01.06.2024, 16:00
(01.06.2024, 15:24)Helios schrieb: Das ist aber schon eine perfide Argumentation, immer wieder über einen vermeintlichen deutschen Sonderweg zu klagen, der vermeintlich nicht nachgewiesen besser oder sinnvoller ist, und am Ende dann noch abzuerkennen, dass es überhaupt ein deutscher Sonderweg ist.
Ich behaupte, dass das "Zwei Insel Konzept" ein vorgeschobenes Argument ist, um exorbitante Kosten zu rechtfertigen, die aus der zwanghaften Haltung zur Umsetzung jeglicher sich bietender ziviler Normung resultiert.
Zumindest bin ich mir nicht bewusst, jemals das Zwei-Insel-Konzept als deutsche Sonderlocke kritisiert zu haben. Wenn, dann habe ich das vermutlich missverständlich formuliert und entschuldige mich dafür.
Einen redundanten Radaraufbau haben auch z.B. die Type 45 Zerstörer. Wenn bei denen "eine Insel" ausfällt, können die im Gegensatz zu F125 noch 360° aufklären. Zwei rotierende Radare sind auch eine Redundanz. Die F126 teilt vom Design her das "Problem" der F125, ist eine Insel ausgefallen, ist das halbe Schlachtfeld blind.
Abgesehen davon, wenn eine F125 bzw. F126 in einem Maschinenraum getroffen wird, in dem die Wellen laufen, ist das Schiff tot im Wasser. Das kontert man bei britischen Entwürfen u.a. mit gepanzerten Wellentunneln oder ungleich langen Wellen.
Ich verstehe deine Argumentation, aber den meisten Kameraden, die ich kenne, wäre aber "mehr Geld in Bewaffnung" deutlich lieber als "mehr Geld in den Arbeitsschutz". Der feine Grat im Arbeitsschutz ist doch, so viel zu tun, dass das Risiko auf ein für beide Seiten annehmbares Maß reduziert wird, aber nicht so viel zu versuchen, dass jegliches Risiko ausgeschlossen wird.
Und auch in Deutschland muss es doch möglich sein, z.B. mal 22 "ASW-Fregatten" (siehe Mogami) in Serie zu bauen (die 22 waren jetzt übertrieben). Wir müssen doch endlich mal Richtung Linie statt Klasse kommen. Der Großteil für so eine Fregattenklasse geht doch für Entwicklung, Entwurf und Dokumentation drauf, nicht für den "Stahl" selber.