15.05.2024, 05:52
@Milspec_1967
Die sog. Reichskrise des 3. Jahrhunderts und das temporäre, darauf nachfolgende Stabilisieren des Römischen Reiches hatte andere Ursache als nur die, dass es eine "Söldnermentalität" oder eine "Verweichlichung" der Bevölkerung gegeben habe. Zum einen war es die verheerende Zeit der Soldatenkaiser, die an den Enden und in verschiedenen Provinzen des Reiches sich selbst zu Imperatoren ausriefen und dann gegenseitig befehdeten, was entsprechend die Verteidigungsbefähigung schwächte (die Goteneinbrüche auf dem Balkan waren eine Folge davon). D. h. in gewisser Weise wurde die Reichskrise also durch eine "Übermilitarisierung" hervorgerufen und nicht durch eine Schwächung des Militärs.
Zum anderen gab es massive wirtschaftliche Probleme, Probleme mit der Aufrechterhaltung der Versorgung an sich sowie eine schleichende Münzentwertung, da die geprägten Münzen immer mehr an Wert verloren, zugleich aber "wild" aber immer mehr Münzen entstanden, da die verschiedenen Usurpatoren ihre Legionäre ja irgendwie bezahlen mussten - und eine Verdoppelung des Soldes innerhalb eines Jahres war nicht selten. Aber die verschiedenen Militärs mussten ihre Truppen ja bei Laune halten.
Hinzu kamen auch noch Seuchenausbrüche usw.
Insofern: Mit Verweichlichung oder einem fehlenden Kampfeswillen der Römer hatte alles also wenig zu tun.
Schneemann
Die sog. Reichskrise des 3. Jahrhunderts und das temporäre, darauf nachfolgende Stabilisieren des Römischen Reiches hatte andere Ursache als nur die, dass es eine "Söldnermentalität" oder eine "Verweichlichung" der Bevölkerung gegeben habe. Zum einen war es die verheerende Zeit der Soldatenkaiser, die an den Enden und in verschiedenen Provinzen des Reiches sich selbst zu Imperatoren ausriefen und dann gegenseitig befehdeten, was entsprechend die Verteidigungsbefähigung schwächte (die Goteneinbrüche auf dem Balkan waren eine Folge davon). D. h. in gewisser Weise wurde die Reichskrise also durch eine "Übermilitarisierung" hervorgerufen und nicht durch eine Schwächung des Militärs.
Zum anderen gab es massive wirtschaftliche Probleme, Probleme mit der Aufrechterhaltung der Versorgung an sich sowie eine schleichende Münzentwertung, da die geprägten Münzen immer mehr an Wert verloren, zugleich aber "wild" aber immer mehr Münzen entstanden, da die verschiedenen Usurpatoren ihre Legionäre ja irgendwie bezahlen mussten - und eine Verdoppelung des Soldes innerhalb eines Jahres war nicht selten. Aber die verschiedenen Militärs mussten ihre Truppen ja bei Laune halten.
Hinzu kamen auch noch Seuchenausbrüche usw.
Insofern: Mit Verweichlichung oder einem fehlenden Kampfeswillen der Römer hatte alles also wenig zu tun.
Schneemann