15.03.2004, 00:08
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aber mit Bush wirds ja vielleicht ja so enden wie mit der spanischen Regierung:
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Zitat:FREIGELASSENE GUANTANAMO-HÄFTLINGEdoch Merowig, ich gebe Dir recht - diese Leute über Jahre hin ohne Beweis und rechtlichen Schutz festzuhalten ist ein Sieg der Demokratie und des Rechtsstaates .... :bonk::bonk::bonk:
Ende eines Alptraums
Von Lisa Erdmann
Sie sind zurück aus nirgendwo - heilfroh, aber körperlich und psychisch am Ende. Zwei Jahre lang waren fünf Briten in Guantanamo Bay auf Kuba von der US-Armee unter Terrorismus-Verdacht festgehalten worden. Am Dienstag wurden die Briten nach London ausgeliefert. Jetzt sind sie endgültig frei. Einige verlangen Genugtuung für die Haft.
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London - Keine Anklage, keine weiteren Ermittlungen, nichts. Seit der vergangenen Nacht sind alle fünf Männer auf freiem Fuß. Nach längeren Verhören konnten vier Männer die Polizeistation in London verlassen. Gegen sie liege nichts vor, hieß es. Der fünfte Ex-Häftling war schon am Dienstagabend - direkt nach der Ankunft der Gruppe in London - freigelassen worden.
Selbst diese eintägige Haft und die Verhöre direkt nach der Rückkehr der Männer aus Kuba seien nur eine Inszenierung für die US-Behörden gewesen, hieß es. Denn alle waren bereits mehrfach in Guantanamo sowohl vom britischen MI5 als auch von US-Beamten vernommen worden.
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Jamal Udeens Anwalt Robert Lizar hatte sich bereits gestern an die Öffentlichkeit gewandt. Sein Mandant verlange eine Reaktion der US-Regierung für die Ungerechtigkeit, die er erleiden musste. Der britischen Regierung werfe er Komplizenschaft vor, weil sie seine Haft so lange habe andauern lassen. Von beiden verlange er eine Entschuldigung. Zudem wolle er vor US-Gerichten eine Entschädigung erstreiten. Körperlich gehe es Udeens nach der langen Haft nicht sehr gut und mental sei er derzeit labil.
Besonders schlecht scheint es dem fünften freigelassenen Mann zu gehen, Tarek Dergul. Dem 26-jährigen Londoner soll ein Arm amputiert worden sein, zudem soll er wegen schwerer Erfrierungen an den Füßen große Probleme beim Gehen haben.
Laut seiner Familie soll Dergul bei einem Rucksack-Trip durch Afghanistan erst von den Taliban gekidnappt und in die Felsenfestung Tora Bora verschleppt worden sein. Dort wurde er als Terrorverdächtiger von den Amerikanern aufgegriffen.
Die drei jungen Männer aus Tipton hatten sich jeweils zu einer Reise nach Pakistan bei ihren Familien verabschiedet. Der eine, Rasul, wollte einen Computer-Kurs machen, Iqbal wollte seine zukünftige Braut dort treffen und sein Freund Ahmed wollte ihm bei den Hochzeitsvorbereitungen helfen.
aber mit Bush wirds ja vielleicht ja so enden wie mit der spanischen Regierung:
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Zitat:BUSHS KRIEG
Der Sturzflug des Siegers
Von Siegesmund von Ilsemann
Mit einem ultratechnisierten Blitzkrieg stürzte die Hypermacht Amerika vor einem Jahr Saddam Hussein und demonstrierte, wie sie sich die Weltordnung des 21. Jahrhunderts vorstellt. Doch die Realität im besetzten Irak hat seither manche Washingtoner Allmachtsphantasie entzaubert.
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Der Fluch der Bushs
In dem Maß, in dem die Kriegsgründe - von Saddams angeblicher Terrorpatenschaft bis zu seinen Massenvernichtungswaffen - als Kartenhaus aus Lügen entlarvt wurden, schwand bei den betrogenen Bürgern das Vertrauen in ihre Regierungen, die sie offenbar wider besseres Wissen in den Krieg geführt hatten. Geheimdienste wurden politisiert - und sahen sich wenig später desavouiert. Jetzt erst, nach dem Blitzkrieg gegen Babylon, erfüllt sich, was George W. Bush gleich nach den verheerenden Terroranschlägen vom 11. September 2001 in Washington, Pennsylvania und New York prophezeit hatte: "Nichts wird so sein wie zuvor."
Doch dass sich dieser Wandel so ganz anders vollzieht, als George W. erwartet hat, bringt ihn womöglich in den Sog des "Bush-Fluchs", der schon seinem Vater George Herbert Walker 1992 zum Verhängnis wurde. Der stieg zunächst im Aufwind des ersten Bush-Kriegs am Persischen Golf 1991 auf ungeahnte Höhen in der Wählergunst und verlor dennoch nur ein Jahr später - nach nur einer Amtsperiode - sein Amt an den bis dato weithin unbekannten demokratischen Gegenkandidaten Bill Clinton.
Diese Schmach hatte der Sohn ungeschehen machen wollen. Nun bedroht sie ihn selber. Den Sturzflug hat George W. bereits begonnen. Wie Blei zieht ihn der Siegeslorbeer von Bagdad unter den Popularitätswert seines voraussichtlichen Herausforderers bei den US-Präsidentschaftswahlen im November, des demokratischen Senators John Kerry. George W. Bush, so scheint es, könnte wenn auch nicht das letzte so doch das prominenteste Opfer seines mesopotamischen Pyrrhussiegs werden.
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Verpuffte PR-Erfolge
Ein Jahr nach Kriegsbeginn liegt die Gesamtzahl der getöteten Amerikaner mindestens dreimal so hoch wie nach offizieller Beendigung der Hauptkampfhandlugen. Immer drängender wirbt Washington bei den zuvor düpierten Partnern um Entsatz. Die Uno, bei der Entscheidung zum Krieg als irrelevant abgetan, soll nun als Aufräumkommando die undankbare Aufbauarbeit koordinieren dürfen - .....
