01.06.2024, 17:08
(01.06.2024, 15:42)Broensen schrieb: Hinzu kommt der Komfort-Aspekt, denn während zivile Reedereien ihre Mitarbeiter international rekrutieren können, ist die Marine darauf angewiesen, für einen sehr kleinen Kreis von potentiellen Bewerbern attraktiv zu sein.
Auch im Zivilbereich gibt es zum Teil enorme Probleme, qualifiziertes Personal zu finden (oder entsprechende Leute selbst auszubilden). Und das bei zum Teil deutlich besseren Bedingungen (Unterbringung, Bezahlung, etc.). Nicht umsonst muss zivil schon seit Jahrzehnten zum Teil mit eigenen Ausbildungsanlagen im Ausland nachgeholfen werden, und selbst da gibt es zunehmend Probleme.
Gerade deswegen ist es aber auch notwendig, hier zumindest bestimmte Standards zu setzen, und diese ewigen Vergleiche mit Nationen, die das in der Form nicht machen (müssen) wenig zielführend. In meinen Augen ist das eigentliche Problem in der Richtung auch weniger der Fokus, sondern die Auswüchse, die das nach sich zieht.
(01.06.2024, 16:00)DeltaR95 schrieb: Die F126 teilt vom Design her das "Problem" der F125, ist eine Insel ausgefallen, ist das halbe Schlachtfeld blind. Abgesehen davon, wenn eine F125 bzw. F126 in einem Maschinenraum getroffen wird, in dem die Wellen laufen, ist das Schiff tot im Wasser. Das kontert man bei britischen Entwürfen u.a. mit gepanzerten Wellentunneln oder ungleich langen Wellen.
Eine gepaarte Anordnung von APAR und TRS-4D gibt es nur mit Ausrichtung Bug und Heck, seitlich sind die Panele versetzt angebracht. Das in Kombination mit dem möglichen Erfassungswinkel sollte bei Ausfall einer Insel sehr viel mehr als nur 180 Grad Abdeckung bedeuten. Bei der F125 sind die Maschinenräume lateral getrennt, oder? Zumindest Wellen und Getriebe sind gepanzert, der Schwachpunkt ist wohl die Gasturbine, das ist aber bei der Type 26 auch nicht anders.
Zitat:Ich verstehe deine Argumentation, aber den meisten Kameraden, die ich kenne, wäre aber "mehr Geld in Bewaffnung" deutlich lieber als "mehr Geld in den Arbeitsschutz". Der feine Grat im Arbeitsschutz ist doch, so viel zu tun, dass das Risiko auf ein für beide Seiten annehmbares Maß reduziert wird, aber nicht so viel zu versuchen, dass jegliches Risiko ausgeschlossen wird.
Für mich fällt schiffbauliche Redundanz, und von der habe ich ja geschrieben, nicht unter den Aspekt Arbeitsschutz (auch wenn es in letzter Konsequenz natürlich darum geht). Und ja, letztere sind hinsichtlich der Auswüchse inzwischen ein Problem, dass gar keines sein müsste, da gibt es bei uns keinen Dissens. Hinsichtlich der Bewaffnung fehlt mir bei einer F126 im übrigen keine SM-2, sondern eher konkrete Informationen zur Torpedoabwehr, EloKa, usw..