17.05.2024, 11:06
(17.05.2024, 09:12)Quintus Fabius schrieb: Milspec / Pmichael / Broensen:
Nur mal als ein Beispiel: Wenn feindliche T-90 bereits so weit sind, dass die RCH-155 auf diese feuern muss, dann sind die mittleren Kräfte vernichtet und es handelt sich nur noch darum, im Untergang dem Feind noch Extraschaden zuzufügen. Wenn feindliche Kampfpanzer schon meine Artillerie angreifen, ist bereits vorher so immens viel schief gelaufen, dass die Fähigkeit der Artillerie dann noch ein paar Schuss auf diese Kampfpanzer abzugeben insgesamt gesehen keinen wirklichen Effekt mehr hat.
Die Fähigkeit zur "Notwehr" gegen Feindpanzer hatte ja schon die "Hummel" der Wehrmacht. Die Panzerhaubitze 2000 kann auch mit stärkster Treibladung und direktem Anrichten auf 500-600 Metern einem T-80 den Turm abreißen. Grundsätzlich sind Panzerhaubitzen aber nicht Duell-fähig.
Die Idee, einer Kombination aus Haubitze und Sturmgeschütz ist ja nicht neu, hat sich aber auch nie so wirklich bewährt. Die ISU 152 war schwer gepanzert und in der Lage, sogar schwere Panzer zu bekämpfen und als Sturmgeschütz alle Befestigungen ausschalten. Als Hilfsartillerie war sie nicht so wirksam, und die Ladezeiten war schlecht. Das StuG 42 war ein guter Entwurf, aber auch nur sehr begrenzt gegen Panzer wirksam, die Sturmgeschütze 3 und 4 waren mit ihren 75 mm Kanonen wiederum gegen Flächenziele nicht effektiv genug.
Eine Panzerhaubitze, die gleichzeitig als Sturmgeschütz oder Panzerjäger fungieren könnte, ist wohl nicht realistisch, bzw. nicht bezahlbar. Wenn überhaupt, wäre das dann ein Kettenfahrzeug. Deshalb ist die Hunter-Killer-Fähigkeit zwar ganz nett, aber nicht wirklich notwendig. Das Feuern aus der Bewegung ist da schon interessanter. Ich meine gelesen zu haben, dass bei Manövern die NEMO-Mörser kaum aufzuspüren waren, da sie sich ständig weiter bewegten.