Nordafrika, der Nahe Osten und die Sicherheit Europas
#30
@Schneemann

Zitat:Das mag sein, aber irgendwie fehlt mir die Perspektive in diesem Konzept. Die Finanzierung einer Weiterentwicklung kann durchaus zutreffen, aber in welchem Zeitrahmen rechnen wir? Bis sich das auswirken würde, hat zumindest die Türkei drängendere finanzielle Themen zu klären.

Marktposition ausbauen, politischen Einfluss ausbauen lässt sich auch mit Waffenverkäufen.

Zitat:Ehrlich gesagt sehe ich kein so wirkliches strategisches Gleichgewicht in der Region - eher eine schwer kalkulierbare, teils von politischen und religiösen Animositäten behaftete Wankelmütigkeit. Bzw. welches Gleichgewicht soll hier geändert werden? Oder geht es nur darum, amerikanische JDAMs und F-15 und russische Panzer zu verdrängen?

Nehmen wir mal an Kaan wäre als Jagdflugzeug der fünften Generation verfügbar, mit türkischen Triebwerken. Nur mal rein hypothetisch, so könnten die Flugzeuge mit Aselsan IFF israelische Kampfflugzeuge als Feinde klassifizieren. Sie würden auch Ramjet BVR Raketen mit einer Reichweite von 200 + km erhalten und dazu eine Reihe von Abstandswaffen und Loyalität Wingman Drohnen. Der Kunden wären in diesem Fall Saudi Arabien, Katar, Kuwait und der Oman. Vielleicht werdendes genannten Staaten sich noch Hisar und Siper Flugabwehr beschaffen. Schon würde sich das Gleichgewicht zu gunsten der arabischen Staaten ändern.

Zitat:Weil sie es wollten. Ägypten hat bspw. erst bei den Sowjets eingekauft, dann bei den USA, dann bei beiden, dann wiederum nur im Westen. Die wirklich treuen Kunden des Westens sind eigentlich nur die Israelis und die Golfaraber. Und diese Wankelmütigkeit wird auch weiterhin in weiten Teilen vorherrschend sein, denn auch die nahöstlichen und nordafrikanischen Staaten haben vorrangig Interessen, so wie alle anderen Staaten bekanntlich auch. Wenn es sich für sie lohnt, dann würden sie wohl ohne Wimpernzucken auf die Türkei oder China umsatteln - aber ich sehe nicht so recht, dass es sich aktuell für sie lohnt?

Ägypten will sich Bayraktar TB-2 Drohnen beschaffen, was sich zukünftig ergibt bleibt abzuwarten. Aktuell rechne ich noch nicht mit großen Deals, aber mit der Weiterentwicklung der türkischen Rüstungsindustrie würde ich das eher erwarten.


Zitat:Weitgehend (gegenwärtig) korrekt. Aber da ich von ausgehe, dass der Drohnenboom sich in fünf bis zehn Jahren deutlich reduzieren wird, auch weil die Abwehrsysteme massiv stärker werden, ist das kein Pferd, auf das ich dauerhaft aufsatteln würde. Oder besser: Wenn ich Geld in die Rüstung bzw. Rüstungsaktien stecken würde - nun, es würden keine Drohnenfabrikanten sein...

Dafür muss erwähnt werden das die meisten Exportkunden der Bayraktar TB-2 und Akinci, die Drohnen überwiegend gegen asymmetrische Bedrohungen einsetzen. Es werden bereits Maßnahmen getroffen damit die Drohnen trotz des Bedrohungsspektrum weiter einsetzbar sind, so ist eigens für die TB-2 ein EW POD entwickelt worden, die Drohne kann auch loitering Munition wie Kermankes tragen und Reichweitengesteigerte MAM-L & T mini smart Bomben mit Flügeln.
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