20.05.2024, 03:09
(19.05.2024, 22:36)Quintus Fabius schrieb: Du hast mich einmal mehr zu meinen eigenen ursprünglichen Überzeugungen überzeugtImmer wieder gerne. Insbesondere, wenn es darum geht, einen schnell verlegbaren Großverband aufzustellen. Da gilt es, so schlank wie möglich zu organisieren.
Zitat:Infanterie wirkt nicht dadurch, dass sie kämpft, sondern vor allem dadurch, dass sie im Gelände irgendwo sitzt und damit ein Problem darstellt, welches man abarbeiten muss.Den Ansatz verstehe ich zwar, doch halte ich da leichte Späh- und Jagdtrupps für deutlich effektiver als Infanteriegruppen auf GTK. Deshalb würde ich für ein solches Zusammenwirken einen Spähpanzer (Kavallerie) mit 3- oder 4-Mann-Absitztrupp oder eine Vielzahl besonders leichter Trupps auf ATV/Caracal o.ä. immer einer GTK-Infanteriegruppe vorziehen. Damit konventionell agierende Infanterie einen merklichen Effekt entfalten kann, braucht sie schon eine gewisse Quantität, die im Rahmen der mKr nicht flächendeckend herzustellen ist. Wohingegen eine Vielzahl kleiner Trupps, die verdeckt im Gelände agieren, auch in geringerer Anzahl eine erhebliche Störung verursachen und den Gegner sowohl auskundschaften, als auch binden kann.
Muss sich ich dich erst wieder an deine eigene Netzverteidigung erinnern?
Aber wahrscheinlich liegen wir da gar nicht auseinander, denn natürlich ist das auch Infanterie, aber halt eher in der Art von Spähkräften, "berittenen Jägern" o.ä. und weniger das, was die BW als Infanterie bei den mKr vorsieht.
(19.05.2024, 23:48)alphall31 schrieb: Warum Regimenter , um Stäbe zu sparen oder anderer Hintergrund?Stäbe sparen ist immer gut. Insbesondere, wenn man einen schnell verlegbaren Großverband aufstellt, bei dem eine schlanke Organisation entscheidend ist.
Aber es geht auch darum, dass eine solche mKr-Division große Mengen an Infanterie benötigt, was bei einer Bataillonsgliederung ohne Brigadeebene zu einer schwer koordinierbaren Fülle an Manöverelementen führen würde. 3 Regimenter lassen sich einfach deutlich besser unmittelbar durch die Division führen als 6 oder mehr Bataillone.
Außerdem sollte so eine mKr-Division auch aufgrund des hohen Infanteriebedarfs einen nicht unerheblichen Anteil an Reservisten (oder ggf. auch WDL) beinhalten. Da ist es ebenfalls hilfreich, mit teilaktiven Regimentern zu arbeiten, die ohne Reservisten eine trotzdem praktikable Bataillons-Dimension aufweisen, aber im Bedarfsfall ein relevantes Aufwuchspotential innerhalb der bestehenden Struktur besitzen.
Außerdem sind die zusätzlich zur regulären Infanterie erforderlichen Systeme auf der untersten Verbandsebene bei so einer Struktur schon nicht gerade unerheblich. Wir reden ja über abgesessen agierende Kräfte, die sich gegen mechanisierte Gegner behaupten sollen. Da kommen eine Menge Mörser, PzAbw, Drohnen etc. zusammen, das wird einfach zu viel, um noch als Bataillon durchzugehen.