westen würde eine Änderung zwangsläufig beginnen. Wie gesagt, beginnen! Nichts geschieht über Nacht in dieser Region. Und was deine Beispiele anbelangt, naja...
Ägypten verhält sich ja nicht gerade feindselig zu Israel. Man mag sich zwar nicht, aber man läßt sich in Ruhe, zwangsläufig, da Ägypten wirtschaftl. am Tropf des Westens hängt.
Und was den Libanon nabelangt, so darf man nicht vergessen, das Frieden nicht gleich auf Knopfdruck geschieht. Das ist nun wirklich naiv. Peng und jeder ist friedlich. Also das nenne ich weltfremd. In einem Land, wo ein blutiger Bürgerkreig tobte kehrt so schnell nicht Frieden ein. Außerdem kann da keine absolute Ruhe sein. Dafür leben da zuviele Palestinenser, dafür steckt der Libanon über die Flüchlinge zu sehr im vertrakten Palestinakonflikt und syr. truppen stehen da auch noch und mit denen herrscht ja noch kein Frieden, gelle.Außerdem gibt es da an dieser Front weit weniger Angriffe seit dem Rückzug. Es gibt da weit weniger Tote! Dass da nun absolute Ruhe herrschen würde, also das glaubt doch eh keiner, wenn man bedenkt wie sehr der ganze nahOstKonflikt noch brodelt.
Also so einfach ist das für syrien nicht. Klar ist es für Israel auch nicht. Ich bin bei leibe nicht der Anwalt Syriens nur kann man sich die sache nicht zu einfach machen und das alles nur an Syrien hängen. Israel könnte da auch etwas mehr mitspielen.
Und da bist du doch sehr in einer pro-israel Sichtweise. kann man dir ja auch nicht vorwerfen, ist ja ok. Aber wie eben auch Israel seine innenpolit. Zwänge hat, so hat auch Syrein seine innenpolit. Zwänge, die eben sehr stark auch mit der ganzen Situation im nahen Osten zusammenhängen! Und da ist der Palestinakonflikt immer noch am brodeln und die DSitaution durch Al Kaida zusätzlich angeheizt und die besetzung des iraks durch die USA.
Wenn man da eine der beiden Seiten nicht genügend betrachtet, kann man das ganze schwierige Konstrukt der Beziehungen zwischen beiden Ländern nicht genügend verstehen und deshalb meine scheinbare Parteinahme für syrien. Ich versuche nur deren Sichtweise dazulegen,da doch deren Beweggründe zu leicht vergessen werden oder falsch oder gar nicht gedeutet werden und da widerspreche ich Glock ganz klar, da ist Merowig nicht objektiv ( nur mal so nebenbei, wirklich objektiv kann NiEMAND sein!!) und Glock nur mal so, sagst er sei objektiv und redest dann nur davon eine der beiden Seiten, nämlich die israelische zu befragen. So funktioniert das nicht!
Hoffe das reicht erst mal, aber ich wrte schon auf Widerspruch!