11.05.2024, 15:35
Ich als links-grün versiffter Woken-Versteher sehe das so:
Das Problem ist mMn nicht, dass in diesem Zusammenhang auf eine Unterrepräsentation hingewiesen wird, sondern dass die niedrige Frauenquote an sich als Problem benannt wird. Diese ist aber doch nichts anderes als ein Ausdruck der fehlenden Attraktivität der BW für Frauen. Sie sollte jedoch kein Ziel an sich sein. Versteht man aber das Ziel einer höheren Frauenquote als Mittel zum Zweck einer generell verbesserten Personalgewinnung, dann wird ein Schuh draus.
Die Denkweise müsste also folgende sein: Wir brauchen mehr geeignete Bewerber insgesamt - die geringe Frauenquote spricht dafür, dass wir für Frauen wenig attraktiv sind und sich deshalb zu wenige bewerben - also könnten wir unser Bewerberpotential insgesamt erhöhen, wenn wir für Frauen attraktiver wären, was sich dann in einer höheren Frauenquote niederschlagen würde.
Aber gerade in der BW, wo es auch um besondere persönliche Eignung geht, sollte eine Frauenquote kein Selbstzweck, sondern sogar vollkommen unerheblich sein, von der vorgenannten Indiz-Funktion mal abgesehen. Denn es geht darum, die geschlechtsunabhängig bestgeeigneten BewerberInnen zu bekommen.
Die Offizierinnen-Quote ist da ein bisschen was anderes. Diese sagt etwas über die Arbeitsplatzbedingungen für Frauen aus, da Offiziere meist länger dienen und sich entsprechend Frauen bei für sie schlechteren Bedingungen seltener für die Offizierslaufbahn entscheiden. Und zu diesen Bedingungen gehören halt auch die empfundene Gleichberechtigung und Gleichbehandlung.
@Quintus: Deine Kritik an den Aussagen zur zu geringen Frauenquote bei den Offizieren geht mMn fehl. Es wird ja nicht gesagt, dass wir mehr Offiziere insgesamt bräuchten, sondern dass es auffallend wenige Frauen innerhalb der mehr oder weniger fixen Anzahl von Offizieren gibt, obwohl nicht davon auszugehen ist, dass Frauen für die Offizierslaufbahn weniger geeignet wären als Männer. (Natürlich innerhalb der für den Soldatenberuf insgesamt geeigneten Bewerber)
Das Problem ist mMn nicht, dass in diesem Zusammenhang auf eine Unterrepräsentation hingewiesen wird, sondern dass die niedrige Frauenquote an sich als Problem benannt wird. Diese ist aber doch nichts anderes als ein Ausdruck der fehlenden Attraktivität der BW für Frauen. Sie sollte jedoch kein Ziel an sich sein. Versteht man aber das Ziel einer höheren Frauenquote als Mittel zum Zweck einer generell verbesserten Personalgewinnung, dann wird ein Schuh draus.
Die Denkweise müsste also folgende sein: Wir brauchen mehr geeignete Bewerber insgesamt - die geringe Frauenquote spricht dafür, dass wir für Frauen wenig attraktiv sind und sich deshalb zu wenige bewerben - also könnten wir unser Bewerberpotential insgesamt erhöhen, wenn wir für Frauen attraktiver wären, was sich dann in einer höheren Frauenquote niederschlagen würde.
Aber gerade in der BW, wo es auch um besondere persönliche Eignung geht, sollte eine Frauenquote kein Selbstzweck, sondern sogar vollkommen unerheblich sein, von der vorgenannten Indiz-Funktion mal abgesehen. Denn es geht darum, die geschlechtsunabhängig bestgeeigneten BewerberInnen zu bekommen.
Die Offizierinnen-Quote ist da ein bisschen was anderes. Diese sagt etwas über die Arbeitsplatzbedingungen für Frauen aus, da Offiziere meist länger dienen und sich entsprechend Frauen bei für sie schlechteren Bedingungen seltener für die Offizierslaufbahn entscheiden. Und zu diesen Bedingungen gehören halt auch die empfundene Gleichberechtigung und Gleichbehandlung.
@Quintus: Deine Kritik an den Aussagen zur zu geringen Frauenquote bei den Offizieren geht mMn fehl. Es wird ja nicht gesagt, dass wir mehr Offiziere insgesamt bräuchten, sondern dass es auffallend wenige Frauen innerhalb der mehr oder weniger fixen Anzahl von Offizieren gibt, obwohl nicht davon auszugehen ist, dass Frauen für die Offizierslaufbahn weniger geeignet wären als Männer. (Natürlich innerhalb der für den Soldatenberuf insgesamt geeigneten Bewerber)