24.05.2024, 16:54
alphall31:
Ja absolut richtig. Auch die Ukraine beherrscht das moderne Gefecht nicht. Das sieht man allein schon an der rein linearen Verteidigung in Schützengräben ohne jede Tiefe dahinter. Das moderne Gefecht aber benötigt Tiefe, sowohl im Angriff als auch insbesondere in der Verteidigung. Die ukrainische Verteidigung ist schlussendlich vormodern und würde daher von einem Angreifer der das moderne Gefecht beherrscht vernichtend geschlagen werden. Sie stellt also nur deshalb ein Problem für die Russen dar, weil diese das gerade eben nicht beherrschen, und dass ist ein Mangel an Können, nicht an Technologie.
Die Frage des rein handwerklichen Könnens, wie gut man also im Kriegshandwerk ist, die Frage der Taktik also ist entscheidender als die Frage des technologischen Niveaus. Im übrigen soll das nicht umgekehrt heißen, dass die Bundeswehr dazu befähigt wäre.
Je niedriger die Befähigung zum modernen Gefecht, desto höher fallen automatisch die Verluste aus, und desto langsamer und schwerfälliger kommt man voran. Exakt das was wir in der Ukraine auf beiden Seiten beobachten. Der Grund hierfür ist, dass die Feuerkraft insgesamt einfach zu groß geworden ist, und man gegen diese Feuerkraft offensiv nur noch dann voran kommt, wenn man die dafür notwendige menschliche Befähigung hat. Ich schreibe bewusst nicht technologische Befähigung, sondern menschliche Befähigung. Denn je hochwertiger die Technologie, je technologischer das Gefecht, desto befähigter muss die menschliche Komponente sein. Hochtechnologie erfordert also höchstes menschliches Können um diese überhaupt richtig explorieren zu können und fehlt dieses, verpufft die gesamte Hochtechnologie weitgehend.
Beschließend will ich mich noch an einer eigenen, möglichst kompakten und kurzen Form der Definition der Befähigung zum modernen Gefecht versuchen die sich so nicht bei Biddle findet: Meiner rein privaten Meinung nach bedeutet eine Befähigung zum modernen Gefecht, dass man tatsächlich real praktisch in der Lage ist durch ständige Bewegung (im weitesten Sinne, also auch in der Zeit oder in anderen Dimensionen) eine höhere Bereitschaft als der Feind herzustellen, oder eine vorhandene höhere Bereitschaft ständig weiter auszubauen, und diese Überlegenheit in der Bereitschaft dann zu explorieren.
Zitat:Die Punkte auf Russland bezogen stimme ich zu , aber ich glaube das das zu sehr großen Teilen auch auf die Ukraine zutrifft .
Ja absolut richtig. Auch die Ukraine beherrscht das moderne Gefecht nicht. Das sieht man allein schon an der rein linearen Verteidigung in Schützengräben ohne jede Tiefe dahinter. Das moderne Gefecht aber benötigt Tiefe, sowohl im Angriff als auch insbesondere in der Verteidigung. Die ukrainische Verteidigung ist schlussendlich vormodern und würde daher von einem Angreifer der das moderne Gefecht beherrscht vernichtend geschlagen werden. Sie stellt also nur deshalb ein Problem für die Russen dar, weil diese das gerade eben nicht beherrschen, und dass ist ein Mangel an Können, nicht an Technologie.
Die Frage des rein handwerklichen Könnens, wie gut man also im Kriegshandwerk ist, die Frage der Taktik also ist entscheidender als die Frage des technologischen Niveaus. Im übrigen soll das nicht umgekehrt heißen, dass die Bundeswehr dazu befähigt wäre.
Je niedriger die Befähigung zum modernen Gefecht, desto höher fallen automatisch die Verluste aus, und desto langsamer und schwerfälliger kommt man voran. Exakt das was wir in der Ukraine auf beiden Seiten beobachten. Der Grund hierfür ist, dass die Feuerkraft insgesamt einfach zu groß geworden ist, und man gegen diese Feuerkraft offensiv nur noch dann voran kommt, wenn man die dafür notwendige menschliche Befähigung hat. Ich schreibe bewusst nicht technologische Befähigung, sondern menschliche Befähigung. Denn je hochwertiger die Technologie, je technologischer das Gefecht, desto befähigter muss die menschliche Komponente sein. Hochtechnologie erfordert also höchstes menschliches Können um diese überhaupt richtig explorieren zu können und fehlt dieses, verpufft die gesamte Hochtechnologie weitgehend.
Beschließend will ich mich noch an einer eigenen, möglichst kompakten und kurzen Form der Definition der Befähigung zum modernen Gefecht versuchen die sich so nicht bei Biddle findet: Meiner rein privaten Meinung nach bedeutet eine Befähigung zum modernen Gefecht, dass man tatsächlich real praktisch in der Lage ist durch ständige Bewegung (im weitesten Sinne, also auch in der Zeit oder in anderen Dimensionen) eine höhere Bereitschaft als der Feind herzustellen, oder eine vorhandene höhere Bereitschaft ständig weiter auszubauen, und diese Überlegenheit in der Bereitschaft dann zu explorieren.